Ausgangssituation
Hugo Ekitiké schnürte einen Dreierpack im Trikot der französischen U21, Rasmus Kristensen verbuchte seinen ersten Treffer für die dänische A-Nationalmannschaft, Farès Chaibi sammelte mit Algerien Zählbares in der WM-Qualifikation und die DFB-Auswahl um Robin Koch buchte in der UEFA Nations League das Halbfinalticket – eine kompakte Auswahl. Auch wenn am Dienstagabend noch fünf Adlerträger im Nationaltrikot im Einsatz sind, so heißt es langsam aber sicher: Raus aus der Länderspielpause, jetzt richtet sich der Blick auf die entscheidende Phase der laufenden Bundesligasaison. Acht Partien stehen auf dem Programm, los geht es für die Eintracht mit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart: Flutlicht an im Deutsche Bank Park, TV-Topspiel am Samstag, 29. März, um 18.30 Uhr. Sky und EintrachtFM melden sich live aus dem Stadtwald.
Ein Blick auf die Tabelle vor Spieltag 27: Frankfurt rangiert mit 45 Punkten auf Platz vier, die Schwaben sind mit 37 Zählern aktuell Zehnter. Mit einem 3:1-Auswärtserfolg an der Castroper Straße gegen den VfL Bochum hatten sich die Hessen in die erste FIFA-Abstellungsperiode des Jahres verabschiedet, Stuttgart unterlag Leverkusen mit 3:4.
Zurück im Deutsche Bank Park, Home sweet Home – aber: Erstmals unter Cheftrainer Dino Toppmöller musste Frankfurt zuletzt zwei Bundesligaheimspiele in Folge verloren geben. Zeit, dass sich was dreht. So wie in Bochum, in der Heimat des Autors des gleichnamigen Liedes (Herbert Grönemeyer), als die Eintracht die Serie von drei Liganiederlagen beendete.
Stuttgart hingegen wartet seit fünf Bundesligaspielen auf einen Sieg, zwei Unentschieden und drei Niederlagen lautet die Bilanz. Zuletzt gingen die Rot-Weißen im Frühjahr 2023 durch ein ähnliches Ergebnistal, als nach fünf sieglosen Partien der Trainerwechsel zu Sebastian Hoeneß vollzogen wurde. Seither sitzt der 42-jährige auf dem Cheftrainerstuhl und musste in der aktuellen Rückrunde mit seinem Team bereits fünf Niederlagen in neun Spielen einstecken. Das ist eine mehr als in der gesamten Hinrunde.
Rückblick
Aber, Obacht: In der mit Tradition vollgepackten Gesamtbilanz zwischen Frankfurt und dem Verein für Bewegungsspiele von 1893 stehen nach bislang 103 Begegnungen im Oberhaus: 36 Siege für die Eintracht, 23 Unentschieden und 44 Erfolge für den VfB. Damit hat der amtierende Vizemeister gegen kein anderes Team mehr Bundesligabegegnungen gewonnen als gegen die Sportgemeinde Eintracht.
Das Hinrundenspiel, bis zur letzten Sekunde hochdramatisch, hielt einen 3:2-Auswärtserfolg für die Adlerträger parat. Nun hat die Eintracht die Chance, erstmals seit 2018/19 wieder beide Partien gegen Stuttgart in einer Spielzeit zu gewinnen – damals standen zwei klare 3:0-Erfolge zu Buche. Die jüngste Serie gegen den VfB spricht für die Eintracht: In den vergangenen elf Duellen in der Beletage musste Frankfurt nur zwei Mal den Rasen als Verlierer verlassen, dem gegenüber stehen fünf Siege und vier Remis.
Lange Torschützenlisten
Dass am Samstag Tore fallen – die bevorzugte Seite ist an dieser Stelle bekannt –, ist wahrscheinlich. Das letzte torlose Unentschieden zwischen beiden Klubs datiert vom 26. März 1994. Fast auf den Tag genau vor 31 Jahren also; und, Fun Fact: es war der 27. Spieltag.
Zurück ins Hier und Jetzt, 27. Spieltag 2024/25: Nach dem Treffer von Jean-Mattéo Bahoya am 16. März in Bochum stellt die Eintracht mit bislang 17 verschiedenen Torschützen den Ligahöchstwert. Im Ligaranking folgen auf Platz zwei die Cannstätter mit 16 verschiedenen Torschützen, eine ebenso breit aufgestellte Offensivgefahr.
Durch seinen Bundesligapremierentreffer war Bahoya, 19 Jahre jung, in seinen vergangenen beiden Pflichtspieleinsätzen gegen den AFC Ajax und Bochum an drei Toren direkt beteiligt und damit an einem mehr als in seinen ersten 30 Spielen mit dem Adler auf der Brust.
Jung ist mit Blick auf #SGEVfB das Stichwort, denn: Mit im Schnitt 25 Jahren und 110 Tagen stellt Stuttgart die jüngste Startelf in dieser Bundesligasaison, die Eintracht folgt knapp dahinter auf Platz drei mit 25 Jahren und 188 Tagen. Zwischen den beiden TV-Topspiel-Kontrahenten am Samstag steht der VfL Wolfsburg (25 Jahre, 174 Tage).