06.03.2024
Bundesliga

Vorschau: Die große Chance

Drei der nächsten vier Spiele bestreitet die Eintracht daheim. Angefangen am Sonntag gegen den direkten Verfolger Hoffenheim. Frankfurt könnte die TSG auf sieben Punkte distanzieren.

Ausgangslage: Eine neue Serie zum Ziel

Der Februar endete und damit einhergehend am 2. März die einmonatige Sieglosserie von Eintracht Frankfurt. Denn das erste Kräftemessen im März entschieden die Adlerträger mit 2:1 beim 1. FC Heidenheim für sich. „Für die Jungs war es wichtig, dass sie ein Erfolgserlebnis haben“, weiß Markus Krösche. Gleichzeitig möchte der Sportvorstand „schauen, dass wir gegen Hoffenheim eine bessere Leistung bringen. Es geht darum, dass wir weiterarbeiten und besser Fußball spielen“.

Eintracht seit neun Spieltagen auf Platz sechs

Zumal die Hessen in den Genuss kommen, drei der nächsten vier Spiele vor heimischem Publikum zu bestreiten. Unter den vergangenen 21 Ligaheimspielen findet sich eine einzige Niederlage, am zwölften Spieltag das 1:2 gegen den VfB Stuttgart. Gegen den kommenden Gegner am Sonntag, 17.30 Uhr, im Deutsche Bank Park liest sich die Bilanz mit sieben ungeschlagenen Heimspielen in Folge gleichermaßen eindrucksvoll.

Der seit neun Spieltagen ununterbrochen Tabellensechste empfängt den Tabellensiebten und damit „einen direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze“, formuliert Kevin Trapp. Der Keeper fügt an: „Wir möchten uns zu Hause durchsetzen, um dieses Gefühl, das wir nach diesem Sieg [gegen Heidenheim, Anm. d. Red.] hatten, auch vor dem eigenen Publikum zu haben.“ Ansgar Knauff ergänzt, der Sieg an der Brenz gebe dem Team „Rückenwind und Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben. Unser Ziel ist es, daran anzuknüpfen und weiter zu punkten. Wir wollen den Schwung mitnehmen und eine neue Serie starten.“

Die eine Serie soll starten, eine andere enden. Denn die TSG Hoffenheim gewann mit dem 3:2 gegen Borussia Dortmund und dem 2:1 gegen Werder Bremen zwei Bundesligabegegnungen in Folge. Damit fuhren die Kraichgauer mehr Siege ein als in den vorherigen 13 Spielen zusammen. Der Auswärtssieg beim BVB markierte zudem den sechsten Saisonsieg in der Fremde. Nie zuvor hatte Hoffenheim nach zwölf Auswärtsspielen so viele Siege (sechs) und Punkte (20) einfahren können wie aktuell.

Rückblick: Auswärtssieg mit Torwart-Novum

Vier Auswärtssiege konnten die Adlerträger in der laufenden Spielzeit bislang einfahren, einer davon gelang in Sinsheim. Robin Koch debütierte als Kapitän für den kurz vor Anpfiff ausgefallenen Trapp. Zwischen den Pfosten stand daher kurzerhand Jens Grahl, der zusammen mit TSG-Keeper Oliver Baumann für ein Novum in der Bundesliga sorgte.

Erst assistierte Baumann Maximilian Beier, dann Grahl Omar Marmoush (11.). Seit detaillierter Datenerfassung 2004 war es das erste Mal überhaupt, dass zwei Torhüter in einem Bundesligaspiel eine Vorlage gaben. Noch in der ersten Halbzeit machte die Eintracht den Sack zu: Farès Chaibi servierte sowohl für Ansgar Knauff als auch Ellyes Skhiri – 3:1 für die SGE.

Beier im Formhoch

Schon zu Beginn der Saison war U21-Nationalspieler Maximilian Beier der neue Shootingstar der Kraichgauer. Sechs Tore in den ersten acht Spielen, darunter der einzige beim 1:3 gegen die Eintracht, sprachen früh in der Saison für seine Offensivqualitäten.

Mittlerweile steht der 21-Jährige bei zwölf Saisontreffen, unter allen deutschen Bundesligaspielern traf allein Deniz Undav öfter. Bei den Siegen gegen Borussia Dortmund und Werder Bremen netzte Beier jeweils doppelt. Seine sechs Treffer im laufenden Kalenderjahr übertrifft kein anderer Fußballer im deutschen Oberhaus.

Baumann bald historisch

Unter den aktuellen Bundesligakeepern sind die 33-jährigen Routiniers Oliver Baumann und Kevin Trapp die Tormänner mit den meisten Gegentreffern im Oberhaus. Baumann musste 697 Mal hinter sich greifen, Trapp 433 Mal. 499 seiner 697 Gegentreffer kassierte Baumann in seiner Zeit bei der TSG. Erzielt die Eintracht am Sonntag ein Tor gegen ihn, würde er der achte Schlussmann der Ligageschichte sein, der 500 Gegentore im Trikot eines Vereins hinnehmen muss. Eigene Treffer und die damit einhergehende Chance auf drei Punkte wären auch für die am Freitag 125 Jahre alt währende Eintracht vom Main eine runde Sache.