29.08.2023
Europapokal

Vorschau: Die letzte Hürde

Die Eintracht empfängt den PFC Levski Sofia im Wissen um Heim- und Comeback-Qualitäten. Es geht um den Einzug in den sechsten verschiedenen europäischen Wettbewerb der Vereinsgeschichte.

Ausgangslage

Am vergangenen Sonntag zeigten die Adlerträger starke Comeback-Qualitäten beim Last-Minute-Punktgewinn in Unterzahl in Mainz. Durch dieses Erlebnis geht die Mannschaft von Dino Toppmöller weiterhin ungeschlagen in die zweite Englische Woche in Folge. „Es war wichtig, gegen Mainz nicht verloren zu haben“, sagte Torschütze Omar Marmoush nach dem Rhein-Main-Duell und zeigte sich optimistisch für das bevorstehende Aufeinandertreffen mit PFC Levski Sofia: „So geht man mit einem anderen Gefühl ins Spiel, hat mehr Selbstvertrauen.“ Das Rückspiel gegen die Bulgaren startet am kommenden Donnerstag, 31. August, um 20.30 Uhr im Deutsche Bank Park. Die Partie läuft live und exklusiv im Free-TV bei RTL.

Mit einem Sieg würde die SGE Historisches erreichen. Sie wäre der erste deutsche Klub, der an allen sechs großen Wettbewerben im europäischen Vereinsfußball teilgenommen hat – UEFA Europa Conference League, UEFA Champions League, UEFA Europa League, UEFA-Cup, Europapokal der Landesmeister sowie Europapokal der Pokalsieger. Auf dasselbe Kunststück hoffen gleichzeitig die Gäste aus Sofia, die letztmals 2010 in die Gruppenphase auf internationaler Ebene einzogen, damals in der Europa League.

Rückblick

Während die Eintracht in Mainz spät den Lucky Punch setzte, war sie drei Tage zuvor selbst die Leidtragende eines späten Gegentreffers. Das Traumtor aus der Distanz durch den eingewechselten Hassimi Fadiga setzte das Ergebnis in der Nachspielzeit quasi wieder auf null.

Last-Minute-Levski

  • 2. Runde: Skhupi (A): 90. + 4 (2:0)
  • 2. Runde: Skhupi (H): 90. + 10 (1:0)
  • 3. Runde: Hapoel Beer Sheva (H): 90. + 6 (2:1)
  • 4. Runde: Eintracht Frankfurt (H): 90. + 5 (1:1)

Beide Teams müssen so im Stadtwald auf Sieg spielen, um die Gruppenphase zu erreichen. Etwas ausgeruhter dürften die Gäste sein, die am 13. August die letzte nationale Verpflichtung hatten und seither nur auf europäischer Ebene gefordert waren. Dafür müssen sie nun erstmals seit drei Wochen, dem Hinspiel gegen Beer-Sheva, wieder auswärts ran.

Beim zweiten Aufeinandertreffen der beiden Vereine kommt es dabei zu einer Premiere im Herzen von Europa. Noch nie empfing die Eintracht einen bulgarischen Klub in einem Pflichtspiel im heimischen Stadion.

Heim- trifft auf Auswärtsstärke

Zu Hause sind die Adlerträger seit acht Pflichtspielen ungeschlagen. In diesem Zeitraum gab es vier Siege und vier Remis. Die bisher letzte Heimniederlage und die einzige in diesem Kalenderjahr erlebten die Hessen im Champions-League-Achtelfinale gegen die SSC Napoli im Februar. Auf internationalem Parkett kassierte Frankfurt noch nie zwei Heimpleiten am Stück.

Auf der Gegenseite gastiert mit dem bulgarischen Hauptstadtklub indes ein auswärtsstarker Kontrahent in der Mainmetropole. Levski Sofia ist seit vier Europapokalspielen in der Fremde ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis) und jagt den Klubrekord aus dem Jahr 2006 von fünf europäischen Gastspielen in Folge ohne Niederlage. Gegen eine Fortführung spricht die Historie. Keines ihrer bisherigen sechs Europapokalgastspiele bei (west-)deutschen Teams konnten die Blau-Weißen für sich entscheiden. Zuletzt unterlagen sie im Oktober 2006 in der Gruppenphase der Champions League mit 0:2 bei Werder Bremen.

Kolo Muanis Serie

Ein Erfolgsgarant der vergangenen Wochen will auch am Donnerstag wieder seinen Teil zum Weiterkommen beitragen. Stürmer Randal Kolo Muani erzielte drei der vergangenen vier Europapokaltore der Eintracht, darunter die frühe Führung im Hinspiel in Sofia. Wettbewerbsübergreifend netzte er in jedem seiner vergangenen sechs Einsätze im heimischen Stadion und traf dabei sieben Mal. Keinem anderen Akteur im Adlerdress gelang seit dem Wiederaufstieg 2012 eine solche Serie.