Ausgangslage
Die Eintracht startet im dritten Pflichtspiel der Saison in den dritten Wettbewerb. Sowohl im DFB-Pokal als auch in der Bundesliga gelang ergebnistechnisch ein Auftakt nach Maß, auf das 7:0 in der Ersten Hauptrunde gegen Lokomotive Leipzig folgte ein umkämpfter 1:0-Heimerfolg gegen Darmstadt 98. Nun geht es auf das internationale Parkett, die Eintracht schlägt das Kapitel UEFA Europa Conference League auf.
Unter den Spielern steigt entsprechend die Vorfreude. „Mit diesem Verein international zu spielen, ist besonders. Wir haben in den vergangenen Jahren zwar regelmäßig international gespielt, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das hier normal ist. Es wird in der Mannschaft niemanden geben, der sagt, dass die Conference League nicht gut genug ist. So werden wir es angehen und den Wettbewerb sehr ernst nehmen“, sagte Kevin Trapp.
Sofia im Saft
Dem ersten Ziel, das Erreichen der Gruppenphase, steht die Hürde PFC Levski Sofia im Weg. Anpfiff des Play-off-Hinspiels im Wassil-Lewski-Nationalstadion zu Sofia ist am Donnerstag, 24. August, um 19 Uhr MESZ (20 Uhr Ortszeit).
Der Klub aus der Hauptstadt Bulgariens hat in dieser Saison bereits einige Kilometer mehr abspulen müssen als die Adlerträger. Neun Pflichtspiele standen für den bulgarischen Pokalsieger von 2022 seit Mitte Juli im Kalender. In der Zweiten und Dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League setzte er sich gegen KF Shkupi aus Nordmazedonien sowie Hapoel Beer-Sheva FC aus Israel durch. In der Liga ist das Team von Nikolaj Kostow mit drei Siegen und zwei Niederlagen gestartet, damit steht Levski gleichauf mit Serienmeister Ludogorets Razgrad auf Rang sechs der efbet Liga.
Rückblick
Am Donnerstag treten beide Teams erstmals in ihrer Geschichte gegeneinander an. Ein traditionsreiches Aufeinandertreffen, denn Levski Sofia kann eine äußerst erfolgreiche Historie vorweisen. Jeweils 26 Mal gewannen die Blau-Weißen den einheimischen Pokalwettbewerb sowie die Meisterschaft. Kein bulgarischer Klub siegte häufiger im Pokal, lediglich Stadtrivale ZSKA wurde öfter Meister: 31 Mal. Darüber hinaus ist Levski noch nie aus der A Grupa abgestiegen.
Während Levski also auf nationaler Ebene die Nase vorne hat, blickt die Eintracht vor allem in der jüngeren Vergangenheit auf die bekannten internationalen Erfolge zurück. Jeweils ein Sieg in der Europa League und im UEFA Cup für die Hessen stehen drei Viertelfinalteilnahmen im Europapokal der Pokalsieger sowie einer im UEFA Cup in den 1970er- und 80er Jahren für Levski gegenüber.
Eintracht und Bulgarien: Ein Spiel, ein Spieler
Die direkte Verbindung zwischen der Frankfurter Eintracht und Levski Sofia sowie Bulgarien im Allgemeinen ist folglich nicht besonders ausgeprägt. Auf Spielerseite zog bisher ein Akteur aus dem Land am Schwarzen Meer das SGE-Trikot über, und dieser lief sowohl für Frankfurt als auch für Levski in seiner Karriere auf: Petar Hubchev bestritt insgesamt 158 Partien mit dem Adler auf der Brust, 111 davon für die Profimannschaft, und feierte mit der Eintracht 1998 die Zweitligameisterschaft. Der Libero kehrte im Anschluss an seine Karriere zwischen 2006 und 2008 nochmal in den Stadtwald zurück und trainierte zwei Jahre lang die zweite Mannschaft. Für Levski stand er in der Saison 2019/20 als Chefcoach an der Seitenlinie.
Zum Spiel
Anstoß: Donnerstag, 24. August, 19 Uhr MESZ (20 Uhr Ortszeit), Play-off-Hinspiel, UEFA Europa Conference League, Saison 2023/24.
Stadion: Wassil-Lewski-Nationalstadion, Sofia.
Die Pressekonferenz vor dem Spiel
Die letzten Informationen vor dem Spiel in der UEFA Europa Conference League erhältst Du auf der Pressekonferenz am Mittwoch, 13.30 Uhr, mit Cheftrainer Dino Toppmöller und Robin Koch. Live zu sehen auf EintrachtTV, mainaqila, YouTube und Facebook.
Programmhinweise
EintrachtFM überträgt ab 18.45 Uhr live.
RTL+ überträgt ab 18.40 Uhr live.
Das einzige Pflichtspiel in Bulgarien bestritten die Adlerträger übrigens im UEFA-Intertoto-Cup. Dieses weckt positive Erinnerungen: Im Juni 1995 ging die Reise im ersten Gruppenspiel zum FC Spartak Plowdiw, wo die Eintracht einen 4:0-Erfolg feierte.
Erfolgreich in Quali-Runden
Ein ähnlich gutes Omen liefert nicht zuletzt die Bilanz der bisherigen Qualifikationsrunden der Hessen. Vier Mal musste die Eintracht durch eine Qualifikation, um sich endgültig für das europäische Geschäft zu qualifizieren, jedes Mal gelang der Einzug in die Gruppenphase. Sieben der acht Partien gestalteten die Adlerträger siegreich, bei nur einer Niederlage.