28.01.2025
Europapokal

Vorschau: Entscheidung in der Ligaphase

Die Eintracht greift in Rom nach dem Achtelfinalticket, rechnerisch fehlt noch ein Punkt. Anders gestaltet sich die Ausgangslage für die AS.

Ausgangssituation

Noch ein Matchday steht aus, dann ist die XXL-Tabelle der Ligaphase in der UEFA Europa League in Stein gemeißelt. Mit 16 Punkten nach sieben Partien rangiert die Eintracht auf Rang zwei – drei Zähler hinter Spitzenreiter S.S. Lazio, Stadtrivale des nächsten Gegners AS Roma, und punktgleich mit dem drittplatzierten Athletic Club aus Bilbao, Finalort der UEL-Kampagne 2024/25. Doch die Road to Bilbao ist noch lang und steinig, Schritt für Schritt. Um die Platzierung unter den Top Acht und damit verbunden den direkten Achtelfinaleinzug rechnerisch einzutüten, benötigen die Frankfurter am Donnerstag, 30. Januar, 21 Uhr, einen Punkt im Stadio Olimpico. Bei einer Niederlage ginge der Blick auf die anderen, parallel stattfindenden Partien – zwischen Platz zwei und zehn liegen drei Zähler und drei Tore.

Mit einem Remis könnte es indes für die gastgebende Roma eng werden. Das Team aus der Ewigen Stadt steht mit neun Zählern auf Platz 21 und benötigt einen Sieg, um sicher unter den zwischen Rang neun und 24 platzierten Teams und somit in die Play-offs zu landen. In Richtung Top Acht geht für die Associazione Sportiva indes nichts mehr. 

Im heimischen Stadio Olimpico zeigt sich die Roma auf internationaler Bühne traditionell stark: In den vergangenen 46 Heimspielen in Europa blieb sie in 43 Begegnungen ungeschlagen sowie in 26 Partien ohne Gegentor und kassierte nie mehr als zwei Gegentor pro Spiel.

Während die Hessen in diesem Kalenderjahr in Bundesliga und Europa League ungeschlagen daherkommen, ist auch das Team von Cheftrainer Claudio Ranieri in der heimischen Liga in 2025 noch ohne Niederlage: drei Siege und ein Remis stehen für den Rangneunten der Serie A zu Buche. Hinzu kommt eine 0:1-Niederlage am siebten Ligaphasespieltag auswärts gegen AZ Alkmaar. 

Rückblick

Die AS Roma und Eintracht Frankfurt stehen sich erstmals in einem Europapokalspiel gegenüber. Die Italiener feierten in ihren vergangenen 14 Duellen mit deutschen Teams drei Siege – bei fünf Unentschiedne und sechs Niederlagen – und blieben in den vergangenen drei Begegnungen ohne Dreier. Vier sieglose Partien in Serie gegen deutsche Gegner datieren aus den 1980er Jahren, zwischen 1984 und 1988 war das für die Roma der Fall.

Auf der anderen Seite musste Frankfurt gegen Kontrahenten vom Stiefel zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen: in der UEFA Champions League gegen die SSC Napoli. Genauso viele wie in den ersten neun Begegnungen gegen Teams aus Italien in UEFA-Wettbewerben.

Wiedersehen mit Ndicka und Hummels

Feste Größe in der Abwehrkette der Römer vor Keeper Mile Svilar ist ein ehemaliger Adlerträger: Evan Ndicka, 2022 Europa-League-Sieger mit der SGE, schnürt seit Sommer 2023 die Fußballschuhe für die Wölfe aus Italiens Hauptstadt. Häufig an der Seite des 25-Jährigen verteidigt Mats Hummels, zusammen mit Eintrachtler Mario Götze Weltmeister von 2014. Ndicka, bekannt für Physis und Zweikampfstärke, verbucht in dieser Europa-League-Saison eine Zweikampfquote von 82,1 Prozent – Rang zwei in diesem Wettbewerb. Mit 87,1 Prozent ist nur John Souttar vom Rangers FC effektiver, auf Rang drei folgt Ndickas Teamkollege Gianluca Mancini mit 78,9 Prozent. Letzterer saß gegen Alkmaar – wie Hummels am Wochenende gegen Udinese Calcio – auf der Bank, für ihn spielte Mehmet Zeki Celik in der Dreierkette.

Einer, der sich rund um die Defensivreihe der Roma aufhalten wird, ist Hugo Ekitiké. Nach dem 2:2 gegen die TSG Hoffenheim richtete der Doppelpacker von Sinsheim den Blick schnell in Richtung Donnerstag und hob hervor: „Dort werden wir unser wahres Gesicht zeigen.“ Auf in Richtung Achtelfinale!