31.01.2024
Bundesliga

Vorschau: Gastspiel in Müngersdorf

Die Eintracht trifft auswärts auf den 1. FC Köln. Zuletzt für die Adlerträger ein Pflaster mit Hindernissen, doch abseits der Historie deuten die Vorzeichen zu Gunsten der Hessen.

Ausgangslage: Klare Rollenverteilung

Nach dem leidenschaftlichen Arbeitssieg gegen Mainz zum Auftakt des 19. Spieltags durften die Adlerträger relativ entspannt auf das weitere Bundesligatreiben am Wochenende blicken. Der Auftritt versprühte zwar keinen Glanz, packte aber weitere drei Punkte auf das Konto der Eintracht und untermauerte damit die Marschroute von Cheftrainer Dino Toppmöller, sich „oben festzubeißen“. Das Resultat: Platz sechs gefestigt, den Rückstand auf Rang fünf auf zwei Zähler verkürzt. „Wir haben aus den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt. Was die Ausbeute betrifft, sind wir auf einem richtig guten Weg“, sagte Toppmöller am späten Freitagabend.

Öffnet man das Zeitfenster noch ein Stück weiter, so bewegt sich die Eintracht gar unter den Top Drei der Beletage: Frankfurt verlor nur eines seiner vergangenen sechs Bundesligaspiele und sammelte dabei 13 Zähler – lediglich Leverkusen (14) und die Bayern (15) holten im Vergleichszeitraum mehr Punkte.

13 Punkte – dies ist einer mehr, als der kommende Gegner vom Dom in der laufenden Spielzeit insgesamt verbuchte. Der 1. FC Köln ist seit sechs Partien sieglos. Insgesamt zwölf Zähler nach 19 Spiele bedeuten für den Effzeh die geteilt schwächste Bundesligarunde. Ein Geißbock mit Sorgenfalten.

Rückblick: Wenig Beute in der Domstadt

Diese lockern sich bei den Rheinländern, aktuell auf Relegationsplatz 16 liegend, zumindest dann etwas, wenn die Eintracht im RheinEnergieSTADION ihre Visitenkarte abgibt. In den vergangenen 20 Partien in Müngersdorf – wettbewerbsübergreifend – setzten sich die Hessen lediglich zwei Mal durch. Zuletzt geschehen am 20. September 2017 mit 1:0 dank Sébastien Haller. Zusammengenommen punkteten die Kölner in acht der vergangenen neun Bundesligapartien gegen Frankfurt und sind seit fünf Spielen gegen die Hessen ungeschlagen.

Vor dem Kasten

Schlagfertig präsentiert sich die Eintracht indes in der Verwertung ihrer Einschussmöglichkeiten. Freilich eine Statistik, in der die Wunschquote nach oben keine Grenzen zu kennen mag, doch mit 20 Prozent hat Frankfurt ligaweit gemeinsam mit dem FC Bayern die beste Chancenverwertung sowie mit 49 Prozent die zweitbeste Großchancenverwertung. Nachdem gegen Mainz bereits die beiden Africa-Cup-Fahrer Ellyes Skhiri und Farès Chaibi zurück im Kreis der Mannschaft waren, wird zeitnah auch Omar Marmoush aus der Elfenbeinküste ins Herzen von Europa zurückkehren – mit wettbewerbsübergreifend zwölf Toren aktuell bester Torschütze in Reihen der Hessen.

Apropos zwölf: Mit exakt dieser Torausbeute stellt Köln im bisherigen Saisonverlauf die schwächste Offensive der Bundesliga, magerer war die offensive Ausbeute in der Vereinsgeschichte zu diesem Zeitpunkt einer Saison erst ein Mal.

Seiten gewechselt

Als die Eintracht letztmals in Müngersdorf vorbeischaute, am 20. Spieltag 2022/23, traf einer für Köln doppelt, der inzwischen den Adler statt des Geißbocks auf der Brust trägt: Ellyes Skhiri. Entgegengesetzt spielt Faride Alidou, Leihgabe der Eintracht, inzwischen für Köln und feierte am vergangenen Spieltag in seinem insgesamt 27. Bundesligaeinsatz sein Premierentor im Oberhaus.

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 3. Februar, 18.30 Uhr, 20. Spieltag, Bundesliga, Saison 2023/24.
Stadion: RheinEnergieSTADION, Köln.

Programmhinweise

EintrachtFM überträgt ab 18.20 Uhr live.
Sky zeigt das Spiel live und exklusiv. Die Übertragung beginnt um 17.30 Uhr, es kommentiert Wolff Fuss.

Neuer Mann auf dem Trainerstuhl

Den Treffer des 22-Jährigen zur zwischenzeitlichen Führung beim 1:1 in Wolfsburg bejubelte auch Timo Schultz, seit Januar dieses Jahres Cheftrainer des 1. FC Köln. Der gebürtige Niedersachse folgte auf Steffen Baumgart, vorangegangene Trainerstationen sind der FC St. Pauli sowie der FC Basel. Weder als Spieler noch als Trainer stand der 46-Jährige bislang der Eintracht gegenüber.