Die letzte Länderspielpause 2024 ist seit dem 20. November passé, auf Klubebene geht das Kalenderjahr in die heiße Phase. Für die in drei Wettbewerben vertretenen Vereine wie Eintracht Frankfurt bedeutet das: acht Spiele innerhalb von 29 Tagen! Angefangen am Samstag, 18.30 Uhr, im Deutsche Bank Park gegen den SV Werder Bremen – live auf EintrachtFM und Sky Sport Bundesliga.
Nach sowohl vier Pflichtspielsiegen in Serie als auch Heimdreiern in Folge – beides ein Novum seit dem Dienstantritt von Dino Toppmöller – könnte die Stimmung im Stadtwald trotz Herbstdämmerung weitaus schlechter sein. Und das Selbstvertrauen mit 20 Zählern aus zehn Begegnungen sowieso – nie war die Ausbeute zu diesem Zeitpunkt besser seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995.
Ausgangslage: Fünf Plätze und fünf Punkte Differenz
Zudem erzielten die Adler 26 Treffer – ein Wert im Oberhaus, den Frankfurter Fußballer historisch einzig die Spielzeiten 1974/75 und 1993/94 übertrafen. Vor allem zu Hause zeigt die Mannschaft unter Trainer Toppmöller eine beeindruckende Form: Seit dem 1:5 gegen Bayer Leverkusen ist die SGE im eigenen Stadion in neun Pflichtspielen ungeschlagen: sechs Siege, drei Unentschieden.
Kältewelle vor dem Kasten
Allein, Rückenwind können auch die Gäste vom Osterdeich für sich verbuchen. Einerseits empfängt am elften Spieltag der Dritte den Achten, andererseits würden die Hansestädter mit einem eigenen Erfolg bis auf zwei Zähler an die Hausherren heranrücken. Zumal ein grün-weißer Auswärtssieg aktuell eher die Regel denn die Ausnahme darstellt. Die Norddeutschen haben in der Fremde genau wie die Eintracht zehn Punkte ergattert, die meisten hinter dem FC Bayern (16). 13 Auswärtstore übertrifft ebenfalls lediglich der Rekordmeister – genau wie die insgesamt 26 Bundesligabuden von Rot-Schwarz-Weiß.
Indikatoren für die beidseitige Treffsicherheit finden sich dreierlei, die sich in puncto Gnadenlosigkeit mit Kältewelle zusammenfassen lassen:
- Schussgenauigkeit: 56:56 % | Top 3
- Chancenverwertung: 27:20 % | Top 4
- Großchancenverwertung: 50:45 % | Top 4
Rückblick: Historisch gut
Der Umstand, dass beide Parteien zum 107. Mal in der deutschen Beletage die Klingen kreuzen werden, bringt es teilweise mit sich, dass nach absoluter Rechnung Frankfurt einen der Lieblingsgegner empfängt. 38 Siege gegen den SVW sind die meisten, gleichauf mit Borussia Mönchengladbach, bekanntermaßen 2024/25 in Liga und Pokal im Stadtwald unterlegen. Doch auch gegenwärtig passt der Trend. In den vergangenen neun Vergleichen behielt Bremen ein Mal die Oberhand, unter Ole Werner bei je zwei Remis und Niederlagen noch nie.
Werners Asse
Umgekehrtes Kuriosum: Ausgerechnet Omar Marmoush, auch über die Landesgrenzen hinaus nicht erst seit seinen drei Freistoßtreffern in Folge in aller Munde, wartet noch auf seinen ersten Sieg und auf seinen ersten Treffer gegen Werder Bremen.
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Dass es auch die Kollegen richten können, belegen die neun weiteren Torschützen unterm Adlerdach. Obacht: Bei den Bremern netzten elf verschiedene Akteure, derer vier von der Bank kommend.
Die 18.30-Uhr-Frage
Bleibt noch die letzte Frage nach Fluch und Segen der Anstoßzeit. Auf der einen Seite hat die Eintracht nicht mehr als eines der vergangenen 18.30-Uhr-Spiele gewonnen – dafür das vorige gegen Gladbach. Auf der anderen Seite sind die Adler aus den bisherigen drei TV-Topduellen gegen Werder Bremen ungeschlagen hervorgegangen. Wie dem auch sei, so viel scheint sicher: Im TV-Topspiel des elften Spieltags ist mit allem und allen zu rechnen.