23.02.2024
Bundesliga

Vorschau: „Jetzt zählt‘s in der Bundesliga“

Der Blick geht nach vorne und richtet sich voll und ganz auf das Kerngeschäft. Gegen den VfL Wolfsburg will die Eintracht am 23. Spieltag „ein anderes Gesicht zeigen“.

Ausgangslage: „Zusammen da durch“

Nach der 1:2-Heimniederlage in der UEFA Europa Conference League gegen Royale Union Saint-Gilloise hat sich die Eintracht aus dem internationalen Geschäft 2023/24 verabschiedet. „Wir müssen zusammen da durch“, sagte Sportvorstand Markus Krösche im Nachgang der Partie, ehe er die Marschroute für den Ligaalltag und das bevorstehende Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg vorgab: „Wir müssen am Wochenende ein anderes Gesicht zeigen, über 90 Minuten eine andere Intensität auf den Platz bekommen und gemeinsam sehen, dass wir einen anderen Auftritt hinlegen. Unsere Schwankungen müssen wir ablegen. Denn ganz klar ist: Jetzt zählt es in der Bundesliga. Wir müssen alles dafür tun, um nächstes Jahr wieder international zu spielen!“

Die erste Hürde im Ligaalltag wartet am Sonntag, 25. Februar, 15.30 Uhr, im Deutsche Bank Park mit den Wölfen aus Niedersachsen. „Entweder man steht auf und gibt Vollgas oder man verkriecht sich im Haus. Wir als Eintracht Frankfurt müssen aufstehen, unser Gesicht abwaschen und am Sonntag Vollgas geben. Es geht darum, eine Reaktion zu zeigen“, macht Timothy Chandler klar.

Zwar steht für die Hessen seit drei Bundesligapartien kein Sieg mehr zu Buche, zu Hause gewannen die Adlerträger allerdings drei ihrer letzten vier Ligaspiele. Zehn der möglichen zwölf Punkte blieben im Herzen von Europa. Nicht zuletzt auch deshalb rangiert Frankfurt auf dem sechsten Tabellenplatz – den Vorsprung auf Rang sieben gilt es zu verteidigen und im Idealfall auszubauen.

Wolfsburg hingegen belegt den zwölften Rang, seit dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 Mitte Dezember haben die Grün-Weißen keinen Dreier mehr eingefahren. Ergo: Seit sieben Bundesligaspielen wartet die von Niko Kovac trainierte Mannschaft auf einen Sieg. Eine solche Serie erlebte der VfL letztmals zwischen November 2021 bis Januar 2022. Das Hinrundenspiel gegen die Hessen entschied der Klub aus der Autostadt am sechsten Spieltag mit 2:0 für sich, doch seither kamen lediglich zwei weitere Erfolge hinzu – nur Darmstadt (1) hat in diesem Zeitraum weniger. 

Rückblick

Seit nunmehr fünf Pflichtspielen hat die Eintracht den VfL Wolfsburg nicht mehr bezwungen, und auch auf heimischem Geläuf mussten sich die Adlerträger zuletzt zwei Mal geschlagen geben, ohne dabei einen eigenen Treffer zu verzeichnen. Drei Punkte gegen die Wölfte gab es letztmals im Bundesligaheimspiel im Frühjahr 2021.

Es war der 10. April. Nach der frühen Wolfsburger Führung durch Ridle Baku drehten Daichi Kamada und Luka Jovic zunächst das Spiel und sorgten für den 2:1-Halbzeitstand. Wout Weghorst glich aus, doch André Silva und Eric Durm taten es ihren Teamkollegen mit zwei weiteren Torerfolgrn gleich. Ein Eigentor bescherte schließlich den 4:3-Endstand im Deutsche Bank Park.

Ägyptischer Frühstarter

Durch seinen Führungstreffer gegen den SC Freiburg am vergangenen Spieltag kürte sich Omar Marmoush zum ersten Spieler der Bundesliga-Historie, der acht Tore in Serie in den ersten 30 Minuten eines Spiels erzielen konnte. Außerdem sorgte der Ägypter nunmehr fünfmal in dieser Spielzeit für den ersten Treffer einer Bundesligapartie – häufiger gelang dies ligaweit keinem anderen Akteur. Für die Eintracht markierte Marmoush sein neuntes Saisontor im 17. Bundesligaspiel. Zum Vergleich: Bei seinem Ex-Klub Wolfsburg verbuchte der Offensivmann in 41 Einsätzen im Oberhaus fünf Treffer.

Zum Spiel

Anstoß: Sonntag, 25. Februar, 15.30 Uhr, 23. Spieltag, Bundesliga, Saison 2023/24.
Stadion: Deutsche Bank Park, Frankfurt.

Programmhinweise

EintrachtFM überträgt ab 15.20 Uhr live, als Experte ist Karl-Heinz Körbel dabei.
DAZN zeigt das Spiel live und exklusiv. Die Übertragung beginnt um 15 Uhr, es kommentiert Uli Hebel.

Joker als Punktelieferant

Mit Blick auf Zählbares rückten bei den Wolfsburgern zuletzt auch die Joker in den Fokus. Nach seiner Einwechslung gegen die TSG Hoffenheim erzielte Lovro Majer am 20. Spieltag einen Doppelpack und trug somit entscheidend zum 2:2-Endstand gegen die Kraichgauer bei. Ein Tor, nachdem er ins Spiel gekommen war, verbuchte am 22. Spieltag Yannick Gerhardt gegen Borussia Dortmund – Endstand 1:1. Der VfL erzielte damit als einziges Team in der Bundesligarückrunde drei Jokertore – in der Hinrunde hatte kein einziger Einwechselspieler für das Kovac-Team getroffen.

Apropos: Auf dem geteilten zweiten Platz in dieser Statistik liegt ligaweit die Eintracht mit zwei Jokertoren in der Rückrunde, beide erzielt durch Ansgar Knauff in Freiburg.