28.10.2024
DFB-Pokal

Vorschau: Fokus Achtelfinale

Die Eintracht genießt gegen die Borussia erstmals nach eineinhalb Jahren Heimrecht im Pokal. Ein Faustpfand, das vor zehn Jahren ausgerechnet Gladbach in Frage stellte. Alle Hintergründe.

Ausgangslage

Ein Haken hinter Union Berlin und das 1:1 in Köpenick – und doch spielen die Eisernen noch eine kleine Rolle. Nicht allein, was die Analyse angeht, sondern nicht zuletzt das Erlebnis DFB-Pokal im heimischen Deutsche Bank Park. Über eineinhalb Jahre liegt das letzte Pokalspiel im Herzen von Europa zurück. Gegner im Viertelfinale am 4. April 2023: Eben Union Berlin. Frankfurt siegte 2:0 und stieß schließlich über das Halbfinale in Stuttgart zum neunten Mal ins Endspiel vor.

Rückblick

Ein weiter Weg, auf dem die Hessen sowie der Gegner in der Zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals Borussia Mönchengladbach ihre Pflicht zum Start in die neue Spielzeit erfüllt haben. Die Adler entschieden das Eintracht-Duell in Braunschweig mit 4:1 für sich, die Fohlen setzten sich mit 3:1 beim FC Erzgebirge Aue durch.

Argumente beim Kampf ums Achtelfinale finden sich für beide Lager. Während die Elf vom Niederrhein im nationalen Cup-Wettbewerb im Vergleich mit Kontrahenten aus der Bundesliga dreimal in Folge als Sieger vom Platz ging, entschied die SGE die vergangenen sieben Pokalheimspiele für sich.

Rückkehr

Sieben ist auch die je nach Blickwinkel Glücks- oder Unglückszahl aus Sicht der SGE und dem VfL aus NRW. Seit so vielen Begegnungen wartet die Borussia auf einen Sieg gegen Rot-Schwarz-Weiß. Eine bestimmte Niederlage gab dem Gastgeber gleichwohl zu denken: Vor fast exakt zehn Jahren am 29. Oktober 2014 fügten die Fohlen den Adlerträgern im Stadtwald die bislang letzte Heimniederlage im DFB-Pokal zu. Ibrahima Traoré und Thorgan Hazard brachten Frankfurt ins Hintertreffen, Vaclav Kadlec verkürzte kurz vor Schluss zum 1:2-Endstand. Aus in Runde zwei.

Die dadurch ausgeglichene direkte Pokalbilanz von zwei zu zwei zog die Eintracht 2017 wieder auf ihre Seite, als sie auf dem Weg ins damals siebte DFB-Pokalfinale 2017 im BORUSSIA-PARK nach Elfmeterschießen die Oberhand behielt.

Denkwürdiger deutscher Fußballabend vor drei Jahren

Von Revanche zu sprechen, verbietet sich im K.-o.-Modus allein, weil Ausscheiden nie rückgängig zu machen sind. Fakt ist dennoch allemal, dass Dino Toppmöller schon einmal gegen Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal an der Seitenlinie stand. In Diensten des FC Bayern war er interimistisch für den erkrankten Julian Nagelsmann in die Chefrolle geschlüpft und sah, wie eine entfesselte Borussia über den Rekordpokalsieger hinwegfegte und 5:0 gewann. Eine Horrornacht für Bayern, eine Sternstunde am Niederrhein – und ein Szenario, das die Eintracht vor drei Jahren ebenso wenig tangierte wie diesmal kurz vor Halloween. Fokus Achtelfinale!