Vorschau: Kehrtwende an der Schmerzgrenze

Fünf Partien stehen im Endspurt der Bundesligasaison noch an. Fünf Spiele, in denen für Eintracht Frankfurt nach wie vor noch alles drin ist im Kampf um das internationale Geschäft. Den ersten Schritt dorthin wollen die Adlerträger im bevorstehenden Heimspiel machen. Am Samstag, 29. April, 15.30 Uhr, ist der FC Augsburg im Deutsche Bank Park zu Gast.

„Wir müssen unsere Anfälligkeit in der Defensive in den Griff bekommen und die Effizienz in der Offensive wiederfinden. Das sind unsere zwei Hauptthemen“, erkannte Oliver Glasner nach der 0:4-Niederlage bei Borussia Dortmund.

Der Cheftrainer selbst blieb gegen den kommenden Gegner bei drei Siegen und vier Remis so oft wie gegen keinen anderen Bundesligaklub ungeschlagen, möchte aber vor allem die seit acht Begegnungen andauernde Sieglosserie in der Bundesliga beenden.

Ein Ansinnen, das bei den bayerischen Schwaben gewissermaßen auf Gegenseitigkeit beruht, die ihrerseits seit sechs Partien ohne maximale Punktausbeute sind. Während Frankfurt von Platz neun mit aller Macht in die Europapokalränge zurückdrängen möchte, müssen die Rot-Grün-Weißen auf Platz 13 Zähler für den Klassenerhalt sammeln. Am vergangenen Spieltag konnten sie durch ein 1:1 zu Hause gegen den VfB Stuttgart zumindest einen direkten Konkurrenten auf Distanz halten.

Um am Ende der Saison über dem Strich zu stehen, wird FCA-Coach Enrico Maßen mit seiner Mannschaft vor allem auswärts wieder erfolgreicher auftreten wollen. Seit zehn Partien ist der FCA in der Fremde sieglos, holte 2023 erst einen Auswärtspunkt. Länger wartete Augsburg in seiner Bundesligageschichte nie auf einen Erfolg in der Fremde. Dazu gesellen sich mindestens zwei Gegentreffer bei jedem der vergangenen elf Auswärtsauftritte.

Gelbe Gefahr

Nichtsdestotrotz hat sich Augsburg im Laufe der aktuellen Spielzeit immer wieder als Stolperstein erwiesen: Leverkusen (zwei Siege), Bayern (ein Sieg), Leipzig und Union Berlin (jeweils ein Remis) bissen sich am FCA die Zähne aus. Vor allem Zweikampfhärte ist an der Fugger ein hohes Gut. Mit 82 Gelben Karten und drei Platzverweisen führt der FCA die Sünderkartei der Bundesliga deutlich an. Es gehört folglich nicht viel Phantasie dazu, dass auch die Adler für den zeitnahen Turnaround an die Schmerzgrenze und womöglich darüber hinaus gehen müssen.

Frühe Gefahr

Zumal die Maßen-Schützlinge zwar die wenigsten Torschüsse (308) und drittwenigsten Großchancen (44) herausarbeiten, allerdings von Beginn an hellwach sind. Elf Treffer gelangen ihnen bereits in der Anfangsviertelstunde, einzig der FC Bayern traf zweimal häufiger in diesem Zeitraum. Umgekehrt gaben die Gäste bislang 23 Zähler nach eigener Führung ab. Bestes Beispiel: Der Vergleich in der Hinrunde, als die Adler den Blitzrückstand nach 31 Sekunden noch in ein 2:1 drehten. 

Siegtorschütze Anfang November war der zur Pause eingewechselte Ansgar Knauff. Impulse nach Einwechslung setzten in den vergangenen Wochen derweil immer häufiger auch Faride Alidou, Paxten Aaronson und Éric Junior Dina Ebimbe, der am vergangenen Samstag schließlich sein Startelf-Comeback feierte.

Unabhängig des schlussendlichen Spielverlaufs gibt Sportvorstand Markus Krösche die Devise vor: „Wir müssen uns auf uns konzentrieren und so die letzten fünf Spiele angehen.“