Ausgangslage
Eintracht Frankfurt ist seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen: 2:0 gegen Heidenheim, 3:1 bei der TSG Hoffenheim, zu Hause 6:0 gegen den HJK Helsinki und 3:3 gegen Borussia Dortmund sowie am Mittwoch der 2:0-Sieg in der Zweiten Runde des DFB-Pokals bei Viktoria Köln.
Zwar nicht so berauschend wie in der Liga, sondern eher zweckmäßig, aber immerhin als einer von sechs Bundesligisten in der Runde der letzten 16 – so wenige wie zuletzt vor knapp 31 Jahren. So gerechnet: Noch drei Siege bis Berlin.
Deutschlands Hauptstadt ist nicht nur am 25. Mai 2024 Schauplatz des 81. DFB-Pokalfinals, sondern auch nächster Zielort der Frankfurter Mannschaft am kommenden Samstag. Um 15.30 Uhr gastiert das Team von Cheftrainer Dino Toppmöller im Stadion An der Alten Försterei im Stadtteil Köpenick. Gegner ist der 1. FC Union Berlin. Sky und EintrachtFM übertragen live.
Nachdem sich die Eisernen in der Vorsaison für die UEFA Champions League qualifiziert hatten, stecken sie derzeit angesichts elf Pflichtspielniederlagen am Stück in einer Ergebniskrise. Neben sieben Pleiten in der Liga hat Union auch bei der Premierensaison in der Königsklasse dürftige Aussichten auf ein mögliches Weiterkommen.
Nach drei Partien stehen drei Niederlagen gegen Real Madrid (0:1), SC Braga (2:3) und die SSC Napoli (0:1) zu Buche, die ersten beiden jeweils durch Gegentore in der vierten Minute der Nachspielzeit. Am Dienstag folgte das Aus im DFB-Pokal. Das 0:1 beim VfB Stuttgart bedeutete das vierte Pflichtspiel in Folge ohne selbst erzielten Treffer.
Faktor Heimspiel
Die Durstrecke darf dennoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Köpenicker und die Hessen eine ganz spezielle Heimhistorie verbindet, die in der Hinrunde im Sinne der Mannen von Urs Fischer ist. In den vergangenen sechs Aufeinandertreffen der beiden Teams siegte stets die Heimmannschaft. Die Adler unterlagen im Stadion an der Alten Försterei zuletzt zwei Mal mit 0:2. Im Deutsche Bank Park behielt die SGE 2022/23 in Bundesliga wie DFB-Pokal zwei Mal mit 2:0 die Oberhand.
Faktor Kopfball
Der Niederlagenserie zum Trotz bugsierte Union Berlin acht der elf selbst erzielten Treffer per Kopf über die Linie – drei davon nach einer Ecke. Zielspieler ist vor allem Toptorjäger und Neunationalspieler Kevin Behrens, der bislang vier Mal netzte. Dem kann die Toppmöller‘sche Defensive ihrerseits Konsequenz entgegensetzen: Ein einziges Kopfballgegentor bedeutet geteilten Ligatiefstwert. Zudem kassierten die Hessen noch kein Gegentor nach einer Ecke – so wenige wie sonst allein der VfL Wolfsburg.
Marmoush im Aufschwung
Omar Marmoush gelang bei der Partie gegen Borussia Dortmund sein erster Bundesligadoppelpack im 71. Spiel. Erstmals traf er nach dem 3:1 in Hoffenheim zwei Spiele in Folge und gab an den vergangenen beiden Spieltagen insgesamt zehn Torschüsse ab. Nur FC Bayerns Harry Kane versuchte es öfter: elf Mal. Am Mittwoch in Höhenberg durfte der Ägypter in der ersten Stunde des Spiels auf der Bank wie eine Handvoll Stammkräfte durchschnaufen. Frische ist im hochfrequentierten Herbst auch kein zu vernachlässigender Faktor.