08.05.2024
Bundesliga

Vorschau: Matchball für Europa

Im 100. Bundesligaduell zwischen Frankfurt und Mönchengladbach haben beide Traditionsvereine ihr Schicksal in der eigenen Hand: drei Punkte müssen her.

Ausgangslage: Drei Punkte für zwei Ziele

Es ist schon eine Weile her, dass Eintracht Frankfurt in der laufenden Bundesligasaison einen anderen Tabellenplatz belegt hat als den sechsten. Um genau zu sein: etwas mehr als 20 Wochen. Seit dem 16. Spieltag findet sich die Elf von Cheftrainer Dino Toppmöller konstant im oberen Drittel der Tabelle wieder – seit dem späten 2:1-Erfolg vor den Weihnachtsfeiertagen gegen Borussia Mönchengladbach. Mit einem weiteren Sieg gegen die Fohlen wäre eben jener sechste Rang endgültig unter Dach und Fach. Aufschlag des nächsten Matchball für Europa ist am Samstag, 11. Mai, um 15.30 Uhr im Borussia-Park. EintrachtFM und Sky Sport Bundesliga übertragen live.

Vier Punkte und 13 Tore Vorsprung auf den SC Freiburg bringen die Adlerträger vor dem 33. Spieltag in Gladbach aufs Papier, 45 Zähler stehen derzeit zu Buche. Einfache Rechnung: Mit einem Auswärtsdreier wäre der sechste Platz gebongt, das Ligaziel erreicht. Dann würde die Eintracht auch in der kommenden Saison international spielen und nach zwei Jahren zwischen Champions und Europa Conference in die Europa League zurückkehren. Ellyes Skhiri, der im vorigen Duell mit Bayer 04 Leverkusen eine Passquote von 95,3 Prozent aufbot, sagt in „Drüber gebabbelt – die Spieltagsanalyse aus dem Deutsche Bank Park“:

„Es sind noch zwei Spiele und wir wissen, was wir brauchen: einen Sieg. Wir spielen in Gladbach und wollen die drei Punkte.“ Das verlangt „viel Intensität, viel Motivation. Dann werden wir das machen“, so der Tunesier, der sich im neuen Klubmagazin „Eintracht vom Main“ den Fragen der Redaktion stellt.

Während hinter den fünf feststehenden Teilnehmern der Königsklasse sieben Teams noch rechnerische Möglichkeiten auf internationale Weihen im nächsten Spieljahr besitzen, geht es für die Fohlen mit 33 Punkten auf Platz 13 in erster Linie um den Ligaverbleib.

Die Remis gegen den SV Werder Bremen (2:2) und den 1. FC Union Berlin (0:0) verschafften der Auswahl von Gerardo Seoane nach den Niederlagen gegen die TSG Hoffenheim (3:4) und Borussia Dortmund (1:2) zwar ein wenig Luft. Nichtsdestotrotz spielen die Rheinländer ihre schwächste Saison seit 2011/12, in der nach 32 Spieltagen genauso viele Punkte wie absolvierte Partien auf dem Papier standen. Gleichwohl gilt ebenso für den VfL angesichts vier Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang: Ein Heimsieg und die Klasse ist gesichert.

Rückblick: Als der Sprung ins obere Drittel gelang

Es war ein Herzschlagfinale zum Abschluss des Kalenderjahres 2023. Im Hinrundenspiel gegen die Gladbacher am 20. Dezember fing sich die Eintracht das Gegentor durch Maximilian Wöber nach einer Ecke (27.), berappelte sich aber und kam immer besser ins Spiel. Doch Tore blieben aufseiten der Hausherren im Deutsche Bank Park lange aus. In der 88. Spielminute musste Torschütze Wöber mit Gelb-Rot vom Platz, dann nickte Aurélio Buto zum Ausgleich ein (90.+2), ehe Robin Koch den Ball über die Linie drückte und den späten wie umjubelten Heimsieg der Eintracht eintütete (90.+7).

Ekitiké nimmt Fahrt auf

Beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg feierte er seine Torpremiere für Eintracht Frankfurt, gegen den FC Bayern (1:2) und Bayer 04 Leverkusen (1:5) legte er je einen Treffer nach. Winterzugang Hugo Ekitiké nimmt so langsam Fahrt auf und traf jüngst in drei Bundesligaspielen hintereinander, nachdem er in seinen ersten neun Einsätzen torlos geblieben war. Noch dazu war das zwischenzeitliche 1:1 gegen die Werkself der erste Eckballtreffer in der Bundesliga nach 257 Anläufen.

Dagegen netzte BMG 14 Mal nach Eckbällen, was seit detaillierter Datenerfassung 2004/05 einen neuen Rekord eines Teams in einer Bundesligasaison markiert. Wie auch immer: ob am Boden oder in der Luft – den nächstem Matchball möchte sich die SGE nicht entgehen lassen.