Drittes Heimspiel im dritten Wettbewerb am Stück. Nach den Festtagen im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach und in der Bundesliga gegen den VfL Bochum strebt Eintracht Frankfurt in der UEFA Europa League nach der nächsten Sternstunde. Eine solche ist gegen den SK Slavia Praha allerdings alles andere als vorprogrammiert.
Ausgangslage
Am Donnerstag läuft ab 18.45 Uhr das zweite Europapokalmatch gegen einen Vertreter aus Tschechien nach dem 3:3 gegen den FC Viktoria Plzeň zum Auftakt der Ligaphase. EintrachtFM und RTL+ senden live aus dem Stadion Frankfurt.
Gegenteilig zum vorigen Widersacher am Samstag aus Westdeutschland grüßt der kommende Kontrahent aus Osteuropa in der heimischen Chance Liga mit 35 von 39 möglichen Punkten von der Tabellenspitze.
Im Europa-League-Tableau wiederum trennen die beiden Traditionsvereine derzeit zehn Plätze und drei Punkte. Nach besagtem Remis zum Start, dem 3:1 in Istanbul und dem 1:0 gegen Riga liegen die Hessen mit sieben Zählern auf Position sechs; gleichzeitig mit Schlagdistanz nach oben und vielen Verfolgern im Nacken.
Rückblick
Der dritte Dreier in Serie für die SGE in einem europäischen Wettbewerb wäre nicht nur wichtig, sondern nebenbei ein Kunststück, das die Adler zuletzt im Frühjahr 2022 vollbrachten – damals ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Titelgewinn in der Europa League. Die aktuelle Form und Heimstärke sprechen zweifelsohne für die Adler, die in dieser Saison nur von Dortmund und Leverkusen und im Deutsche Bank Park noch gar nicht zu bezwingen waren.
Slavia reist derweil mit der Gewissheit, auf internationalem Parkett mithalten zu können, ins Herzen von Europa. Nach dem Lauf in der Liga blickt Prag nach drei Spieltagen auf einen 2:0-Sieg bei Ludogorets sowie ein 1:1 gegen den niederländischen Tabellenzweiten Ajax Amsterdam und eine 0:1-Niederlage gegen den spanischen Pokalsieger Athletic Bilbao.
Gefahr aus Prag: Flanken und Standardsituationen
Bis von Bilbao als Endspielort die Rede sein kann, fließt naturgemäß noch reichlich Wasser den Main herunter. Kurzfristig hilft vor allem, sich mit den Prager Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Etwa mit deren Flanken und Standardsituationen. Denn in der aktuellen Europa-League-Saison haben sie bereits 83 Flankenversuche verzeichnet – ein Wert, den nur Galatasaray Istanbul übertrifft. Die hohe Anzahl an Hereingaben zeigt, dass die Tschechen oft und gezielt den Weg über die Außenbahnen suchen, um den gegnerischen Strafraum unter Druck zu setzen.
Für die Abwehr der Eintracht bedeutet dies, dass sie besonders aufmerksam bei hohen Bällen und Standardsituationen sein muss. Die Taktik der Tschechen, gezielt Druck im gegnerischen Strafraum zu erzeugen, könnte etwa ein Fall für Arthur Theate werden, der nach seiner Sperre in der Liga wieder zur Verfügung steht; zumal Nathaniel Brown, der links zuletzt überzeugte, nicht für die Ligaphase gemeldet ist.
Dass im Kader auf jeden Verlass ist, haben die Adlerträger zuletzt zur Genüge bewiesen. Das gilt genauso für den viel beschworenen zwölften Mann.
„Man sieht, was es auslöst, was das mit der Mannschaft und dem Umfeld macht, wenn wir 90 Minuten volle Intensität gehen. Das müssen wir in die nächsten Wochen mitnehmen“, forderte Ansgar Knauff nach dem 7:2 gegen den VfL. Cheftrainer Dino Toppmöller mochte gleichfalls „die Teamleistung in den Vordergrund stellen. Wenn man sieht, wie viele junge Spieler auf dem Platz standen, freut mich das total für die Jungs. Wir sind auf einem guten Weg und müssen weiter fokussiert sein.“ Als nächstes auf den SK Slavia Praha.