28.02.2024
Bundesliga

Vorschau: Premiere zum Start in den März

Erstmals tritt die Eintracht in der Bundesliga in Heidenheim an und trifft dort auf die Dauerläufer der Liga. Die Erinnerungen der Adlerträger an (den) Aufsteiger sind weitgehend positiv.

Ausgangslage: Kraft mitnehmen

Der erkämpfte Zähler gegen den VfL Wolfsburg am 23. Spieltag sei „ein Punkt der Moral“ gewesen, sagte Cheftrainer Dino Toppmöller: „Darauf können wir aufbauen“. Das 2:2 gegen die Niedersachsen lässt sich in die Kategorie „leidenschaftlicher Auftritt“ einordnen – so tat es Philipp Max, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen die Wölfe.

Entgegen der Vorwochen, in denen die Hessen auch mal Führungen aus den Händen gaben, waren sie es diesmal, die einen Rückstand in Zählbares umwandelten – zehn Punkte holte Frankfurt bislang nach Rückständen. Klar, „man kann nicht sagen, dass wir mit dem einen Punkt glücklich sind“, betonte Donny van de Beek, „aber wir haben alles gegeben. Wir wollten unbedingt gewinnen.“

Die nächste Gelegenheit dazu, den Bock endlich umzustoßen, bietet sich an der Brenz; am rund 50 Kilometer langen Nebenfluss der Donau war die Eintracht in einem Pflichtspiel erst einmal zu Gast, eben in Heidenheim. Nächster Halt in der Bundesliga ist die Voith-Arena, Heimspielstätte des 1. FCH. Dort siegte die Eintracht kurz vor Weihnachten 2017 auf dem Weg zum DFB-Pokalsieg 2018. Dass die Adlerträger gegen Wolfsburg zweimal zurückgekommen sind, „ist wichtig und gibt uns Kraft für die restliche Saison“, sagte Timothy Chandler, Vorlagengeber zum 2:2 durch Omar Marmoush. Anstoß in Heidenheim ist am Samstag, 2. März, um 15.30 Uhr. 

Der 1. FCH, als Liganeuling mit 28 Punkten aktuell Tabellenzehnter, verlor von den vergangenen zehn Bundesligapartien lediglich eine: das letzte Heimspiel gegen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen. Die Jungs von Trainer-Urgestein Frank Schmidt, seit 2007 bei Heidenheim in Verantwortung, mussten bislang in 23 Spielen neun Niederlagen hinnehmen; als Aufsteiger konnten dies in diesem Jahrtausend einzig Hoffenheim (5) und Leipzig (4) in ihren jeweiligen Premierenspielzeiten im Oberhaus unterbieten.

Ein Blick auf die vergangenen Spiele der Eintracht gegen Bundesliga-Neulinge verrät jedoch: Die Adler verloren nur eines der letzten 17 Ligaduelle gegen einen Aufsteiger, 2021 mit 0:2 beim VfL Bochum. 

Rückblick: Larssons Torpremiere

Das Hinrundenspiel gegen die Rot-Blauen stieg an einem Sonntagabend im Oktober. Mit einem 2:0-Erfolg und drei Punkten verabschiedete sich die Eintracht damals in die zweite Länderspielpause der Saison 2023/24.

„Dosenöffner“ am siebten Spieltag, wie Coach Toppmöller im Nachgang formulierte, war der Liga-Premierentreffer von Hugo Larsson. Ansgar Knauff legte später nach und sorgte für den Endstand. Nach dem Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals 2017/18 endete somit auch das zweite Pflichtspiel gegen Heidenheim positiv für die Hessen. Nummer drei darf gerne folgen ...

Marmoush und Beste im Scorerduell

Positive Energie versprüht in der Regel Omar Marmoush, und mit dem späten Ausgleichstreffer gegen den VfL Wolfsburg markierte der Ägypter sein zehntes Saisontor und zeitgleich seine fünfte direkte Torbeteiligung in seinen letzten drei Ligaspielen. Seit Beginn des 21. Spieltages war kein anderer Spieler an mehr Treffern beteiligt. Addiert kommt Marmoush auf nunmehr 15 Scorerpunkte – teaminterner Bestwert.

Apropos: Beim 1. FC Heidenheim schlüpft Jan-Niclas Beste in eben diese Rolle. Sieben Mal traf der 25-Jährige in der laufenden Spielzeit, genauso oft wie Teamkollege Eren Dinkci. Hinzu kommen für Beste acht Assists – wie Marmoush steht er bei 15 Scorerpunkten.

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 2. März, 15.30 Uhr, 24. Spieltag, Bundesliga, Saison 2023/24.
Stadion: Voith-Arena, Heidenheim.

Programmhinweise

EintrachtFM überträgt ab 15.20 Uhr live.
Sky Sport Bundesliga zeigt das Spiel live und exklusiv. Die Übertragung beginnt um 15.15 Uhr, es kommentiert Toni Tomic.

Bestes Einsatz gegen die Eintracht ist allerdings fraglich. Gegen den 1. FC Union Berlin am vergangenen Spieltag plagten den Linksaußen muskuläre Beschwerden im linken Oberschenkel.

Lauf- und sprintfreudig

Die Beine brennen regelmäßig bei der Elf von der Brenz, das Spiel von Frank Schmidt ist intensiv. 2.800 Kilometer sowie 5.837 Sprints hat Heidenheim in der laufenden Saison hingelegt – beides ist Liga-Topwert. Vor allem drei Spieler haben daran erheblichen Anteil: Bundesliga-Dauerläufer Lennard Maloney (275,5 km/1.) sowie Patrick Mainka (252,9 km) und Tim Kleindienst (252,7 km) reihen sich in die Top 10 der bislang laufstärksten ein.

Maloney (1.917) und Kleindienst (2.035) absolvieren nach Wolfsburgs Lovro Majer (2.061) zudem die meisten intensiven Läufe. Noch ein läuferischer Spitzenwert: Schneller als Eren Dinkci (36,41 km/h) war in dieser Runde bislang keiner. 

„Aufstehen mit der Eintracht“ – mit Jan Zimmermann

Einer aus der Adler-Familie, der den 1. FC Heidenheim sehr gut kennt, ist Eintracht-Torwarttrainer Jan Zimmermann. Zwischen 2014 und 2016 stand er für den Klub von der Brenz zwischen den Pfosten. In der neuen Podcast-Episode „Aufstehen mit der Eintracht“ nimmt Phil Hofmeister gemeinsam mit „Zimbo“ den nächsten Gegner genauer unter die Lupe.

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