23.09.2025
Bundesliga

Vorschau: Reaktion zeigen

Unter rheinländischem Flutlicht wartet auf die Eintracht mit Borussia Mönchengladbach die fünfte Ligahürde der Saison. Die Fohlen stehen dabei unter neuer Führung.

Ausgangslage

Hinlänglich wurde über das Heimnspiel gegen den 1. FC Union Berlin gesprochen, in der Analyse im Nachgang des Spiels gaben sich die Adlerträger unisono unzufrieden wie selbstkritisch. „Es gibt viel, was wir besser machen müssen“, sagte etwa Hugo Larsson nach dem 3:4 gegen den Klub aus Köpenick, fügte allerdings auch an: „Unsere Mentalität und der Kampfgeist bis zum Schluss sind auf jeden Fall positive Aspekte, die wir aus diesem Spiel mitnehmen können.“ Mitnehmen in das TV-Topspiel des fünften Bundesligaspieltags: Am Samstag, 27. September, 18.30 Uhr, trifft die Eintracht im BORUSSIA-PARK auf Mönchengladbach. EintrachtFM und Sky Sport Bundesliga übertragen live. 

„Man schaut dieser Mannschaft minütlich beim Wachsen und Sammeln von Erfahrung zu. So kann es sein, wenn auf eine Galavorstellung am Donnerstag der harte Bundesligaalltag gegen einen sehr unangenehmen Gegner folgt. Sie haben sich dennoch wieder reingekämpft, und auch die Fans hatten ein feines Gespür“, sagte Tim Brockmeier vom hr nach dem jüngsten Match bei „Drüber gebabbelt – die Spieltagsanalyse aus dem Deutsche Bank Park“ und sah auf dem Rasen im Stadtwald eine „Arbeitsniederlage“. Eine volle Arbeits-, und damit keine Englische Woche steht Cheftrainer Dino Toppmöller und seiner Mannschaft zur Verfügung, um sich auf die dritte Ligaauswärtsaufgabe der noch jungen Saison vorzubereiten.

Mit sechs Zählern und elf Toren aus den ersten vier Saisonspielen auf dem Konto – ligaweit die zweitmeisten Treffer hinter Spitzenreiter München – reisen die Adlerträger ins Rheinland. Dort warten die Fohlen derweil weiter auf ihren ersten Saisonsieg, bislang stehen zwei Remis zu Buche. 

Neuer Mann auf dem Trainerstuhl

Seit nunmehr elf Bundesligaspielen ist Mönchengladbach sieglos, das Dutzend käme mit der Einstellung des Vereinsnegativrekords gleich. Eugen Polanski hat inzwischen Gerardo Seoane auf dem Cheftrainerposten abgelöst, im ersten Spiel unter dem 39-Jährigen trennte sich die Borussia am vergangenen Wochenende 1:1 von Leverkusen.

Polanski durchlief Gladbachs Jugendmannschaften und absolvierte 54 Profispiele, bevor es ihn über Getafe zunächst nach Mainz und anschließend zur TSG Hoffenheim zog. Als Spieler stand er der Eintracht in 15 Spielen gegenüber; bei sieben Siegen sowie je vier Unentschieden und Niederlagen. Die Schuhe als Aktiver hängen seit sieben Jahren am Nagel, seit Sommer 2019 ist Polanski in unterschiedlichen Trainerfunktionen im Nachwuchsbereich tätig – nun der Sprung in die Bundesliga. 

Rückblick

Eine gehörige Portion Historie steckt in diesem Duell, allein in der Liga trafen beide Klubs 102 Mal aufeinander – wettbewerbsübergreifend sind es 110 Partien. In 42 Duellen setzten sich die Hessen durch, 37 Begegnungen entschied die Borussia für sich. Doch in den vergangenen Jahren entwickelte sich das Duell zwischen Frankfurt und Mönchengladbach zu einer Begegnung mit klarer Tendenz: Acht Bundesligaspiele in Folge blieben die Adlerträger ungeschlagen und sammelten dabei vier Siege und vier Unentschieden, der letzte Erfolg der Fohlen datiert aus dem April 2021. Neun Spiele hintereinander, bei denen etwas Zählbares heraussprang, gab es im Übrigen schon einmal: zwischen 1983 bis 1987.

Ebenfalls an einem Samstagabend standen sich Gladbach und Frankfurt im BORUSSIA-PARK vor fast genau drei Jahren gegenüber, die Sportgemeinde Eintracht siegt mit 3:1 – der bis dato letzte Dreier, wenn für die Hessen auf des Gegners Platz zum TV-Topspiel das Flutlich angegangen ist. Das vermeintlich schlechte Omen beruht auf Gegenseitigkeit, die Borussia gewann nur eines ihrer vergangenen 17 Samstagabendspiele.