Vorschau: Reset im Rhein-Main-Schlager

Ausgangslage: Unterschiedliche Region

Zurück im Deutsche Bank Park, für Eintracht Frankfurt steht die Heimpremiere im neuen Jahr vor der Tür. Diese hat allein aufgrund der regionalen Voraussetzungen eine besondere Note. Das Rhein-Main- folgt auf das Hessenduell, sechs Tage nach der Partie am Böllenfalltor gegen den SV Darmstadt 98 gastiert der 1. FSV Mainz 05 im Frankfurter Stadtwald. Die Adler sind seit drei Bundesligaspielen ungeschlagen und liegen mit 28 Zählern auf Rang sechs – auch wenn der Ausgleich in der Nachspielzeit gegen die Lilien schmerzte. Um diesen schnellstmöglich zu lindern, heißt es jetzt, „gegen Mainz zu Hause drei Punkte“ zu holen, sagt Kapitän Sebastian Rode und möchte alsbald auf die Reset-Taste drücken.

18 Begegnungen der Saison 2023/24 sind absolviert, 16 stehen noch aus. Was Cheftrainer Dino Toppmöller stets erwartet, formuliert er in der 75. Folge des Klub-Podcasts „Eintracht vom Main“ klipp und klar: „Fokus, Intensität, gesunde Aggressivität, mutig mit dem Ball. Das erwarte ich in jedem Spiel. Dann werden die Ergebnisse auch kommen“, so das Selbstverständnis des 43-Jährigen.

Winterliche Zwangspause

Mit einem einzigen Ligasieg – ein 2:0-Heimerfolg gegen Leipzig kurz nach dem Amtsantritt von Trainer Jan Siewert – und insgesamt elf Punkten auf dem Konto reisen die Rheinhessen als 16. nach Frankfurt. Mainz spielte seine geteilt zweitschwächste Bundesligahinrunde nach 2020/21, als sieben Zähler heraussprangen.

Den winterlichen Witterungsbedingungen hierzulande geschuldet, gestaltete sich der Rückrundenauftakt für die Mainzer spontan anders als erwartet. Das Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin entfiel. Nach dem 1:1 zum Hinrundenkehraus zu Hause gegen den VfL Wolfsburg am 13. Januar hieß es für die Nullfünfer also Bundesliga auf dem Sofa statt auf dem Platz. Frische kann ein Faktor sein, muss es aber nicht. Zur Erinnerung: Letztmals, als ein Gegner der Eintracht aufgrund einer winterlichen Spielabsage mit längerer Pause in den Deutschen Bank Park kam, hieß dieser: FC Bayern München. Der Ausgang ist bekannt.

Rückblick: Seit sieben Spielen

So auch der Ausgang der vergangenen Duelle: Die Eintracht blieb seit sieben Bundesligavergleichen gegen Mainz ungeschlagen, womit Frankfurt gegen keinen anderen Klub aus der Beletage so lange ohne Niederlage blieb: seit nunmehr dreieinhalb Jahren, ein 0:2 im Juni 2020. Im Hinspiel am zweiten Spieltag 2023/24 wendeten die Adlerträger einen sportlichen Rückschlag gegen den Nachbarn sprichwörtlich in letzter Sekunde noch ab. Es lief die erste Minute der Nachspielzeit in Mainz, als Éric Junior Dina Ebimbe mit Biss und Willen auf links durchbrach und Omar Marmoush in Szene setzte, der zum 1:1-Endstand traf. Rückblickend auf alle Begegnungen in Liga eins, gestaltet sich das Bild pari: jeweils neun Siege bei 13 Unentschieden.

Siewert an der Seitenlinie

Saß damals noch Bo Svensson auf dem Mainzer Trainerstuhl, so heißt der Cheftrainer der Nullfünfer inzwischen Jan Siewert. Als Trainer traf der 41-Jährige bisher ein Mal auf die Eintracht. Das ist nicht allzu lange her: Regionalliga Südwest, sechster Spieltag 2023/24, Anfang September. Die Eintracht-U21 setzte sich im Ahorn Camp Sportpark mit 6:1 gegen die U23 des FSV durch. Etwa zwei Monate später übernahm der ehemalige Coach des Huddersfield Town FC die Aufgaben des Dänen Svensson. Seit seinem Bundesligadebüt, besagtem 2:0 gegen Leipzig, wartet er mit seiner Mannschaft auf einen Dreier.

Nun geht es auswärts gegen die Eintracht. In der Fremde blieben die Nullfünfer seit 13 Ligaspielen sieglos – acht Remis bei fünf Niederlagen. Dies ist die längste aktive Serie unter den derzeitigen Bundesligateams.