14.08.2024
DFB-Pokal

Vorschau: Startschuss in Braunschweig

Eintracht gegen Eintracht! Frankfurt ist am Montag in der ersten Pokalrunde gefordert. Dino Toppmöller beschwört: „Alle haben richtig Bock auf Fußball“.

Ausgangslage

Die Pause war lang. Fast auf den Tag genau drei Monate liegen zwischen dem Pflichtspielabschluss der Saison 2023/24 am 18. Mai und der ersten Pflichtspielaufgabe der neuen Runde 2024/25 am 19. August: Am Montag ab 20.45 Uhr rollt der Ball in der Ersten DFB-Pokalhauptrunde im EINTRACHT-STADION an der Hamburger Straße in Braunschweig – Eintracht gegen Eintracht, live auf EintrachtFM sowie im Bewegtbild bei Sky Sport und in der ARD.

„Wir alle haben richtig Bock auf Fußball. Und wenn man sieht, was hier schon wieder los ist, dann hat man erst recht richtig Lust auf die Saison“, rief Cheftrainer Dino Toppmöller über 20.000 Fans auf dem Eintracht-Familientag im Deutsche Bank Park zu: „Die Vorbereitung war gut und intensiv. Jetzt gilt es, in der Woche den letzten Feinschliff vorzunehmen und dann geht es los in Braunschweig.“

Allerspätestens mit den Leistungstests im ProfiCamp im Deutsche Bank Park am 8. Juli richtete sich der Fokus der Adlerträger voll und ganz auf die anstehende Saison, insgesamt sechs Testspiele sowie die in mehrfacher Hinsicht erfolgreiche Frankfurt Americas Tour 2024 standen auf dem Programm. „So eine Reise schweißt schon noch einmal zusammen, man verbringt nahezu 24/7 mit den Jungs und lernt sie dadurch noch besser kennen. Das ist sehr wichtig“, sagte Igor Matanovic rückblickend auf die knapp zwei Wochen in Nord- und Mittelamerika.

Die Eintracht aus Niedersachsen steckt indes schon im Ligaalltag, zwei Spieltage in der Zweiten Bundesliga stehen in den Büchern. Noch wartet die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Scherning auf den ersten Punktgewinn, einem 1:5 beim FC Schalke 04 folgte eine 1:3-Niederlage zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg. „Wir hatten im Sommer einen großen Umbruch und haben viele Stammspieler verloren. Der Kader muss sich natürlich erstmal neu finden und wir müssen hier einfach viel mehr investieren, als wir heute gemacht haben. Wir haben eine neue Struktur und eine neue Hierarchie in der Mannschaft, die nicht nach sechs Wochen Vorbereitung und zwei Wochen in der Saison stehen kann“, erklärte Scherning nach dem Saisonheimdebüt gegen Magdeburg.

Rückblick

Auf dem Platz gegenüber standen sich Frankfurt und Braunschweig schon häufiger, zusammengenommen in 50 Spielen. Mit 21 zu 19 Siegen haben die Hessen leicht die Nase vorne, hinzu kommen zehn Remis. Drei Mal begegnete man sich im DFB-Pokal. Zugegeben: schon etwas her.

Die vergangenen beiden Duelle, 1984/85 und 1986/87 und jeweils in der ersten Runde, gingen jeweils mit 3:1 an die Hessen. Einige Jahre zuvor, in der Saison 1972/73, setzten sich die Blau-Gelben im Achtelfinale in Hin- und Rückspiel durch. Allgemein schlägt das Pendel in jüngerer Vergangenheit in den direkten Aufeinandertreffen wettbewerbsübergreifend klar für die Eintracht aus dem Herzen von Europa aus. Mit einem Torverhältnis von 10:1 zogen sie die vorigen vier Spiele gegen Braunschweig auf ihre Seite. Der letzte Pflichtspielsieg des Deutschen Meisters von 1967 gegen Frankfurt liegt fast 40 Jahre zurück und datiert aus dem September 1984 in der Bundesliga.

Der Auftakt

„Ab nächstem Wochenende geht es wieder um die Worscht“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann auf dem Eintracht-Familientag vorausblickend auf die Erstrundenpartie in Braunschweig. Im vergangenen Jahr startete die Eintracht vom Main mit einem 7:0 gegen Regionalligist 1. FC Lokomotive Leipzig in den DFB-Pokal, vier ihrer letzten fünf Auftaktspiele im Cup-Wettbewerb entschieden die Adlerträger zudem für sich. Die Löwen aus Braunschweig setzten sich in diesem Jahrtausend in sechs von 14 Match-ups gegen Bundesligisten durch. Und noch ein Griff in die Kiste der Statistiken und Serien: Die Blau-Gelben treten zum achten Mal in Folge im DFB-Pokal im heimischen Stadion an.

Wir müssen auf alles gefasst sein.

Igor Matanovic

Einer, der erst in der vergangenen Saison – noch im Trikot des Karlsruher SC – auf dem Rasen an der Hamburger Straße stand, ist Igor Matanovic. „Ehrlich gesagt ist es mit das schwierigste Los, das wir bekommen konnten. Ich weiß, was auf uns zukommt. Es wird ein Kampf- und kein Schönheitsspiel. Die Braunschweiger werden sich nicht damit zufriedengeben, nur hinten drin zu stehen – sie können nach vorne gefährlich werden. Wir müssen auf alles gefasst sein, Konterabsicherung wird eine wichtige Rolle spielen. Standards ebenfalls“, so der Frankfurter Stürmer.