Ausgangssituation
Man war sich nach dem 2:1-Hinspielerfolg in der Johan Cruijff ArenA einig: Eine „gute Ausgangsposition verschafft“ – nicht mehr, nicht weniger. Am Donnerstagabend liegt – im übertragenen Sinn – das Ticket für das Viertelfinale in der UEFA Europa League im Mittelkreis des Deutsche Bank Park, Anpfiff am 13. März ist um 18.45 Uhr. RTL im Free-TV sowie RTL+ im Stream und EintrachtFM übertragen live. „Wir haben dort ein sehr gutes Spiel gemacht und eine Führung mit nach Frankfurt gebracht, aber es ist erst Halbzeit. Wenn wir meinen, so laissez-faire ins Rückspiel gehen zu können, werden wir scheitern. Das versuchen wir mit allem, was wir haben, zu verhindern“, so Sportdirektor Timmo Hardung mit dem mahnenden Finger nach der jüngsten Heimniederlage gegen den 1. FC Union Berlin – ein Match mit zwei unterschiedlichen Hälften.
Vor dem zweiten Duell mit dem Amsterdamsche Football Club Ajax innerhalb von sieben Tagen können die Hessen auf eine ordentliche Bilanz gegen niederländische Teams im Europapokal zurückblicken: In den bisher einzigen beiden Europacup-Heimspielen gegen Klubs aus den Niederlanden – den UEFA Intertoto Cup mal außen vor gelassen – feierte Frankfurt jeweils Siege: 1979/80 gab es im UEFA-Cup einen deutlichen 4:1-Erfolg gegen Feyenoord Rotterdam, in der darauffolgenden Saison folgte ein 3:1 gegen den FC Utrecht.
Weiteren Grund zum Optimismus durch das Gesetz der Serie liefert die Auswärtsbilanz des Achtelfinalkontrahenten: Die Niederländer gewannen nur eines ihrer vergangenen fünf Europapokalauswärtsspiele auf deutschem Boden, der einzige Sieg in diesem Zeitraum gelang im November 2021 in der Champions League gegen Borussia Dortmund. Randnotiz: Ansgar Knauff, inzwischen Adlerträger und im Hinspiel gegen Ajax mit seinem Assist auf Ellyes Skhiri direkt am Siegtreffer beteiligt, wurde am 3. November 2021 in der 76. Minute eingewechselt.
Die Hinspiel-Highlights auf EintrachtTV+
Apropos Hinspielniederlage: Der AFC schied in acht der vergangenen neun Fälle nach einer Heimniederlage im Hinspiel aus.
Rückblick
Historisch gesehen gab es bis zum Hinspiel vergangene Woche in Amsterdam keine Pflichtspielvergangenheit zwischen dem AFC Ajax und den Adlerträgern. Der eine Klub feierte am vergangenen Wochenende seinen 126. Geburtstag, der andere kommende Woche seien 125sten. Die Geschichte der Duelle zwischen Eintracht Frankfurt und Ajax reicht entsprechend bis ins Jahr 1922 zurück. Damals trafen die beiden Teams erstmals aufeinander, ein 1:1. Den ersten Sieg gegen die Rot-Weißen feierte die SGE vier Jahre später mit einem spektakulären 5:4.
Das Europa-League-Duell in der laufenden Saison mit eingeschlossen, hieß es bislang neun Mal Eintracht gegen Ajax.
Weiße Weste im Stadtwald
„Wir haben am Donnerstag das nächste große Spiel. Das müssen wir über die Bühne bringen und eine Runde weiterkommen. Das Spiel in Amsterdam hat sich gut angefühlt, aber wir sind noch nicht weiter“, sagt Nnamdi Collins. Zu Hause im Herzen von Europa. Die Null stand in den vergangenen drei internationalen Partien im Deutsche Bank Park, zu Buche standen Heimsiege gegen Ferencvárosi TC, Slavia Praha und FC RFS.
Eine solche Erfolgsserie in Europapokalhauptwettbewerben gelang der SGE zuletzt zwischen Oktober 1993 und November 1994, als sie sogar sechs Heimsiege in Folge ohne Gegentreffer feierte. In diesem Sinne: Das Viertelfinalticket liegt bereit.