18.10.2023
Bundesliga

Vorschau: Zurück aus der Länderspielpause

Die Eintracht gastiert am Samstag bei der unter Coach Matarazzo aufblühenden TSG Hoffenheim. Tuta verspricht: „Wir werden alles geben“.

Ausgangslage

Zehn Eintracht-Akteure waren in der vergangene Woche mit ihren Nationalteams unterwegs. Das bedeutete zugleich, dass Cheftrainer Dino Toppmöller beim Testspiel gegen die BSG Chemie Leipzig ordentlich durchrotieren konnte und auf die tatkräftige Unterstützung aus der U21 setzte. Aus Adlersicht stand am Freitagabend im sächsischen Leutzsch ein 1:2, in dem Noel Futkeu für den späten Anschlusstreffer sorgte. Coach Toppmöller sagt in der Nachbetrachtung des Spiels: „Es war enorm wichtig für die Belastung der Jungs, dass sie nochmal 90 Minuten bekommen haben, bevor es in die Englischen Wochen reingeht.“

Der kommende Gegner TSG Hoffenheim spielt mit 15 Punkten nach sieben Partien die zum Vergleichszeitpunkt beste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte. In vier der vergangenen fünf Begegnungen gewannen die Kraichgauer. Toppmöller analysiert: „Es ist spielstarker Gegner, der viele gute offensive Abläufe im 3-5-2-System drin hat. Sie versuchen von hinten rauszuspielen, der Trainer ist auch ein Freund des gepflegten Fußballs. Es wird eine interessante Herausforderung. Wir versuchen, dort zu gewinnen, es wird aber ein spannendes Spiel, weil zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die gerne den Ball haben.“ Verteidiger Tuta verspricht: „Wir werden in den kommenden Spielen gegen Hoffenheim und Dortmund alles geben und versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen.“

Rückblick

Die Vorsaison bot aus Sicht der Adlerträger eine Schokoladen- und eine Schattenseite in Duellen mit der TSG Hoffenheim. Im Hinspiel am 9. November siegte die Eintracht mit 4:2 vor heimischer Kulisse und zeigte wohl einen ihrer spielerisch besten Auftritte der Saison. Sow, Lindström, Kolo Muani und Dina Ebimbe trafen für die Hausherren. Hoffenheim steckte zu diesem Zeitpunkt inmitten eines Tiefs, die Partie gegen die Hessen war die vierte einer 15 Spiele anhaltenden Serie ohne Sieg in der Bundesliga.

Im Rückspiel am 6. Mai hingegen hatte die TSG längst wieder in die Spur gefunden, auch weil Pellegrino Matarazzo als neuer Cheftrainer einiges zu bewegen schien. Nach einem 0:3-Pausenrückstand gelang Mario Götze nach dem Seitenwechsel noch der 1:3-Endstand. An sich sind die Aufeinandertreffen beider Teams äußerst ausgeglichen: Zehn Mal siegten beide Parteien, acht Vergleiche endeten remis. 40 Treffer der Eintracht stehen 39 der TSG gegenüber. Randnotiz: Die bisherigen vier Saisonduelle im Frauen- und Juniorenbereich gewann jeweils die SGE mit einem Tor Differenz (siehe Quervergleich oben).

Das Bollwerk hält Stand

Auch im Vorlauf des achten Spieltags stellt Eintracht Frankfurt die beste Abwehr der Fußballbundesliga. Fünf Gegentreffer sind weiterhin Ligatiefstwert, so wenige waren es nach sieben Spieltagen zuletzt vor genau 30 Jahren in der Saison 1993/94. Dahinter reihen sich derzeit der FC Bayern, Leverkusen und Leipzig mit sechs Gegentoren ein. Aber Achtung: Keines der vergangenen 23 Auswärtsspiele beendeten die Adlerträger zu Null. Letztmals blieb Frankfurt im März 2022 beim 0:0 gegen Leipzig ohne Gegentreffer in der Fremde.

Gefährlich vom Punkt

Im Januar 2021 löste Andrej Kramaric Landsmann Ivica Olic als kroatischen Toptorjäger in der Bundesliga ab. Bereits zwei Jahre zuvor kürte sich der Angreifer mit 47 Treffern zum TSG-Rekordtorschützen im deutschen Oberhaus. Mittlerweile sind es 104. In dieser Saison traf der 32-Jährige bislang vier Mal – einmal weniger als sein 21-jähriger Mitstreiter Maximilian Beier. Drei seiner Treffer erzielte Kramaric durch Elfmeter. Bei drei Versuchen vom Punkt ergibt das eine Quote von 100 Prozent.