Jubiläum! Zum insgesamt 100. Mal trifft Eintracht Frankfurt in der Bundesliga auf den VfB Stuttgart. Anpfiff im Deutsche Bank Park ist am 11. März um 15.30 Uhr. Beide Teams sind gegen den kommenden Gegner besonders offensivfreudig. 170 Frankfurter und 180 Stuttgarter Tore in direkten Aufeinandertreffen bedeuten jeweils die meisten gegen ein Bundesligateam in der Vereinsgeschichte.
Ähnlich, wie die Adler das 2:2 am Sonntag beim VfL Wolfsburg mit gemischten Gefühlen bewerteten, erging es den Schwaben nicht anders. Der aktuell 15. bot gegen den FC Bayern München ein ansprechende Leistung, stand beim 1:2 letztlich aber mit leeren Händen da.
Während die Stuttgarter unter dem neuen Coach Bruno Labbadia mit 19 Punkten gleichauf mit den letzten Drei des Klassements knapp über dem Strich stehen, trennen die Hessen vom ersten Europa- beziehungsweise Champions-League-Rang derzeit drei Zähler. Der Ehrgeiz ist dabei ungebrochen. „Immer noch viele Themen, an denen wir arbeiten müssen“, sagt Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche, etwa in der Besetzung der offensiven Räume.
Leistungsträger aus Fernost
Einer, der für Schwung im Angriff sorgen kann, ist Daichi Kamada. Der 26-Jährige war beim 3:1-Sieg im Hinspiel der auffälligste Mann auf dem Platz, bereitete die Treffer von Sebastian Rode und Kristijan Jakic vor und verwandelte selbst einen direkten Freistoß zum zwischenzeitlichen 2:0. Da Djibril Sow nach verbüßter Gelbsperre vor der Rückkehr steht, Aurélio Buta teilweise mitmachen konnte und Jesper Lindström sich am Sprunggelenk verletzt hat, wäre eine Mittelfeldbesetzung wie am 17. September zumindest nicht ausgeschlossen.
Darüber hinaus könnte er gemeinsam mit Mannschaftskollege Makoto Hasebe zu einem Bundesliganovum beitragen. Neben den beiden Adlerträgern stehen aufseiten des VfB mit Wataru Endo, Genki Haraguchi und Hiroki Ito drei weitere Landsleute aus Nippon im Kader. In den vergangenen beiden Partien zählten alle fünf auch zur jeweiligen Startformation. Sollten beide Trainer ihnen erneut das Vertrauen schenken, würden erstmals in der Ligageschichte fünf Akteure aus dem Land der aufgehenden Sonne gemeinsam von Beginn an auf dem Feld stehen.
Heimstärke festigen
Derweil warten die Bad Cannstätter seit 21 Gastspielen in der deutschen Beletage auf einen Dreier. Auf der Gegenseite konnte Frankfurt die vergangenen vier Ligaheimspiele allesamt für sich entscheiden. Die bisher letzte Niederlage im Deutsche Bank Park in diesem Wettbewerb gab es Ende Oktober gegen Borussia Dortmund.
Darüber hinaus darf sich zumindest aus statistischer Sicht vor allem Oliver Glasner auf das Duell mit den Stuttgartern freuen. Der VfB scheint so etwas wie sein Lieblingsgegner des Cheftrainers zu sein, gegen keinen anderen Verein weist der Österreicher einen höheren Punkteschnitt (2,6) auf. In bisher fünf Aufeinandertreffen mit den Brustringträgern feierte Glasner vier Siege und ein Remis.
Das 1:4-Paradoxon
Um seine starke Bilanz gegen den VfB weiter aufzubessern, wird der SGE-Coach den kommenden Gegner wie üblich genau unter die Lupe nehmen. Einen Schlüsselfaktor legen allein die nackten Zahlen nahe: die Chancenverwertung. Obwohl die Weiß-Roten die viertmeisten Torschüsse der Liga abgeben (319), erzielten nur vier Teams in dieser Saison weniger Treffer als der VfB (28).
Wo nur Bayern und Leipzig besser sind
Im Gegensatz dazu stellt die Eintracht mit 45 Toren die viertbeste Offensive, obwohl nur vier Mannschaften seltener aufs Tor schießen (258 Mal). Während Frankfurt 57 Prozent seiner Großchancen nutzt – Ligabestwert – ist der VfB in dieser Hinsicht das ineffizienteste Team. Nur 30 Prozent der Großchancen der Stuttgarter führen zum Erfolg. Die Expected-Goals-Differenz der Eintracht (+11,6) übertrifft einzig der FC Bayern (+15,2). Schlechter als der VfB (-2,7) sind nur Schalke und Hoffenheim.
Darüber hinaus könnte es entscheidend werden, wie wach beide Teams vom Anpfiff weg sind. Der VfB kassierte ein Viertel seiner 40 Gegentore in der Anfangsviertelstunde, kein Team schneidet hier schwächer ab. Die acht erzielten SGE-Tore in dieser Spielphase toppen hingegen allenfalls die Bayern (elf) und Leipzig (neun).
Auch im Hinspiel traf die Eintracht bereits in Minute sechs...
Zum Spiel
Anstoß: Samstag, 11. März, 15.30 Uhr, Bundesliga, 24. Spieltag, Saison 2022/23.
Stadion: Deutsche Bank Park, Frankfurt.
Programmhinweise
„MATCHDAY live aus dem Deutsche Bank Park“ läuft ab 12 Uhr auf EintrachtTV, mainaqila, YouTube und Facebook. Moderator Jochen Stutzky empfängt Dragoslav Stepanovic zum Interview.
EintrachtFM überträgt ab 15.15 Uhr live. Als Expertin zu Gast ist Nia Künzer.
Sky Sport Bundesliga 4 HD überträgt ab 15.15 Uhr live.
Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher
Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhältst Du auf der Pressekonferenz am Donnerstag, 13.30 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner. Live zu sehen auf EintrachtTV, mainaqila und Facebook – präsentiert von Krombacher.