Simon, Gratulation zum Nationalmannschaftsdebüt! Hast Du es Dir so vorgestellt?
Ich wurde auf jeden Fall sehr herzlich empfangen, es ist alles gut gelaufen. Ich durfte in der Innenverteidigung beginnen. Der Platz war nicht optimal, man musste sich der Temperatur anpassen. Es war sehr heiß, wir hatten 35 Grad. Trotz alledem haben wir insgesamt ein gutes Spiel abgeliefert und 1:1 gegen die Elfenbeinküste gespielt.
Womit Ihr Euch für den Afrika-Cup qualifiziert habt. Ein besonderes Gefühl?
Das ist gut! Es wäre dann mein erster Afrika-Cup, zumal er im Sommer stattfindet, was es etwas leichter macht. Es ist besser für die Vereine und Spieler, auch wenn es temperaturtechnisch wahrscheinlich etwas komplizierter wird. Aber eigentlich kann man bei jedem Wetter Fußball spielen. Insofern habe ich da keine Bedenken. Das ist ein schöner Wettbewerb, den ich gerne bestreiten würde.
Wie wurdest Du in der Mannschaft aufgenommen?
Ich kannte viele Spieler schon und habe mit einigen bereits zusammengespielt. Fast alle Jungs spielen in Europa und waren mir teilweise als Gegner bekannt. Insofern verlief die Integration alles andere als schwer.
Wie oft bis Du zuvor in Conakry, der Hauptstadt Guineas, gewesen?
Es war das erste Mal, dass ich mich nach Conakry aufgemacht habe. Grundsätzlich gehe ich zum Urlaub machen eher nach Westafrika, etwa Richtung Senegal oder Elfenbeinküste. Dort gibt es natürlich Gemeinsamkeiten, ist aber nicht mit Europa zu vergleichen.
Wie verlief die Rückkehr nach Deutschland?
In Deutschland muss ich wieder aufpassen, mich nicht zu erkälten. Deswegen decke ich mich auch immer gut ein. Aber es ist natürlich schön, zurückzukehren und den Wettbewerb wieder aufzunehmen. Die Qualifikation war auf jeden Fall eine wichtige Erfahrung für mich. Jetzt möchte ich auch in Frankfurt wieder auf den Platz zurückkehren. Ich werde weiter hart arbeiten, um Spielpraxis zu bekommen.
Wie schätzt Du Deine aktuelle sportliche Situation ein?
Ich hatte zuletzt auch leichte Sprunggelenksprobleme, die jetzt abgeklungen sind. Es ist richtig, dass ich nicht allzu viel gespielt habe, was nicht leicht für mich ist. Gerade deshalb gilt es für mich, hart zu arbeiten und nicht locker zu lassen.
Du bist vorwiegend für die Torverhinderung zuständig. Was hältst Du von Eurer Angriffsreihe?
Wir haben generell eine Topmannschaft, aber gerade vorne haben wir Monster drin mit Sébastien, Luka und Ante. Aber auch von der Bank kommt oftmals zusätzliche Qualität ins Spiel. Dazu dürfen wir Filip Kostic auf der einen und Danny Da Costa auf der anderen Seite nicht vergessen, die gute Bälle in die Gefahrenzone bringen. Die Eintracht hat seit einigen Jahren gute Spieler, das sieht man in der aktuellen Situation umso deutlicher. Wir sind inzwischen ungemein schwer zu schlagen.
Worauf kommt es in den anstehenden Wochen an?
Wir möchten gemeinsam Gruppenerster in der UEFA Europa League werden und in der Bundesliga weiter mutig auftreten. Dafür muss jeder, mich eingenommen, konsequent trainieren. Natürlich kann ich mit meiner aktuellen persönlichen Situation nicht zufrieden sein, aber das ist normaler Konkurrenzkampf. Dafür hilft es nur, diesen anzunehmen und weiter dranzubleiben.