Sportvorstand Fredi Bobic: Es war auf jeden Fall ein spannendes Spiel. Man hat schon gesehen, dass Tallinn im Saft steht und wir uns in der Vorbereitung befinden. Solche Spiele muss man einfach annehmen und den Schweinehund überwinden. Dejan Joveljic hat es beim Tor gut gemacht und insgesamt für frischen Wind gesorgt, was wichtig und gut ist.Cheftrainer Adi Hütter: Wie ich angekündigt hatte, ist nicht alles rund gelaufen. Wichtig war, dass wir das erste Spiel gewonnen haben, und das verdient. Tallinn hat sich gut präsentiert, war taktisch diszipliniert und am Ende gefährlich. In der ersten Halbzeit hätten wir den Sack zu machen können, uns durch individuelle Fehler das Leben teilweise schwer gemacht. Nach 60 Minuten wollte ich mit den Wechseln etwas umstellen. Geärgert haben mich nur die zwei Chancen für den Gegner am Ende. Noch haben wir Luft nach oben, stehen bei vielleicht 75 oder 80 Prozent. Dejan Joveljic kann Tore machen, das hat er auf jeder Station bewiesen. Er braucht nicht viele Chancen, aber noch Zeit, weil er sehr jung ist. Das Siegtor freut mich natürlich für ihn. Dominik Kohr hatte viele gute Aktionen mit Ball und hat sich im Gegenpressing oft richtig verhalten. Der Junge hat das Herz am rechten Fleck und wird uns weiterhelfen. Die Unterstützung der Fans hat schon wieder die Gefühlslage der vergangenen Saison in mir geweckt.Lucas Torró: Bei meiner ersten Chance hat der Torwart eine Glanzparade gezeigt. Ich habe den Schuss fast schon drin gesehen. Ich hatte mir im Vorfeld schon vorgestellt, wie es wäre, wie im vergangenen Jahr das erste Tor zu erzielen. Aber das Wichtigste war, dass wir heute gewonnen haben. Natürlich hätten wir mehr Tore erzielen können, aber es hat nun mal nicht sollen sein. Jetzt müssen wir uns erholen, morgen geht es ins Trainingslager nach Österreich, wo wir uns weiter verbessern möchten. Das Rückspiel vor heimischem Publikum möchten wir natürlich auch gewinnen. Wir mochten uns auch heute bei den Fans für ihren Support hier bedanken. Das geht am besten mit einem Sieg, das ist uns gelungen.Dominik Kohr: Es war ein umkämpftes Spiel. Wir wollten mit einem Sieg gut in die Saison starten, was erwartungsgemäß nicht einfach war. Wir müssen sicher ein, zwei Dinge aufarbeiten, die nicht so gut gelaufen sind, aber es war auch viel Gutes dabei. Vor der Pause hätten wir mehr Chancen nutzen können. Die Entstehung des 1:1 muss ich zum Teil auf meine Kappe nehmen, weil ich nicht reagiert habe. Man hat gemerkt, dass der Gegner voll im Spielbetrieb ist, und wir unser erstes Pflichtspiel hatten. Trotzdem haben wir den Gegner gut laufen lassen.Jürgen Henn (Trainer FC Flora Tallinn): Die Spieler, die ich eingesetzt habe, hatten ein gutes Gefühl. Natürlich war heute ein anderes Tempo im Spiel als wir es kennen. Es ist ein schmaler Grat zwischen mutigem Auftreten und zu großem Risiko. Wir haben es mit einem Topteam zu tun, so realistisch sind wir, auch wenn der Leistungsstand des Gegners nicht genau vorhersehbar war. Ich denke, im Rückspiel wird es nicht anders sein als heute. Wir haben eine sehr kleine Chance, aber für diese werden wir kämpfen.
25.07.2019
UEFA Europa League