07.03.2019
UEFA Europa League

„Wichtig, zu Null gespielt zu haben“ – Die Stimmen zum Spiel

Nach dem Spiel sind sich alle Beteiligten einig: Wichtig ist, kein Gegentor kassiert zu haben, die zweite Halbzeit ist der Maßstab für das Rückspiel.

Cheftrainer Adi Hütter: Ich bin nicht unzufrieden. Die Ausgangsposition, kein Gegentor zu kassieren, haben wir erreicht. In der ersten Halbzeit war Inter die bessere Mannschaft, wir zu mutlos und nicht kompakt genug. Deswegen sind wir unter Druck gekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich verbessert, haben etwas umgestellt und waren mutiger. Damit war ich zufrieden. Der Elfmeter hat mich gestört, weil wir dann auch in der zweiten Halbzeit einen erhalten müssen. Die Art und Weise meiner Reaktion tut mir Leid. Trotz alledem hat die Mannschaft gezeigt, dass sie anders auftreten kann als in der ersten Halbzeit. Das Rückspiel wird interessant. Gegen eine solche Mannschaft im zehnten Spiel ungeschlagen zu bleiben, ist ebenso bemerkenswert. Trotzdem ist es schade, dass wir nicht gewinnen konnten.

Gelson Fernandes: In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir hatten deutlich mehr Torschüsse als Inter. In der ersten Halbzeit hatte der Gegner zu viele Räume. Nach der Pause war schon eher unser Fußball, wir können fast nicht anders. Darauf müssen wir in Mailand aufbauen. Vor dem Elfmeter gab es einen Kontakt. Aber wenn er das pfeift, muss er auch für uns einen Elfmeter geben, die Situationen sind vergleichbar, es gibt aber nicht die eine Wahrheit bei den Entscheidungen. Es war ein überragendes Gefühl, als wir beim Betreten des Rasens die unglaubliche Choreografie gesehen haben.

Makoto Hasebe: Wichtig ist, dass wir kein Gegentor zugelassen haben. Natürlich hätten wir heute gerne gewonnen. Wenn Inter den Elfmeter in der ersten Halbzeit zugesprochen bekommt, müssen wir den in der zweiten Halbzeit auch kriegen. Aber okay, so ist Fußball. In der zweiten Halbzeit haben wir mutiger und mehr nach vorne gespielt, aber leider kein Tor geschossen.

Kevin Trapp: Vor allem die zweite Halbzeit war aufregend. Wir sind jetzt im zehnten Spiel 2019 ungeschlagen geblieben. Gegen solch eine große Mannschaft ohne Gegentor zu bleiben, ist auch eine tolle Leistung. In der zweiten Halbzeit haben wir uns mehr zugetraut, sind daraufhin zu mehr Chancen gekommen und haben nichts mehr zugelassen. Inter war etwas müde und wir konnten weiter Druck machen. Das spricht für uns. 0:0 gegen Mailand ist absolut okay. Einen Elfmeter zu halten, ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich, damit der Mannschaft helfen zu können. Die Entscheidung für eine Ecke ist auch ein Stück weit Intuition. Nächste Woche wird interessant. Mailand muss kommen, aber auch wir sollten treffen. Es ist eine gute Situation zu wissen, dass wir einfach nicht verlieren dürfen. Wir spielen auf Sieg, alles andere können und wollen wir nicht.

Martin Hinteregger: Wir gehen aufgrund der zweiten Halbzeit mit einem guten Gefühl ins Rückspiel. Wir wollten die Null halten, das ist uns gelungen, wozu natürlich Kevin Trapp einen großen Anteil geleistet hat. Ein Tor muss ich machen, keine Frage. In einem Moment war ich zu überrascht, hatte zwei Gedanken auf einmal. In der zweiten Halbzeit haben wir viel mutiger gespielt, haben offensiver gepresst und bis zum Ende auf Sieg gespielt. Das hat uns in der ersten Halbzeit gefehlt und wurde vom Trainer exakt richtig angesprochen.

Sebastian Rode: Wir fahren mit einem guten Gefühl und 13.500 Fans nach Mailand. Dort ist alles drin.

Luciano Spalletti (Trainer FC Internazionale Milano): In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, in der zweiten Hälfte hatten wir gegen eine starke Eintracht große Probleme. Wir müssen uns fragen, warum wir zwei solch unterschiedliche Auftritte gezeigt haben. Wir sind zunächst super ins Spiel gekommen, haben die Kugel gut laufen lassen und die Freiräume genutzt. Nach dem Seitenwechsel hat der Spielaufbau dann nicht mehr so gut funktioniert, weil die Eintracht sehr druckvoll agiert hat. Frankfurt hat bewiesen, dass man in der Europa League körperbetont auftreten muss. Sie waren sehr gefährlich in der Offensive, insbesondere über die Flügel. Dennoch war es in meinen Augen insgesamt eine überzeugende Leistung meiner Mannschaft. Wir haben Teamgeist bewiesen. Was uns dieses Hinspielergebnis bringt, sehen wir in der kommenden Woche. Es wird im Rückspiel wichtig sein, gut zu verteidigen und kein Tor zu kassieren. Die heutige Partie hat gezeigt, dass die Chancen aufs Weiterkommen bei 50:50 liegen.