30.08.2023
Europapokal

„Widerstände annehmen“

Dino Toppmöller und Makoto Hasebe beschreiben die Bedeutung des Spiels gegen Sofia, wollen mit aller Macht in die UECL-Gruppenphase und setzen auf die Stimmung im Stadion.

Nach dem 1:1-Unentschieden im Play-off-Hinspiel kämpft die Eintracht am Donnerstagabend, 20.30 Uhr, im Frankfurter Stadtwald gegen den PFC Levski Sofia um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League. Am Tag zuvor stand die Pressekonferenz mit Cheftrainer Dino Toppmöller und Makoto Hasebe auf dem Programm. Doch bevor die Medienrunde so richtig startete, sprach Toppmöller zunächst den Familien und Freuden der nach dem Hinspiel in Sofia bei einem Autounfall tödlich verünglückten Levski-Fans sein Beileid aus. Im Namen des Klubs schloss sich Pressesprecher Bartosz Niedzwiedzki den Beileidsbekundungen an.

Im Anschluss sprachen Dino Toppmöller und Makoto Hasebe über...

...die Bedeutung des Spiels

Dino Toppmöller: Mein Fokus liegt absolut auf dem Spiel sowie den Jungs, die da sind. Das Spiel ist für uns extrem wichtig, wir möchten unbedingt gewinnen und gemeinsam mit unseren Fans diese Europareise weiterführen. Wir wissen, dass es tolle Abende sind – wir wollen unbedingt die Gruppenphase erreichen. Wir wissen um die Bedeutung, sind entsprechend vorbereitet und werden es extrem motiviert angehen. Alle Jungs, die da sind, haben Bock und den Anspruch, in der Startelf zu stehen und ein wichtiger Teil der Eintracht zu sein. Es geht um  das Weiterkommen. Wir müssen alles andere ausblenden, die Widerstände annehmen, die Challenge akzeptieren und mit aller Macht in die Gruppenphase einziehen.

Makoto Hasebe: Ich bin hochmotiviert, in dieses Spiel zu gehen. Wir haben in den vergangenen Jahren eine tolle Europareise erlebt und möchten auch in dieser Saison weiter international spielen. Deswegen muss morgen ein Sieg her. Wir nehmen Sofia als Team sehr ernst, hoffen wieder auf eine tolle Atmosphäre und die Unterstützung der Fans. Ich denke, dass wir Spieler dann automatisch motiviert sind. Mehr muss ich gar nicht dazu sagen.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

...die Erkenntnisse aus dem Hinspiel

Dino Toppmöller: Wir haben uns das Hinspiel mehrfach angeschaut und analysiert. Es war das erwartet schwere Spiel mit guter individueller Qualität von Levski Sofia. Gerade über die beiden Flügel waren sie immer gefährlich. Wir haben uns einen guten Plan überlegt, um den Gegner am Donnerstag vor Probleme zu stellen. Uns ist bewusst, dass wir fußballerisch noch etwas drauflegen müssen.

...die Stimmung im Stadion

Dino Toppmöller: Wenn wir ins Stadion kommen, wird eine top Atmosphäre herrschen. Die Situation in Mainz war unglaublich, wie uns die Zuschauer gepusht haben. Die Spieler waren im Anschluss so lange draußen und haben gefeiert, das haben sich die Jungs verdient. Diese positive Energie haben wir gespürt und wollen sie ins morgige Spiel mitnehmen. Von Anfang an wird Gänsehautstimmung herrschen. Dann wollen wir gemeinsam über die Ziellinie gehen.

Wir haben gute Transfers gemacht, nun muss alles zusammenwachsen – auch mit einer neuen Spielidee.

Cheftrainer Dino Toppmöller

...die Besetzung der Innenverteidigung

Dino Toppmöller: Es kommt immer darauf an, wie wir gegen und mit dem Ball agieren. Machen wir das in einer Dreierkette, so ist Makoto Hasebe für uns ein sehr wichtiger Spieler im Zentrum. Ab und an verteidigen wir aus einer Viererkette heraus, dann haben Tuta und Robin Koch als Innenverteidiger mehr Erfahrung. Makoto ist ein top Aufbauspieler, in dieser Saison spielt er in meinen Überlegungen auch auf der Sechs. Mit seiner Spielübersicht und der Ruhe am Ball kann er uns extrem viel geben.

...die Stürmerfrage

Dino Toppmöller: Jessic Ngankam ist eine Option, aber es kommt auch immer darauf an, wie wir uns im Ballbesitz aufstellen wollen und ob wir dann mit einem oder zwei Stürmern spielen. Omar Marmoush wird anfangen und dann schauen wir, wen wir ihm an die Seite stellen werden.

...den Umbruch im Kader

Dino Toppmöller: Wir haben gute Transfers gemacht, nun muss alles zusammenwachsen – auch mit einer neuen Spielidee. Unser Anspruch ist es, das schnellstmöglich hinzubekommen. Wir sehen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, aber diese gehen wir mit viel Freude und vollem Elan an. Die Ergebnisse bisher stimmen. Wenn die Ergebnisse stimmen und die Spielweise noch besser wird, dann sind wir alle zufrieden.

Makoto Hasebe: Ich fühle mich momentan sehr gut und habe seit Saisonbeginn, eigentlich schon seit acht Wochen, ein gutes Gefühl. Natürlich haben sich in diesem Sommer viele Dinge geändert, viele neue Spieler sind dazugekommen. Es ist normal, dass es Zeit benötigt, bis sich neue Spieler und Trainer aneinander gewöhnen.

...Éric Junior Dina Ebimbe

Dino Toppmöller: Gegen Darmstadt konnte man gut sehen, dass er uns extrem viel Power über den rechten Flügel gegeben hat. Gegen Mainz ist er als linke Acht gekommen, dann raus auf den Flügel gegangen. Das Tor bereitet er überragend vor – er hat die Übersicht und legt super zurück, das ist eine große Qualität. Er hat ein gutes Gespür, wann er in die Tiefe durchstarten und Läufe hinter die Kette machen muss. Er ist für das Spiel eine ernstzunehmende Option auf der Flügelposition.