18.05.2024
Bundesliga

„Wieder absolut Eintracht-like“

Sportvorstand Markus Krösche, Sportdirektor Timmo Hardung, Cheftrainer Dino Toppmöller sowie Makoto Hasebe und Sebastian Rode ordnen das Saisonfinale gegen Leipzig ein.

Sportvorstand Markus Krösche: Es ist eine große Erleichterung, es auch aus eigener Kraft geschafft zu haben. Wir haben alles reingeworfen und noch 2:2 gespielt. Mit Wille und Leidenschaft haben wir heute den sechsten Platz gesichert. Es war eine schwierige Saison. Der große Umbruch hat natürlich für ein Wackeln und Stottern gesorgt. Wenn du das dann erlebst, ist es nicht angenehm, aber wir sind da durchgekommen. Nächste Saison müssen wir Konstanz reinbringen. Dass wir diese Saison oft keinen guten Fußball gespielt haben, wissen wir selbst. International zu spielen, ist wichtig für uns. Wir haben unsere Themen und sind selbstkritisch genug, um zu sehen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Am Ende lügt die Tabelle trotzdem nicht. Hase und Seppl haben in ihrer Karriere alles reingeworfen, das ist schon eine außergewöhnliche Leistung.

Sportdirektor Timmo Hardung: Alles in allem bin ich zufrieden. Es war das letzte Saisonspiel. Man hat gesehen, was letzte Woche und dann auch am Sonntag nach unserem Spiel passiert ist. Was das mit uns gemacht hat, dass wir noch einmal liefern mussten. Es war kein einfaches Spiel, in dem wir diesen Punkt letztlich holen mussten, wie sich herausgestellt hat. Wir wollten uns nicht auf andere verlassen und wussten, dass wir alles in der eigenen Hand haben. Der Spielverlauf war unglücklich. Wie wir in die Halbzeitpause gegangen sind und wie es nach der Pause weiterging – wir waren unter Druck. Wir haben uns zurückgekämpft und den wichtigen Punkt geholt. Wir werden Makoto und Seppl auf dem Platz vermissen.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit mit ordentlichen Abschlüssen gezeigt. Wir lagen relativ schnell nach der Halbzeit 0:2 hinten, sind aber an die Grenzen gegangen und haben eine gute Reaktion gezeigt. Dass wir das Tor so schnell nach der Unterbrechung gemacht haben, war gut für uns. Der Anschluss hat uns geholfen zurückzukommen, genauso wie die Fans, die uns enorm gepusht haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, über die Ziellinie zu gehen. Am Ende ist es aber verdient und ein krönender Abschluss, weil wir Makoto und Sebastian mit Platz sechs verabschieden konnten. Sie haben das bekommen, was sie verdient haben. Ich werde sie vermissen, da ist sicherlich ein wenig Wehmut dabei. Seppl hat uns als Mentalitätsmonster leider viel zu oft gefehlt. Makoto ist ein absoluter Musterprofi wie ich ihn noch nie gesehen habe und wahrscheinlich auch nicht mehr kennenlernen werde – ein großes Vorbild. Ich bedanke mich herzlichst, dass ich zumindest ein Jahr mit ihnen arbeiten konnte.

Sebastian Rode: Ich hätte es gerne etwas ruhiger gehabt, aber es war natürlich wieder absolut Eintracht-like, bis zur letzten Sekunde kämpfen, zittern und fighten zu müssen. Ich bin unglaublich dankbar, noch einmal auf den Platz zurückgekehrt zu sein. Alles andere, was danach kam, war sensationell – danke an die Fans, das werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen. Irgendwann haben wir gehört, dass es 4:2 für Hoffenheim steht, und da war mir klar, dass wir es nicht ruhig angehen lassen können. Natürlich bin ich Dino [Toppmöller] dankbar, dass er uns beide [ihn und Makoto Hasebe – Anm. d. Red.] noch auf den Platz geschmissen hat. Den ein oder anderen Ballkontakt mehr hätte ich gerne gehabt, aber Leipzig hat auch nicht mehr so aggressiv nach vorne gespielt, und für uns galt es, den Punkt zu sichern. Die drei Minuten, wie sie waren, war schön.

Makoto Hasebe: Die Atmosphäre nach dem Spiel war toll im Stadion – mit Mitspielern, Staff, einfach allen. Ich bin unheimlich stolz auf meine Karriere, aber auch auf meine Teamkollegen, Mitarbeiter, alle. Wir wussten, dass Hoffenheim 4:2 führt, also mussten wir das 2:2 natürlich unbedingt halten. Das habe ich meinen Mitspielern gesagt und ich freue mich, dass wir das 2:3 gehalten haben. 

Marco Rose (Cheftrainer Leipzig): Am Ende haben wir ein 2:2 mit vielen Emotionen gesehen. Glückwunsch an die Eintracht zum Erreichen des Saisonziels. Ich glaube, dass wir keine sonderlich gute erste Halbzeit gespielt haben. Wir waren nicht griffig genug im Pressing und hatten zu wenig Kontrolle, Klarheit und Abschlüsse. Nach der Pause sind wir sehr gut rausgekommen, haben es insgesamt besser gemacht und das 2:0 erzielt. Den Anschluss haben wir nach einem Standard kassiert, wir haben nicht gut gekämpft und uns zu einfach abkochen lassen. Dann kassieren wir den Ausgleich. In der Summe ist es ein gerechtes Unentschieden.