Adi Hütter über...
...die Personalsituation: Sowohl Mijat Gacinovic als auch Sébastian Haller werden für das Spiel am Samstag gegen Schalke ausfallen. Sebastian Rode hat sich im Training an der Wade verletzt und ist mehr als fraglich. Lucas Torro wird hingegen im Kader sein und David Abraham ist sicherlich auch eine Option für die Startelf. Bei der taktischen Ausrichtung stellt sich die Frage, ob wir trotzdem mit drei Spitzen oder lieber etwas defensiver spielen. Das halte ich mir offen. Mit Blick auf das UEFA Europa League-Spiel nächsten Donnerstag habe ich bei allen Verletzten die Hoffnung, dass sie noch rechtzeitig fit werden.
...die Breite des Kaders: Dass der gesamte Kader so gut funktioniert, hat natürlich auch damit zu tun, dass wir aktuell so erfolgreich sind. Das spornt jeden Einzelnen an, unter den ersten Elf zu sein. Es freut mich, dass auch diejenigen, die gerade nicht erste Wahl sind, im Training unheimlich viel Druck aufbauen und jederzeit in der Lage sind, Lücken zu schließen, wenn es Ausfälle gibt. Die Stimmung ist aktuell einfach gut und kein Spieler lässt sich hängen.
...den Gegner Schalke 04: Auch wenn Schalke keine gute Heimbilanz vorzuweisen hat, sind sie mit ihren Fans im Rücken immer in der Lage Druck aufzubauen. Mit ihrer enormen Körpergröße sind sie außerdem unglaublich gefährlich bei Standards. Aber für sie ist es das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen. Ich könnte mir also gut vorstellen, dass mein Gegenüber Huub Stevens nach der Belastung rotieren wird. Gegen Hannover haben sie ein unheimlich wichtiges Spiel gewonnen und sind mit Bremen auf ein sehr formstarkes Team im Pokal getroffen. Ich werde die Mannschaft also nicht nach dem Pokal-Aus bewerten. Sie stecken im Abstiegskampf und brauchen die Punkte. Viele werden uns vielleicht in der Favoritenrolle sehen, aber das bedeutet auch, dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen müssen.
...die Stimmung in der Mannschaft: Ich bin nicht derjenige, der mutwillig auf die Euphorie-Bremse tritt. Ungehalten werde ich nur, wenn die Lockerheit zu groß ist oder taktische Vorgaben nicht umgesetzt werden. Ansonsten lass ich es gerne laufen. Das haben wir uns ja auch erarbeitet. Mein Job ist es, darauf zu achten, dass alle ihre Stärken ausspielen und wir als Mannschaft überzeugen.
...zu Martin Hinteregger: Natürlich habe ich auch mitbekommen, dass die Fans ihm einen Song gewidmet haben. Die Jungs spielen das Lied manchmal in der Kabine und haben Spaß dran. Zu meiner Playlist gehört es aber nicht, das kann ich verraten. Dennoch zeigt es den Stellenwert, den Martin sich in seinen knapp zwei Monaten hier erarbeitet hat.
...die aktuelle Tabellensituation: Über die Chance, etwas Historisches mit diesem Club erreichen zu können, lese ich genau wie viele andere mit Genuss. Ich habe immer wieder betont, dass wir träumen dürfen. Wenn ich das nicht tun würde, wäre ich fehl am Platz. Bis zu diesem Ziel sind es allerdings noch sieben wichtige und sehr schwere Spiele. Die Chance ist da - das ist für mich wichtig.