...Bild 1: Das war mein erstes Spiel in Frankfurt im Jahr 2019, mein Bundesligadebüt gegen Mönchengladbach im Februar nach meiner Verletzung. Das Ergebnis war nicht das Beste, wir haben nur 1:1 gespielt. Ich war auch nicht lange auf dem Platz, aber nach dieser langen Pause war es dennoch ein besonderer Moment für mich....Bild 2: Unglaublich! Mein erstes Bundesligator für die Eintracht. Das war ein sehr guter Tag für mich. Ein unglaublicher Moment, in vollem Stadion in der 96. Minute, der Siegtreffer gegen Hoffenheim im März. Ich kam zehn Minuten vorher ins Spiel. Dieser Moment hat meine schlechten Erinnerungen an die Verletzung verdrängt. Es war fantastisch. Ein Moment, den ich nie vergessen werde. Auch weil es ein solch spezielles Tor war. Ich habe danach gespürt, wie sich die Fans für mich gefreut haben, weil sie wussten, dass ich das verdient hatte. ...Bild 3: Das Tor gegen Benfica zum 2:4 in Lissabon. Da waren viele Emotionen dabei. Es war ein sehr schweres Spiel für uns. Wir waren fast schon raus aus der Europa League. Das Tor gab uns ein bisschen Hoffnung, dass wir doch noch in die nächste Runde einziehen könnten. Es war einfach fantastisch, weil es gegen den Klub war, mit dem ich aufgewachsen bin. Ich bin in Porto geboren, der FC Porto ist Benficas großer Rivale. Ich hatte noch nie in diesem Stadion getroffen. Ich konnte meinem Heimatland zeigen, dass ich bereit bin. Auch für das Nationalteam. ...Bild 4: Mein Torjubel nach einem Treffer gegen Flora Tallin an meinem Geburtstag. Das Hinspiel war nicht so gut, es war unser erstes Spiel der Saison. Der Trainer war sehr sauer auf mich, weil ich so schlecht gespielt hatte. Ich denke, das war der Wachrüttler, um eine gute Saison zu spielen. Danach habe ich dauernd getroffen, fast in jedem Spiel. Dieses Spiel hat mich auf ein höheres Level gehoben. Es war erst der Anfang der Saison, aber ich habe demonstriert, dass ich fit und in einer guten Verfassung war. Ich glaube, ich habe drei Mal an meinem Geburtstag gespielt und jedes Mal habe ich getroffen. Also versucht, die wichtigen Spiele auf meinen Geburtstag zu legen. Dann kann ich der Eintracht weiterhelfen (lacht)....Bild 5: Mein bester Freund hier, Timothy Chandler. Er hilft mir seit dem ersten Tag sehr viel. Timmy hat dafür gesorgt, dass ich mich hier in Deutschland wie zuhause fühlen kann. Wir verbringen viel Zeit miteinander, auch neben dem Platz. Wir waren zeitgleich verletzt. Da war Timmy sehr wichtig für mich. Ich war neu hier und kannte niemanden. Timmy nahm sich meiner Probleme an und übernahm für mich das Sprechen. Er sprach mit den Ärzten, den Physios und den Trainern. Er sagte zum Beispiel: „Hey, Goncalo ist nicht glücklich, er muss mehr arbeiten.“ Er ist inzwischen ein guter Freund von mir. Für mich ist es im Fußball so wichtig, Leute wie Timmy zu kennen. Leute, die dich nicht nur als Spieler sehen und darauf schauen, ob du Tore schießt, oder nicht, ob du gut bist, oder nicht, sondern dich als Menschen betrachten. Timmy und ich sind uns sehr ähnlich. Wir sind immer gut drauf und positiv. Er bringt die Leute immer zum Lachen. ...Bild 6: Das war nach meinem ersten Tor für die Nationalmannschaft, im November gegen Litauen. Ebenso ein sehr wichtiger Moment für mich. Dieses Jahr war bisher das beste Jahr meiner Karriere, weil ich Tore schieße und für die Eintracht und die Nationalmannschaft spiele. Ich fühle mich gut und fühle mich hier zuhause. Dieses Tor gegen Litauen war das Resultat meiner harten Arbeit hier in Frankfurt. Das war auch für meine Familie etwas Besonderes. Mein Vater war auch Nationalspieler und schoss dort Tore. Das kommt nicht oft vor im Fußball. Ich denke, dass ich damit meine Familie stolz mache. ...Bild 7 und 8: (lacht, als er die Bilder sieht). Das war ein Scherz von mir am Anfang der Saison. Die Leute sprachen von der Büffelherde [Ante Rebic, Sébastien Haller und Luka Jovic; Anm. d. Red.]. Alle sind im Sommer gegangen, und ich wurde gefragt, welches Tier ich denn sei. In meinem Freundeskreis hatten wir viel über Krokodile gesprochen. Wir hatten gesagt, dass wir wie Krokodile sind. Wenn wir im Restaurant waren, wollten wir das ganze Essen. Sie attackieren und sind Killer. Ich bin ein Stürmer, ich muss im Strafraum auch ein Killer sein. Es ist kein sehr hübsches Tier, aber hat eine gewisse Eleganz in seinen Bewegungen. Auf den ersten zwei, drei Metern ist es sehr schnell. Der Vergleich passt also. Die Büffel, die wir vergangene Saison hier hatten, waren unglaublich. Sie haben einen so guten Job gemacht. Ich habe sehr viel gelernt von ihnen. Séb, Luka und Ante sind gute Jungs, die mir viel geholfen haben. Wir sind immer noch in Kontakt. Diese Saison haben wir Bas, André und Dejan. Wir Krokodile können auch etwas ausrichten.
29.12.2019
Team