25.10.2019
Bundesliga

„Wir punkten, das ist entscheidend“

In Mönchengladbach trifft Adi Hütter mit Marco Rose auf einen alten Bekannten. Der Cheftrainer äußert sich aber auch zu Grundsätzlichem.

Cheftrainer Adi Hütter erwartet in Mönchengladbach ein anspruchsvolles Spiel.

Adi Hütter über…

…die Personalsituation: Zu der Einsatzwahrscheinlichkeit von Bas Dost und André Silva kann ich noch nichts sagen. Wir haben zwei Tage Zeit, damit vielleicht einer von beiden zurückkommt. Bas ist in einer besseren Verfassung als im Sommer, aber bei unseren vielen Spielen gibt es immer die Gefahr, dass muskuläre Probleme auftreten. Das ist für ihn selbst unangenehm, wenn ihn immer wieder Kleinigkeiten zurückwerfen. Dejan Joveljic ist ein junger Spieler, der im Sommer kam und in Tallinn gleich ein Tor erzielt hat. Gegen Düsseldorf hat man dann gesehen, dass er noch etwas Zeit benötigt, um sich an Tempo und Robustheit in der Bundesliga zu gewöhnen. Mir gefällt, dass er hart arbeitet und das Training nutzt, um den nächsten Schritt zu machen. Gestern habe ich mich für zwei Zehner entschieden. Am Ende haben wir gewonnen, also alles richtig gemacht.…die gestiegene Erwartungshaltung: Sie ist nicht zu hoch, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Sommer mit den Abgängen von Haller, Jovic und Rebic 57 Tore verloren haben. Dennoch haben wir mit verändertem Personal nach acht Spieltagen 14 Punkte auf dem Konto, wären ohne den Elfmeter gegen Bremen fast Spitzenreiter geworden, stehen in der Gruppenphase der Europa League, in der zweiten Runde des DFB-Pokals und sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Wir werden nicht jeden dritten Tag ein fußballerisches Feuerwerk abliefern können. Aber wir punkten – unter Druck. Das ist entscheidend.…die Wichtigkeit von Standards: Ich freue mich immer, wenn die Stürmer Tore erzielen. Aber gestern beispielsweise waren Standards notwendig, um dem Spiel die richtige Richtung zu geben. Ob geplant oder nicht, sei dahingestellt. Natürlich trainieren wir gewisse Variationen und haben mit David Abraham und speziell Martin Hinteregger Spieler, die jederzeit in der Lage sind, daraus Tore zu machen. Es ist wichtig, dass wir flexibel bleiben.…Martin Hinteregger: Martin Hinteregger ist für mich kein guter, sondern ein sehr guter Bundesligaspieler, der alle Voraussetzungen mitbringt. Ich kenne ihn bereits, seit er im Salzburger Nachwuchs gespielt hat. Martin weiß genau, was er zu tun hat. Er ist kopfballstark, schnell, hat einen guten Spielaufbau mit seinem linken Fuß und ist torgefährlich – ein Topspieler.…Gladbachs Trainer Marco Rose: Ich habe ihn erst kürzlich auf der Bruno-Gala in Wien getroffen, als er zu Österreichs Trainer des Jahres gekürt wurde. Wir kennen uns noch aus Salzburg, als er die U16 trainiert hat. Er ist ein ausgezeichneter Trainer guter Typ und ich freue mich, ihn am Sonntag zu sehen. Weshalb wir manchmal verwechselt werden, weiß ich auch nicht.…das Spiel in Mönchengladbach: Gefühlt ist gerade jedes Duell zwischen Platz eins und neun ein Spitzenspiel. Wir treffen das erste Mal auf einen Gegner, der zuvor auch am Donnerstag gespielt hat. Es wird auch die Frage sein, wer mehr Power auf den Platz bringt. Gladbach ist Favorit, aber wir haben nach sechs ungeschlagenen Spielen Selbstvertrauen. Uns ist bewusst, dass die Borussia robust und schnell spielt und den direkten Weg zum Tor sucht. Es wird sicherlich ein sehr anspruchsvolles Spiel und eine große Herausforderung.…die Spielweise des Gegners: Sie haben bereits im vergangenen Jahr sehr guten Fußball geboten und die entsprechenden Spieler dazu. Dazu zählt auch Lars Stindl, der zurück ist. Unter Marco Rose stehen sie höher, schalten schneller um und verfügen vorne mit Plea, Embolo und Thuram über eine hohe Robustheit. Zakaria kenne ich noch aus Bern. Gladbach zählt zu den schnellsten Teams der Liga.