17.12.2020
Bundesliga

„Wir spielen einen guten Fußball“

Adi Hütter spricht vor dem Spiel in Augsburg über Personalien, Mannschaftsteile, Klub- und Zwischenbilanzen und gibt einen Ausblick auf den Jahreswechsel.

Adi Hütter über…

… die Erkenntnisse aus dem Gladbach-Spiel: Natürlich war die Enttäuschung kurz nach Abpfiff erst einmal enorm, denn wir hätten das Spiel gewinnen können und müssen. Es ist schade, dass wir das gute Ergebnis aus der ersten Halbzeit nicht über die Runden bringen konnten, denn außer in den ersten zehn Minuten hatten wir die Partie im Griff und es verdient gehabt, die drei Punkte einzufahren. Leider verlieren wir David Abraham durch eine Gelb-Rote Karte, die ich, ehrlich gesagt, nicht ganz nachvollziehen kann. Aber wir haben es trotz der teils widrigen Umstände insgesamt gut gemacht, ich bin stolz auf die Mannschaft.

…die Abwehrleistung: Die Gelb-Rote Karte gegen David Abraham hat uns dazu gezwungen, die Innenverteidigung etwas umzubauen. Martin Hinteregger ist auf die rechte Seite gerückt. Das hat er so auch schon zu Beginn seiner Zeit bei der Eintracht gespielt und auch diesmal wieder gut gemacht. Erik Durm versteht es, sein Niveau zu halten und hat sich mit gewachsenem Selbstvertrauen im Laufe der Wochen enorm gesteigert. Klar ist aber auch, dass wir es im Spiel gegen Mönchengladbach bis zum Ende hellwach verteidigen müssen. Das ist uns diesmal leider nicht gelungen und umso ärgerlicher, da sich die Jungs den Sieg verdient gehabt hätten.

…André Silva: Bei André hat man gesehen, wie groß sein Wille ist, einfach immer zu spielen. Er ist unglaublich ehrgeizig und strotzt nicht erst seit seinen zwei Treffern am Dienstag vor Selbstvertrauen. Dass seine Tore uns sehr helfen, ist klar. Aber wir müssen auch darauf achten, dass wir ihn nicht dauerbelasten, um muskuläre Probleme oder ähnliche Überlastungserscheinungen wie zuletzt zu vermeiden.

…die Auswahl im offensiven Mittelfeld: Ich bin froh, dass ich mehrere Alternativen habe, aus denen ich wählen kann. Im Moment machen es Aymen Barkok und Amin Younes sehr gut, aber auch Daichi Kamada ist ein Spieler, der begeistern kann, auch wenn er gegen Gladbach nur wenige Minuten gespielt hat. Wir gewinnen und verlieren als Team, deshalb ist es falsch, Fehler bei einem Einzelnen festzumachen.

Mir macht es unheimlich viel Spaß, die Mannschaft zu sehen und zu erleben, mit welch enormem Willen jeder Einzelne auch im Training alles dafür gibt, beim Spiel 100 Prozent zu geben und den nächsten Sieg einzufahren.

Cheftrainer Adi Hütter

…den FC Augsburg: Dort ist es immer ein schwieriges Pflaster. Sie sind eine taktisch disziplinierte Mannschaft, deshalb müssen wir den Kampf gegen sie annehmen, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Es wird sicherlich ein richtungsweisendes Spiel für die Restrunde im neuen Jahr sein.

…die eigene Serie zuletzt: Wenn man so etwas schon einmal erlebt hat, weiß man auch, wie man dort als Team wieder herauskommt. Im Vergleich zu letztem Jahr haben wir bisher ein besseres Niveau und das beispielsweise kurz vor und nach dem Restart auch gezeigt und sind schon einmal aus einem Tief herausgekommen. Ich bin mir sicher, dass wir auch dieses Mal im neuen Jahr wieder besser performen werden. 

…sein Fazit vor dem Jahreswechsel: Wir sind gut in die Saison gestartet. Mit etwas mehr Spielglück hätten wir gewiss mehr Punkte auf dem Konto und würden nicht in der momentanen Situation sein. Dennoch macht es mir unheimlich viel Spaß, die Mannschaft zu sehen und zu erleben, mit welch enormem Willen jeder Einzelne auch im Training alles dafür gibt, beim Spiel 100 Prozent zu geben und den nächsten Sieg einzufahren. Ich versuche als Trainer immer, für einen attraktiven Fußball zu stehen und gebe meiner Mannschaft das Vertrauen, das sie braucht, um diese Philosophie umzusetzen. Eintracht Frankfurt spielt nach wie vor einen guten und gepflegten Fußball, auch wenn wir uns dafür im Moment nicht mit der vollen Punktausbeute belohnen.