10.02.2023
Bundesliga

„Wir werden wenig Zeit haben"

Oliver Glasner spricht über die gelungene Integration von Philipp Max, freut sich über die Bereitschaft seiner Spieler und blickt auf das Duell zweier laufstarker Teams.

Oliver Glasner über...

… den Gegner 1. FC Köln: Ich erwarte wahnsinnig viel Intensität und Druck. Gegen Köln müssen wir schnell Räume und Lösungen finden, um uns zu befreien, wir werden wenig Zeit haben. Das Spiel ist geprägt von enormer Physis. Die Laufleistungen sowie die Anzahl der Sprints beider Teams in diesem Jahr sagen viel darüber aus, was für ein Spiel wir erwarten können. Im Kölner Stadion ist es wie bei uns, da geht es rund. Aber deswegen lieben wir den Fußball so. Ich hoffe auf hohe Emotionalität und Begeisterung. Unsere Herangehensweise bleibt gleich. Wir werden alles abverlangt bekommen, wollen aber natürlich gewinnen.

... das Personal: Éric Junior Dina Ebimbe ist langzeitverletzt. Genauso wie Marcel Wenig, der jedoch bereits auf dem Weg zurück ist. Jesper Lindström hat ohne Probleme mittrainiert und ist wieder einsatzfähig.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

…Startelfentscheidungen: Ich achte im Training und den Spielen immer darauf, wie sich die Spieler präsentieren und miteinander harmonieren. Wichtig ist, dass sich die Jungs in den Dienst der Mannschaft stellen. Und das umsetzen, was unsere Idee von Fußball ist, mit dem Ball und gegen den Ball. Da zu sein, wenn wir sie brauchen ist das, was ich als Trainer erwarte. Als Trainer bin ich froh, wenn ich mich zwischen den Spielern entscheiden kann. Jeder Einzelne genießt unser Vertrauen, dass sie alles in die Waagschale werfen, um letztendlich als Sieger vom Platz zu gehen. Wir hatten heute wieder ein sehr gutes Training, alle waren sehr wach und agil. Letztlich wägen wir dann ab und treffen eine Entscheidung. 

Als Trainer bin ich froh, wenn ich mich zwischen den Spielern entscheiden kann.

Oliver Glasner

…Evan Ndicka: Auch gegen Köln spielt Evan von Anfang an. Seit ich hier Trainer bin, ist er der Spieler mit den meisten Einsatzminuten. Über die komplette Saison hat jeder Spieler ein paar Spiele, in denen er nicht in der besten Verfassung ist. Bei Evan gab es vielleicht jetzt einen kleinen Durchhänger, den Gipfel des Tals. Wir machen hier einen Cut, schließen das Kapitel ab und schauen gemeinsam nach vorne. Wenn jemand hingefallen ist, reiche ich ihm die Hand und helfe ihm auf.

…Philipp Max: Nicht bei jedem Spieler gelingt die Integration so schnell. Philipp hat Erfahrung in der Bundesliga, in den Niederlanden und in der Nationalmannschaft. Er hat schon viel erlebt und gesehen. In Eindhoven hat er unter Roger Schmidt eine ähnliche Fußballidee gehabt. Er zeigt genau das, was wir uns erhofft und erwartet haben. Die Integration fällt leicht, weil er jahrelang gegen Spieler aus dem Team oder mit Jungs wie Mario Götze zusammengespielt hat. Generell sind unsere Jungs super, da wird man schnell in den Arm genommen und ist mittendrin.

…Karneval: Das ist einer der Gründe, warum ich vor vier Jahren nach Deutschland gekommen bin (lacht). Bisher hat es aber leider nicht geklappt, und dieses Mal spielen wir zwei Tage später in der UEFA Champions League. Die Arbeit geht vor. Früher war ich begeisterter Karnevalist, doch das Achtelfinale der Champions League ist uns allen lieber als ein Rosenmontagszug.