04.03.2020
DFB-Pokal

„Wir wollen nach Berlin“

Die Adler haben die Hauptstadt vor Augen, vergessen aber nicht den Zwischenschritt Halbfinale. Das gemeinschaftliche Wunschlos lautet: Heimspiel!

Cheftrainer Adi Hütter: Am wichtigsten ist das Weiterkommen und das haben wir geschafft. Wir sind gut ins Spiel gekommen und dann kurz vor der Pause auch in Führung gegangen. Beim Elfmeter hat Silva lange gewartet und dann sicher verwandelt. In der Summe und über 90 Minuten gesehen haben wir aus meiner Sicht verdient gewonnen. Bremen hat bis zum Schluss alles gegeben und nach vorne gespielt. Sie haben dann auch noch zusätzliche Stürmer gebracht, wir konnten uns aber einmal mehr auf Kevin Trapp verlassen. Dass uns Filip Kostic im Halbfinale fehlt, ist natürlich bitter für uns, denn er ist ein Schlüsselspieler. Filip ist sicher nicht der Spieler, der absichtliche Fouls spielt. Ich wünsche Ömer Toprak alles Gute.

Timothy Chandler: Wir waren direkt drin im Spiel und haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Manchmal hätten wir direkter spielen müssen. Wer nach Berlin will, muss jeden schlagen. Ich habe das Handspiel nicht gesehen. Mir geht bei dieser Stimmung das Herz auf. Wahnsinn, dass wir zum dritten Mal in vier Jahren das Halbfinale erreicht haben. Wir wollen in jedem Wettbewerb das Bestmögliche erreichen.

Kevin Trapp: Wir haben uns das Halbfinale hart erarbeitet und am Ende verdient gewonnen. Es war nicht einfach. Ich stehe dafür im Tor, ab und zu einen zu halten. Ein zu Null ist immer super. Für mich als Saarländer wäre Saarbrücken ein schönes Los, aber ein Heimspiel vor dieser Kulisse wäre natürlich auch sehr viel wert. Wer schon mal in Berlin war, will wieder dorthin. Wer den Pokalfilm gesehen hat, noch umso mehr. Wir sind in K.-o.-Spielen schwer zu schlagen und darin mittlerweile sehr erfahren. Filip ist ein unheimlich wichtiger Spieler für uns. Schade, dass er uns im Halbfinale fehlt.

Djibril Sow: Wir wollen natürlich nach Berlin, hoffen aber erstmal darauf, ein Heimspiel zugelost zu bekommen. Filip hat sein Foul sofort bereut. Wir wollen für ihn das Finale erreichen. Er hat uns schon oft geholfen, heute unter anderem mit einem super Assist zum 2:0. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Für mich ist das ein Meilenstein. 

Evan Ndicka: Wir haben unsere Pflicht getan. Bayern bleibt der große Favorit in diesem Wettbewerb. Wir nehmen es wie es kommt. Filip wird uns aber fehlen.

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen): Es war eine packende Partie. Wir haben die ersten 25 Minuten Frankfurts Spielaufbau nicht in den Griff bekommen. Später wurde es besser. Wir hatten fünf hochkarätige Chancen und haben bis zum Schluss gekämpft. Für die Eintracht war es nicht einfach, uns zu verteidigen. Ich ärgere mich, weil wir das 0:2 schlecht verteidigt haben. Bei Ömer Toprak besteht ein Verdacht auf Wadenbeinbruch. Aber ich möchte Filip Kostic nicht in eine Ecke stellen. Er hat sich sofort entschuldigt.

Ludwig Augustinsson (SV Werder Bremen): Wir sind natürlich sehr enttäuscht und haben gehofft, das Spiel hier gewinnen zu können. Vor dem Elfmeter gehe ich eigentlich nur zum Kopfball hoch, bekomme den Ball aber an die Hand. Das ist natürlich keine Absicht und unglücklich, aber so ist die Regel leider. Wir hatten aber dennoch die eine oder andere Chance, die wir hätten nutzen können. Das ist uns heute leider nicht gelungen.

Kevin Vogt (SV Werder Bremen): Wir müssen das Spiel aufarbeiten, das zweite Tor haben wir einfach nicht gut verteidigt. Eigentlich sind wir ganz gut ins Spiel gekommen und hatten auch Chancen. Ich bin kein Freund von dieser Handspielregel, die vor dem Elfmeter zum Tragen kommt. Das müssen wir leider akzeptieren, auch wenn es schwerfällt.