Die Japaner, angeführt von Kapitän Makoto Hasebe, präsentierten sich am Montagabend überraschend stark gegen die favorisierten Belgier. In der ersten Halbzeit verteidigten sie diszipliniert und versuchten mit schnellen Kontern immer wieder Nadelstiche zu setzen. Obwohl die "Roten Teufel" optisches Übergewicht hatten, kamen sie selten gefährlich vor das Tor.
Japans Doppelschlag reicht nicht
Nach dem Seitenwechsel ging es dann rund: Genki Haraguchi ließ Jan Vertonghen stehen und schoss zur 1:0-Führung (48.) ein. Damit nicht genug: Nur kurze Zeit später (52.) fasste sich Ex-Adlerträger Takashi Inui ein Herz und schweißte die Kugel zum 2:0 aus 23 Metern in die Maschen. Die hoch dekorierten Belgier waren zunächst geschockt, kamen aber in der 69. Spielminute mit etwas Glück zum Anschlusstreffer. Vertonghen köpfte eine Bogenlampe Richtung Tor, die hinten ins Netz plumpste. Jetzt waren die Belgier da, der Druck wurde immer größer: Marouane Fellaini nickte kurz darauf eine Eden Hazard-Flanke zum Ausgleich ein. Als alle schon mit der Verlängerung rechneten, schlugen die Belgier sogar noch mal zu. Nach einem Eckball der Japaner konterten die Roten Teufel blitzschnell (90.+4), Nacer Chadli drückte den Ball schließlich nach einem Querpass über die Linie - der späte Knockout für die tapfer aufspielenden Japaner um Adlerträger Makoto Hasebe.
Abgezockte Brasilianer
Ebenfalls die Heimreise antreten müssen die SGE-Spieler Carlos Salcedo und Marco Fabián, die mit 0:2 gegen Brasilien verloren. Verteidiger Salcedo stand wie in jedem Spiel der WM in der Startaufstellung der Mexikaner, während Mittelfeldmann Fabián auf der Bank Platz nahm. Salcedo hatte mit den starken Brasilianern jede Menge zu tun, die bis zur Pause aber selten eine Lücke im Abwehrverbund der Mittelamerikaner fanden. Nach der Pause reichte eine tolle Aktion von Willian für die Führung der Seleção. Dieser sprintete in den Strafraum und bediente Neymar mustergültig zum 1:0. Mexiko war zwar bemüht, doch Brasilien stand wie im gesamten Turnier bisher sicher in der Defensive. Die Entscheidung besorgte schließlich der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (88.) kurz vor Schluss.