Eine große Auszeichnung wird Wolfgang Steubing, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Eintracht Frankfurt Fußball AG, zuteil: Der 68-Jährige erhält am kommenden Freitag, 19. Januar, den Hessischen Verdienstorden. Dieser wird zur Würdigung hervorragender Verdienste um das Land Hessen von Ministerpräsident Volker Bouffier verliehen. Unter den seit 1989 mehr als 300 ausgezeichneten Trägern des Hessischen Verdienstordens befinden sich Eintracht-Legenden wie die Weltmeister Alfred Pfaff, Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein sowie einer der Vorgänger von Wolfgang Steubing, der Aufsichtsratsvorsitzende Wilhelm Bender.
Der Finanz- und Aktienexperte, 1987 Gründer der Wolfgang Steubing GmbH Börsenmakler, hat bereits im Jahr 2000 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt erhalten. 2010 wurde er mit der Arthur-von-Weinberg-Plakette ausgezeichnet, die Persönlichkeiten würdigt, welche mit ihrem Wirken an Arthur von Weinberg als herausragenden Mäzen erinnern. Von 1990 bis 1992 gehörte er dem Verwaltungsrat der Eintracht an, der ihn 2012 erneut in dieses Gremium berief. Im gleichen Jahr wurde Steubing Mitglied des Aufsichtsrats, dessen Vorsitzender er seit Juni 2015 ist.
Große Verdienste im Nachwuchsbereich
Steubing wuchs in Frankfurt auf, zur Eintracht hatte er schon früh Kontakt. Häufig kehrte er mit seinem Vater an dessen Feierabend in den Frankfurter Hof ein, der seinerzeit von Alfred Pfaffs Eltern betrieben wurde. Der damalige Spieler Pfaff nahm ihn öfter mit ins Training; über den 54er-Weltmeister und seine Mitspieler entwickelte Steubing schließlich eine besondere Beziehung zur 59er-Meistermannschaft. Später unterstützte er maßgeblich die Nachwuchsförderung, übrigens auch beim FSV Frankfurt. Prominentestes und sichtbarstes Beispiel seines Wirkens ist die nach ihm benannte Wolfgang Steubing Halle am Riederwald.
Mit Herz und Verstand engagiert sich Wolfgang Steubing seit vielen Jahrzehnten und hat sich dabei durch seine ehrenamtliche Tätigkeit hervorragende Verdienste erworben. Zum einen natürlich bei seinem Lieblingsverein, der Eintracht, schon früher jedoch als Funktionär bei Rot-Weiß Frankfurt. Viele Jahre war er dort Vorsitzender und sorgte für den sportlichen und infrastrukturellen Aufschwung am Brentanobad. Mit der Zeit erweiterte er seine Aktivitäten auf andere soziale und kulturelle Bereiche und blieb dabei immer der klassische Mäzen, der Gutes im Stillen tut. So unterstützte er unzählige karitative Einrichtungen wie die Franz-Beckenbauer-Stiftung, die Stiftung Deutsche Sporthilfe, das Müttergenesungswerk oder die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft. Er finanzierte die Ausstellungshalle im Senckenberg-Museum, setzte sich für Kinderhäuser, Behinderten-Werkstätten und die Leseförderung ein, aber auch für die Wagner-Festspiele in Bayreuth. Zudem unterstützte Steubing den Neubau der Frankfurt School of Finance. Die Verleihung des Hessischen Verdienstordens ist eine angemessene Würdigung für diese beeindruckende Vielfalt des gesellschaftlichen Engagements von Wolfgang Steubing.