20.02.2023
Europapokal

„Voller Vorfreude und Zuversicht“

Oliver Glasner und Mario Götze zollen der Stärke und Spielweise Napolis Respekt, legen zugleich den Fokus auf die eigenen Stärken und freuen sich auf einen großen Fußballabend.

Nach dem Abschlusstraining geht es für Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner und Mario Götze zur Pressekonferenz vor dem Achtelfinalhinspiel in der UEFA Champions League gegen die SSC Napoli. Im Medienraum des Stadions sprechen beide unter anderem über...

...das Achtelfinale

Oliver Glasner: Es ist ein außergewöhnliches Spiel, auf das wir uns alle sehr freuen – vor ausverkauftem Haus. Mit dem Einzug ins Achtelfinale hatten wir unser erstes ausgesprochenes Ziel, in die K.-o.-Phase einzuziehen, erreicht. Mit Napoli haben wir ein tolles Team zugelost bekommen. Sie sind sehr gut und stabil – das sind wir aber auch. Beide Mannschaften sind in guter Form. Wir werden auf Sieg spielen. Die Spieler sind sehr fokussiert, wollen immer alles umsetzen. Ich bin voller Vorfreude und Zuversicht, die Jungs geben mir ein gutes Gefühl.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

Mario Götze: Die Vorfreude ist in Anbetracht des Gegners, der Rahmenbedingungen und der harten Arbeit, die wir bislang reingesteckt haben, sehr groß. Wir sind selbstbewusst und freuen uns auf das Spiel. Es ist ein besonderes Spiel, auch für mich persönlich.

...das Personal

Oliver Glasner: Sebastian Rode hat individuell trainiert. Wenn nichts mehr dazwischenkommt, wird er im Kader stehen. Für die Startelf reicht es aber nicht.

...den Gegner SSC Napoli

Blickt auf eine große, aber nicht unlösbare Aufgabe: Cheftrainer Oliver Glasner.

Oliver Glasner: Es kommt sehr viel auf uns zu. Wir haben uns im Trainerteam seit der Auslosung viele Stunden der Spiele von Napoli angesehen. Sie performen seit langer Zeit wahnsinnig gut, spielen fast immer mit der gleichen Aufstellung. Man darf sie nicht auf ihre Offensive reduzieren, sie haben eine hervorragende Balance. Napoli spielt anti-italienisch, was für mich einer der Gründe ist, weshalb sie vorne stehen. Sie haben eine hohe Intensität gegen den Ball, aggressives Pressing und wahnsinnig intensivem Gegenpressing. Sie decken sehr aggressiv durch – auch mit den Innenverteidigern. Das ist eher untypisch für Teams aus Italien.

Mario Götze: Die Tabellenkonstellation in der heimischen Liga spricht für Napoli. Sie bringen die Eigenschaften mit, die du brauchst, um Titel zu gewinnen. Wir wissen jedoch um unsere Qualitäten und schauen auf uns. Ich freue mich darauf, mich mit ihnen messen zu können.

...internationale Erfahrung

Oliver Glasner: Unsere Herangehensweise verändert sich nicht. Ob Darmstadt, Bremen oder Napoli: Wir wollen unseren Fußball auf den Platz bringen. Wichtig ist unsere aktuelle Form, wir sind sehr stabil auf hohem Niveau. Meine Spieler sind topfit und sehr engagiert. Wenn wir an unserem oberen Limit agieren, haben wir gegen jeden Gegner eine Chance. Wir haben großen Respekt vor Napoli, legen den Fokus aber auf uns.

Es zählt der Moment.

Mario Götze

Mario Götze: Das Momentum und die vergangenen Monate zählen. Genauso wie Learnings und die Erfahrung, die wir Spieler aus der Gruppenphase mitnehmen können. Das Achtelfinale haben wir uns verdient. Wir wissen natürlich, wie schwierig es auf diesem Niveau ist. Es zählt der Moment und dass wir das abrufen, was wir in den vergangenen Monaten als Team geleistet haben.

...Randal Kolo Muani und Victor Osimhen

Oliver Glasner: Beide haben ein außergewöhnliches Tempo. Osimhen ist ein Stück weit robuster. Randal geht indes öfter in die Tiefe, Osimhen fungiert eher als Wandspieler und lässt den Ball für die nachrückenden Achter prallen. Beide gehören aktuell zu den Top-Fünf-Stürmern in Europa.

Mario Götze: Randal ist ein sensationeller Typ mit gutem Charakter. Zusätzlich bringt er enorme Qualität mit und zeigt es nicht nur auf dem Platz. Er tut der gesamten Mannschaft gut, wir profitieren von seiner Qualität. Er ist eine Bereicherung für unser Team.

…Napolis Trainer Luciano Spalletti

Oliver Glasner: Ich habe großen Respekt vor ihm, er war mit seinen Teams immer sehr erfolgreich. Das spricht für ihn. Als ich Co-Trainer in Salzburg war und er in St. Petersburg, waren wir im selben Hotel untergebracht. Wir standen gemeinsam im Fahrstuhl, da hat er mich in den Arm genommen – wahrscheinlich erinnere ich mich noch eher daran als er.