24.11.2021
Europapokal

„Wollen den Sack zumachen“

Oliver Glasner und Sebastian Rode blicken auf die Entwicklung und Stimmung im Team, den nächsten Gegner Antwerpen und das erklärte Ziel Gruppensieg.

Nach dem Abschlusstraining ging es für Oliver Glasner und Sebastian Rode gleich zur nächsten Schicht: der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Royal Antwerp FC. Der Cheftrainer und der Kapitän sprachen unter anderem über...

...die personelle Situation:

Oliver Glasner: Die Stimmung in der Mannschaft ist nach den letzten Siegen sehr gut und die personelle Situation ist ähnlich wie gegen Freiburg. Martin Hinteregger steht nicht zur Verfügung. Wir hoffen, dass er bis zum Spiel gegen Union Berlin am kommenden Sonntag wieder dabei ist. Goncalo Paciencia ist zurück im Kader. Insgesamt stehen uns viele Spieler zur Verfügung, was auch sehr wichtig ist. 

...das letzte Heimspiel in der Gruppenphase der Europa League:

Oliver Glasner: Wir sehen uns gut vorbereitet und wollen den Sack zumachen. Unser Ziel ist es, auf Platz eins unserer Europa-League-Gruppe zu überwintern. Antwerpen ist aber eine gute Mannschaft, die es uns im Hinspiel nicht leichtgemacht hat. Sie stehen auf dem zweiten Platz in der belgischen Liga. Für uns gilt es aufzupassen, dass wir nach den letzten Siegen und unserer aktuellen Gruppenplatzierung nicht überheblich werden und uns so verhalten, als könnten wir das Ergebnis heute schon abdrucken. Wir haben großen Respekt vor Antwerpen und der Mannschaft und benötigen die gleiche Konsequenz und Konzentration wie in anderen Spielen auch.

Sebastian Rode: Die Freude ist immer riesig, international zu Hause zu spielen. Wir haben eine gute Ausgangssituation und können den Gruppensieg klarmachen. Darauf sind wir heiß.

Wir wollen die Spielfreude, die die Mannschaft in Freiburg hatte, mitnehmen.

Cheftrainer Oliver Glasner

...Selbstbewusstsein:

Sebastian Rode: Es macht viel aus, wenn man Spiele gewinnt. Wir haben mehr Spaß im Training unter der Woche. Daher ist unsere Ausgangsituation gerade deutlich angenehmer. Aber alles was passiert gehört der Vergangenheit an und es gilt das nächste Spiel auch wieder positiv zu bestreiten.  

...inhaltliche Vorbereitungen:

Oliver Glasner: Inhaltlich arbeiten wir seit Monaten mit dem Blick auf unsere Stärken und Schwächen und an welchen Hebeln wir ansetzen können. Durch die Englische Woche bleibt wenig Zeit für viel inhaltliches Training. Wir wollen die Spielfreude, die die Mannschaft in Freiburg hatte, mitnehmen. Wir haben aber auch dort einiges gesehen, das wir noch besser machen können. Beispielsweise das Nutzen von Konterchancen, um das Spiel schon früher zu entscheiden oder es dem Gegner schwerer zu machen in den Strafraum zu kommen. Mit dem Selbstbewusstsein der letzten Spiele merkt man aber auch, dass den Spielern vieles leichter vom Fuß geht und sie nicht mehr so viel nachdenken müssen. Dieses Selbstbewusstsein lässt sich durch nichts anderes holen als durch Siege.

Bei uns ist es immer eine Wundertüte, deshalb sollte man bis zum Ende dranbleiben.

Sebastian Rode

...die Erwartungen an die Partie:

Oliver Glasner: Ich erwarte eine gute Mannschaft, die sich stabilisiert hat. Für uns wird es schwerer als im Hinspiel, da wir uns zuvor sicherer sein konnten, wie der Gegner auftritt. Mittlerweile hat Antwerpen sein System häufiger verändert und einige Male rotiert. Das gestaltet die Vorbereitung etwas schwieriger. Unser Fokus bleibt aber weiterhin auf unserem eigenen Spiel.

Sebastian Rode: Bei uns ist es immer eine Wundertüte, deshalb sollte man bis zum Ende dranbleiben. Es wäre schön, wenn wir es schaffen bis zum Ende ruhiger zu spielen und den Sieg früher klar zu machen, denn es kostet natürlich mehr Kraft, wenn wir bis zur 90. Minute brauchen, um den Sieg einzufahren. Dafür müssen wir dann eben alles geben.

...die mögliche Aufstellung:

Oliver Glasner: Die Dreierkette mit Evan, Makoto und Tuta hat gegen Freiburg ein gutes Spiel gemacht. Aber es gilt auch zu schauen, wer fit ist und sich gut fühlt, da wir auch keine Verletzungen riskieren wollen. Ich bin froh, dass Goncalo wieder mit dabei ist, aber auch bei Sam Lammers sind wir zu 100 Prozent von seinen Qualitäten überzeugt. Er investiert viel ins Training und ist sehr ehrgeizig. Ihm fehlt es aktuell an der Leichtigkeit, die die anderen durch die Erfolgserlebnisse bekommen haben. Wir unterstützen ihn aber bestmöglich und helfen ihm mit Videosequenzen, um es ihm ein bisschen einfacher zu machen. Dann braucht er wie jeder andere Offensivspieler eben wieder ein Erfolgserlebnis, um auch den Glauben an sich zurück zu gewinnen. Im Training hat er immer wieder gute und schöne Tore erzielt. Ich bin überzeugt, dass er auf dem Weg zurück ist.

Sebastian Rode: Für uns als Mitspieler ist auch wichtig zu sehen, dass Sam weiter an sich arbeitet und Gas gibt. Wir unterstützen ihn, dass er dann im Spiel auch wieder die Tore macht und ihn den richtigen Positionen ist. Seine Zeit, in der er wichtig für uns ist, wird wieder kommen.

...die körperliche Verfassung:

Sebastian Rode: Mich nervt die Situation persönlich am meisten. Ich würde gerne mehr auf dem Platz stehen und bin da auch im engen Austausch mit dem Trainer. Auch was langfristig richtig ist, denn die Situation ist auch für das Umfeld nicht ideal. Wenn ich Artikel über mein vermeintliches Karriereende lese, ist das nie schön, zumal ich selbst nie etwas dazu gesagt habe. Persönlich bin ich aber mit mir im Reinen und versuche schnellstmöglich wieder topfit zu werden.