22.11.2021
Team

„Wusste, worauf ich mich einlasse“

Startelfdebüt für Dänemark, Torpremiere für Frankfurt. Hinter Jesper Lindström liegt eine ereignisreiche Woche. Hier spricht er exklusiv über die ersten Früchte eines Entwicklungsprozesses.

Jesper, mit welchen Gefühlen blickst du auf die vergangene Woche nach deinem Startelfdebüt für Dänemark und deiner Torpremiere für die Eintracht?
Natürlich bin ich sehr glücklich. Im Fußball geht alles immer sehr schnell. Erst habe ich in drei Spielen nicht eine Minute gespielt und war logischerweise enttäuscht. Aber jeder Tag im Fußball ist anders und es gibt immer wieder neue Spiele mit neuen Gelegenheiten. Das ist das Gute. Mein erstes Bundesligator macht mich sehr glücklich.

Könntest du uns bitte nochmal die Entstehung deines Führungstreffers in Freiburg beschreiben?

Kristijan Jakic gönnt Jesper Lindström dessen Führungstreffer von ganzem Herzen.

Ich hatte nach zehn Minuten schon eine große Chance nach einem Zuspiel von Daichi Kamada, die ich vergeben habe. Das hat mich sehr geärgert. In der 34. Minute bekomme ich den Ball im Strafraum und schließe mit dem Außenspann ab. Auf den Fotos sieht man auch, dass ich mich schon gefreut habe, bevor der Ball überhaupt im Tor war. Man hat auch Kristijan Jakic gesehen, wie er um mich herumgesprungen ist und sich sehr gefreut hat. Das war wirklich toll! Vielleicht war das der Anfang einer guten Entwicklung.

Wie bewertest du eure Leistung und den Sieg in Freiburg?
Der Sieg ist super wichtig. Dass ich das Tor geschossen habe, ist natürlich etwas Besonderes für mich. Der Sieg und die Art und Weise unseres Auftretens sind aber viel wichtiger für mich. Ich denke, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Wir haben gut mit dem Ball agiert und uns einige Chancen herausgespielt. Freiburg hatte auch Chancen. Darüber hinaus haben sie eine gute Mannschaft, gegen die es immer schwer ist. Umso stolzer bin ich auf unseren Auftritt in der ersten Halbzeit. Nach der Pause haben wir gemeinsam als Mannschaft verteidigt. Tuta und Evan Ndicka haben beide auf der Linie geklärt. Zudem hat Kevin Trapp einiges gehalten. Wie die Mannschaft die Abwehr unterstützt hat, war eine tolle Teamleistung. Das so zu sehen, bedeutet mir viel.

Ich habe das Gefühl, dass ich an dieser Liga und mit dieser Mannschaft gewachsen bin.

Jesper Lindström

Inwiefern könnte euch der Dreier für das Restprogramm mit noch sieben Spielen bis zur Winterpause Selbstvertrauen geben?
Mit Sicherheit gibt uns der Sieg Sicherheit. Wir haben in der Mannschaft darüber gesprochen, dass wir in den vergangenen drei Partien neun Punkte geholt und eine kleine Siegesserie gestartet haben. Ich spüre Zufriedenheit im Team und Umfeld, das ist sehr wichtig. Jetzt haben wir sieben Spiele in vier Wochen. Für mich ist das toll, weil ich gerne Fußball spiele und mich darauf freue. Ich hoffe natürlich, dass wir noch einige Siege einfahren können.

Wie betrachtest du einige Monate nach deinem Wechsel nach Frankfurt den Unterschied zwischen dem Fußball in Deutschland und Dänemark?
Die Bundesliga ist eine stärkere Liga, die einen körperlich mehr fordert. Es wird mehr gelaufen und es gibt mehr Fouls. Für mich war das am Anfang nicht so einfach. Obwohl ich wusste, worauf ich mich einlasse, musste ich mich erstmal daran gewöhnen. Ich habe aber das Gefühl, dass ich an dieser Liga und mit dieser Mannschaft gewachsen bin. Der Schritt war für mich also der richtige.