Strahlender Sonnenschein und ein Wehrheimer Sportplatzpanorama „Am Oberloh“ mit schönstem Blick in den Hochtaunus bildeten den perfekten Rahmen für die dritte Ausgabe von „Eintracht in der Region“ 2023. Unterstützt von LOTTO HESSEN und Medienpartner HIT RADIO FFH trat die Eintracht-Traditionsmannschaft gegen eine Ü35-Auswahl der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach an. Rund 1.700 Zuschauer sahen das Elf-Tore-Spektakel und erfreuten sich am reichhaltigen Rahmenprogramm, unter anderem gab es gleich drei Verlosungen beziehungsweise Gewinnspiele.
Auf die 40 Nachwuchsspielerinnen und -spieler der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach wartete vor dem Spiel noch ein ganz besonderes Highlight. Die Eintracht Fußballschule war vor Ort und hielt mit den Nachwuchskickern eine Trainingseinheit ab. Unter den Augen des hochkarätigen Trainerteams um um die Ex-Profis Uwe Bindewald, Manfred Binz, Alexander Conrad sowie die frühere FFC-Spielerin Lise Munk arbeiteten die Jungs und Mädchen fleißig. „Das Trainingsniveau war sehr hoch und die Kinder waren wirklich einfach zu trainieren“, lobte Munk, frühere dänische Nationalspielerin, den Nachwuchs der SG: „Das hat heute richtig viel Spaß gemacht!“ Mit dabei war auch Max Malsy, Enkel von Eintracht-Pokalsieger Peter Reichel, der mit seiner Frau ebenso vor Ort war wie der nur unweit von Wehrheim beheimatete Ex-Adlerträger und frühere Tradispieler Thomas Sobotzik ("Leider kann ich nicht mehr mitspielen"), seit April Sportdirektor beim Halleschen FC.
Der Vorsitzende der TSG Wehrheim, Andreas Stark, dankte im Rahmenprogramm allen Helferinnen und Helfern: „Wir haben knapp 150 Leute hier, die dafür sorgen, dass das heute so stattfinden kann. Dafür sind wir unglaublich dankbar, auch der Eintracht für ihr Kommen.“ Ähnlich äußerte sich auch Walter Simon, Starks Pendant von Spielgemeinschaftspartner TSG Pfaffenwiesbach, der als verantwortlicher Mitarbeiter für den Innenraum bei den Eintracht-Partien im Waldstadion in den 1960er Jahren die eine oder andere Anekdote bei Marius Franke am FFH-Stadionmikro preisgab.
Wir sind unglaublich dankbar.
Andreas Stark, Vorsitzender der TSG Wehrheim
Eckhardt Scheidt, Alte-Herren-Vorstand bei der TSG Wehrheim und Chef des Orgateams, freute sich über die Möglichkeit, ein „Eintracht in der Region“-Spiel ausrichten zu können: „Als wir Anfang des Jahres gehört haben, dass wir das Spiel ausrichten dürften, sind hier alle vor Freude fünf Zentimeter gewachsen“, bemerkte er scherzhaft. „Ich persönlich freue mich vor allem darauf, gegen Uwe Müller zu spielen, weil ich ihn schon einmal kennengelernt habe.“
Doch nicht nur in der Tradi, auch auf Seiten der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach war Personal mit Eintracht-Vergangenheit zu finden. Helmut Terstegen war vor einem Vierteljahrhundert Athletiktrainer im Team von Horst Ehrmantraut und Jörg Berger und konnte in der Saison 1997/98 beim Wiederaufstieg in die erste Bundesliga helfen. „Athletiktraining war damals noch sehr selten, es fanden hauptsächlich Mannschaftseinheiten statt. Das haben wir damals versucht, ein bisschen zu revolutionieren. Eine sehr interessante Zeit!“ Der Eintracht Traditionsmannschaft attestierte er außerdem eine gute athletische Verfassung: „Bei anderen hat der Zahn der Zeit zwar schon genagt“, analysierte er augenzwinkernd, „viele sind allerdings noch unheimlich gut in Form, das sieht man direkt“.
Elf Tore im Apfeldorf
Das sollte sich auch auf dem Platz in den 80 Minuten widerspiegeln. Dass es zur Halbzeit nur 4:0 für die Eintracht stand, hatten die Gastgeber vor allem ihrem glänzend aufgelegten Schlussmann Mathias Opp zu verdanken. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass der Eintracht bis zu seiner Auswechslung kurz vor Schluss acht Tore gelangen. Nach einem Sturz ohne Gegnerkontakt musste er – wie sich später herausstellte mit einer gebrochenen Rippe – ausgewechselt werden. Drei weitere Tore fielen noch für die Adlerträger. In die Torschützenliste trugen sich Mo Idrissou (3), Lothar Sippel (2), Rudi Bommer, Michael Fink (2), Lise Munk, Frank Gerster und Christian Balzer ein.
„Die haben uns mal gezeigt, wie man Fußball spielt“, lachte Mathias Opp. „Es war unglaublich, gegen so eine Mannschaft zu spielen. Jetzt wird aber erst einmal gefeiert.“ Gesagt, getan. Nachdem die Eintracht-Spieler den zahlreichen Autogramm- und Fotowünschen der Zuschauer nachgekommen waren, genossen alle Anwesenden die herrliche Atmosphäre des Hochtaunus noch bis weit nach Abpfiff.
Hinteregger debütiert in Hochheim
Der nächste Stopp für Körbel, Munk, Idrissou und Co. bei „Eintracht in der Region“ steht am Freitag, 30. Juni, beim SV Nieder-Moos im Vogelsberg an. Große Schatten voraus wirft bereits die Partie eine Woche danach bei der Spvgg. 07 Hochheim. Der Gastgeber hatte in Zusammenarbeit mit der Stadt am Montagnachmittag zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der Karl-Heinz Körbel das Debüt von Martin Hinteregger für die Tradi verkündete: „Hinti wird kommen. Wir freuen uns, am Geburtstag von Jürgen Grabowski bei euch zu Gast sein zu dürfen und sind begeistert über die Anstrengungen, die ihr unternehmt, um das Spiel zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Das haben wir schon in der Bewerbung gesehen und bestätigt sich im weiteren Kontakt mit euch. Ich habe durch meinen leider zu früh verstorbenen Freund Herbert Krug eine besondere Beziehung zu Hochheim“, sagte Körbel im Beisein von Bürgermeister Dirk Westedt und Verantwortlichen der Spielvereinigung.
Aufstellung Eintracht Frankfurt Traditionsmannschaft
Qosa; Müller, Lasser, Nadaroglu, Bindewald, Zick, Herzberger, Cimen, Fink, Schur, Balzer, Bommer, Gerster, Amstätter, di Gregorio, Idrissou, Munk, Sippel.
Torschützen
Mo Idrissou (3), Lothar Sippel (2), Rudi Bommer, Michael Fink (2), Lise Munk, Frank Gerster und Christian Balzer