09.07.2019
Trainingslager

„Zeigen, was in mir steckt“ – Lucas Torró im Interview

Er selbst spricht von einem „süß-sauren“ Jahr. Lucas Torró blickt gerade aufgrund der gesammelten Erfahrungen zuversichtlich in die Zukunft.

Lucas, die vierte Trainingseinheit liegt hinter euch. Wie fühlst du dich?
Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich freue mich, dass die komplette Mannschaft beisammen ist und wir hier gemeinsam die Saisonvorbereitung mit zwei Trainingseinheiten pro Tag absolvieren. Hier holen wir uns den nötigen Rhythmus und auch Selbstvertrauen für die anstehende Runde. Wir arbeiten gut und möchten weiter intensiv trainieren, um am 25. Juli topfit in das erste Pflichtspiel zu gehen.

Wie hast du die Sommerpause verbracht?
Zunächst hat jeder abhängig vom Ergebnis des vorherigen Belastungstests einen Trainingsplan erhalten. Wir haben uns sozusagen den halben Juni auf die Vorbereitung vorbereitet (lacht). Nichtsdestotrotz hatte ich eine schöne Zeit in der Heimat bei Familie und Freunden. Zwischendurch bin ich auch einer anderen Sportart nachgegangen und habe etwas Tennis gespielt.

Wie bewertest du rückblickend deine erste Saison in Deutschland?
Das vergangene Jahr besitzt einen süß-sauren Geschmack. Ich habe sicher einen guten Start erwischt und von Beginn an meine Einsatzzeiten steigern können. Jedenfalls bis die Verletzungsprobleme auftraten, die mich ein Stück weit zurückgeworfen haben. Trotzdem war es insgesamt keine schlechte Saison, in der ich viel gelernt und mich an den deutschen Fußball gewöhnt habe. Ich kenne die Spielweise, das Land und nicht zuletzt meine Mannschaftskollegen besser. Deswegen bin ich guter Dinge, dass das nächste Jahr sowohl für mich persönlich als auch die Mannschaft ein gutes werden kann.

Wie schätzt du deinen aktuellen Fitnesszustand ein?
Am Ende der vergangenen Saison war es nach sechs Monaten Verletzungspause nicht einfach. Eine solch lange Unterbrechung hinterlässt zwangsläufig Spuren, weshalb ich sicher nicht die vollen 100 Prozent abrufen konnte. Aber das liegt zum Glück hinter mir, der Sommer tut mir gut. Entscheidend ist, dass ich beschwerdefrei bin und das bin ich! Generell kommt es uns als Mannschaft zugute, früh in die Vorbereitung eingestiegen zu sein.

Zwei Neuzugänge kamen für das zentrale Mittelfeld. Inwiefern erhöht das die Konkurrenzsituation?
Sicherlich ist die Konkurrenzsituation gestiegen. Aber wir wissen, wie viele Aufgaben auf uns warten, sofern wir unser Ziel, uns für die Europa League zu qualifizieren, erreichen. Das würde viele Spiele bedeuten und dafür benötigen wir einen großen Kader, um rotieren zu können. Konkurrenz belebt das Geschäft, deshalb sehe ich das positiv. Keiner kann sich seiner Sache sicher sein und sich ausruhen. Das tut jedem Einzelnen und somit auch der Mannschaft gut.

Welche Bedeutung kann deine sehr körperliche Spielweise für die Mannschaft haben?
Letztlich kommt es immer darauf an, sich den Gegebenheiten anzupassen. Natürlich geht es in Deutschland sehr physisch zu. Hier sollte man in Duellen nicht zurückstecken, muss stark sein und eine entsprechende Zweikampfführung an den Tag legen. Aufgrund des ersten Jahres sehe ich darin einen Vorteil, dass ich in einer zunächst fremden Liga Erfahrung sammeln konnte. Ich möchte mich wieder anbieten und von meiner mit und ohne Ball besten Seite präsentieren. Jeder in unserem Kader füllt eine Rolle aus, dem möchte ich auf meine Weise mit der entsprechenden Präsenz gerecht werden und zeigen, was in mir steckt.