12.01.2022
Bundesliga

Zuversicht statt Zurückhaltung

Die Eintracht lässt sich trotz des verlorenen Rückrundenstarts nicht vom Kurs abbringen. Den Beweis möchten die Adlerträger gleich am Sonntag in Augsburg erbringen.

Die Enttäuschung über die Last-Minute-Niederlage gegen Borussia Dortmund stand den Adlerträgern unmittelbar nach dem Abpfiff am vergangenen Samstagabend noch einige Minuten ins Gesicht geschrieben. Doch wenige Augenblicke später wich die Ernüchterung in den Katakomben bereits der Zuversicht.

Kurz ärgern, abklatschen und nach vorne schauen: Timothy Chandler nach der Niederlage gegen Dortmund.

„Wir haben viele Spiele in letzter Sekunde gedreht, diesmal war es umgekehrt. Das ist ärgerlich, aber wir müssen weiterarbeiten und uns die Punkte in den nächsten Spielen holen“, brachte Timothy Chandler die Fußballextreme zwischen Freud und Leid auf den Punkt.

Weswegen sich auch Oliver Glasner nicht aus dem Konzept und erst recht nicht von dem seinen abbringen ließ: „Es geht nicht um die Niederlage, sondern darum, dass wir das Spiel richtig analysieren. Ich habe wieder viele guten Aktionen gesehen. Nicht nur Umschaltmomente, sondern auch mit dem Ball. Wenn man das Hinspiel betrachtet, als wir chancenlos waren, sind wir auch leistungsmäßig deutlich näher herangerückt. Darauf werden wir aufbauen.“

Die Quote spricht für sich

Dass die Adler über einen längeren Zeitraum betrachtet auf der Erfolgsspur fahren und bewusst an den eigenen Mut zur Offensive appellieren, verdeutlicht am offensichtlichsten die eigene Torausbeute. Während nach jenem 2:5 zum Saisonstart in den folgenden neun Ligabegegnungen mit Ausnahme des 2:1-Siegs beim FC Bayern je maximal ein Treffer gelang, netzten die Hessen in den vergangenen acht Partien im Oberhaus abgesehen vom 1:0-Erfolg gegen Mainz immer mindestens zwei doppelt.

Für die Maxime, bis zur letzten Sekunde den Weg nach vorne zu suchen, scheint der Gegner am Sonntag, 15.30 Uhr, genau der richtige Gradmesser. Der FC Augsburg gilt als die in der zweiten Halbzeit mit am schwersten zu knackende Mannschaft der deutschen Beletage. Weniger als neun Gegentore nach dem Seitenwechsel ließ kein anderes Team zu – davon wiederum sechs in der Schlussviertelstunde.

Der FC Augsburg biss sich zuletzt viermal in Folge an Frankfurts Defensive, hier mit Stefan Ilsanker, die Zähne aus.

Auf der anderen Seite fing sich kein Klub in der ersten Halbzeit so viele Gegentreffer wie der Tabellensechzehnte mit 20, zwei derer bei der jüngsten 1:3-Auswärtsniederlage gegen Hoffenheim. Auch acht in den ersten 15 Minuten kassierte Gegentreffer sind Negativwert. Und: Nach Rückstand verließen die bayerischen Schwaben bisher ein einziges Mal den Rasen noch als Sieger. Sich darauf zu verlassen, in den vergangenen vier Vergleichen mit Augsburg die weiße Weste gewahrt zu haben, möchte sich am Main dennoch niemand. Denn zur Wahrheit der gewachsenen Frankfurter Leichtigkeit gehört auch, dass die Eintracht so viele Zähler nach eigener Führung abgegeben hat wie sonst nur Leverkusen und Fürth: zwölf.

Aus welchem Winkel auch immer betrachtet: Eine Nullnummer wie am zweiten Spieltag ist kaum vorstellbar. Denn auch die Hausherren trafen in jedem der vergangenen sieben Bundesligaheimspiele. Eine längere heimische Torserie verzeichneten die Fuggerstädter zuletzt von Oktober 2019 bis Mai 2020, als es zehn waren. Derlei historischer Spielerein entziehen sie sich im Herzen von Europa freilich. Der Fokus liegt wie immer darauf: in den nächsten 90 Minuten Vollgas zu geben – zu welchem Zeitpunkt und Spielstand auch immer.

Zum Spiel

Anstoß: Sonntag, 16. Januar, 15.30 Uhr, 19. Spieltag, Bundesliga, 2021/22.
Stadion: WWK ARENA, Augsburg
Hörtipp: EintrachtFM sendet ab 15.20 Uhr live.
TV-Hinweis: DAZN überträgt live ab 14.30 Uhr.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Freitag, 13.30 Uhr, mit Cheftrainer Oliver Glasner. Live zu sehen auf EintrachtTVmainaqila und Facebook – präsentiert von Krombacher.