29.11.2022
International

Zwei Adler vor Endspielen

Der Schweizer Djibril Sow steht beim 0:1 gegen Brasilien erneut in der Startelf. Lindström setzt mit Dänemark am Mittwoch gegen Australien alles auf einen Sieg.

Das Tor des Abends zwischen Brasilien und der Schweiz fiel erst in der Schlussphase: Manchester Uniteds Casemiro, im August noch in Diensten von Real Madrid Vorlagengeber im UEFA Supercup gegen die Eintracht, traf nach einer schnellen Kombination der Seleção per Dropkick zum 1:0-Endstand (83.). Zu diesem Zeitpunkt stand Djibril Sow nicht mehr am Feld, ihn ersetzte nach 76 Minuten Michel Äbischer. Die auffälligste Szene hatte der Adlerträger in der 52. Minute, als er aus der eigenen Hälfte zu einem schnellen Konterangriff durchstartete, was Fred aber mit einem Foul unterband.

„Das 0:1 kurz vor Schluss ist schon bitter. Jede Niederlage ist ein Dämpfer“, sagte Sow im Anschluss. „Wir haben gegen einen starken Gegner lange die Null gehalten. Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Gegen Brasilien wäre das ein grandioses Ergebnis gewesen“, so der Mittelfeldmotor weiter. „Wir sind natürlich enttäuscht. Aber jetzt gilt das Finale gegen Serbien, das vor dem Turnier erwartet worden war. Wir wollen und werden wir das Spiel gewinnen. Wenn wir dann mit sechs Punkten weiterkommen, wäre es trotzdem eine gute Vorrunde“, meinte der 25-Jährige mit Blick auf das dritte Spiel am Freitag.

Brasilien qualifizierte sich mit dem knappen Erfolg vorzeitig für das Achtelfinale. Für die Nati bleibt das Achtelfinale dennoch in Reichweite: Die Eidgenossen stehen nach dem 3:3 zwischen Kamerun und Serbien weiterhin mit drei Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe G. Die Schweiz hatte das erste Spiel der Gruppe G gegen Kamerun 1:0 gewonnen. „Wir haben die Qualität. Jetzt liegt es an uns“, betonte Sow abschließend.

Wir haben eine starke Mannschaft und die Mentalität, das Spiel zu gewinnen.

Jesper Lindström

Nach der 1:2-Niederlage gegen Frankreich zeigte sich Eintracht-Spieler Jesper Lindström in der Mixed Zone leicht frustriert: „Wir sind natürlich enttäuscht und hätten wenigstens einen Punkt verdient gehabt.“ Schließlich hatte er selbst die zwischenzeitliche Führung auf dem Fuß, fand aber in Frankreichs Keeper und Kapitän Hugo Lloris (73.) seinen Meister. „Jetzt ist es wichtig, uns auf das Spiel gegen Australien zu konzentrieren und alles reinzuwerfen. Wir haben eine starke Mannschaft und die Mentalität, das Spiel zu gewinnen“, ist der 22-Jährige überzeugt.

Um am Mittwoch das Achtelfinale zu erreichen, müssen die Danish Dynamite gewinnen. Nach jetzigem Stand wären die Mannen von Trainer Kasper Hjulmand ausgeschieden. Der direkte Konkurrent Australien hat zwei Punkte mehr auf dem Konto.

Zeitgleich zum Spiel zwischen Australien und Dänemark duellieren sich Tunesien und Frankreich – die nächste Chance für Randal Kolo Muani, sein WM-Debüt zu feiern. Die Equipe Tricolore ist bereits für die K.o.-Phase qualifiziert, Tunesien bräuchte für ein mögliches Weiterkommen einen Sieg und Schützenhilfe.

Beide Partien finden am Mittwoch um 16 Uhr statt. Die Partie Frankreichs ist im ZDF, der Auftritt Dänemarks auf Magenta Sport zu sehen.