Er gilt gewissermaßen als zweiter Winterneuzugang: Ragnar Ache, der sich im Oktober eine Sehnenverletzung an der Oberschenkelrückseite zugezogen hatte, ist nach Monaten der Rehabilitations- und Aufbauarbeit wieder mittendrin im Mannschaftstraining von Eintracht Frankfurt. Was in der ersten Einheit dieser Woche den Luxuszustand mit sich brachte, dass das Trainerteam um Adi Hütter alle möglichen Feldspieler auf den Trainingsplätzen im Deutsche Bank Park begrüßen durfte.
Die Hochstimmung in diesem Jahr konnte auch das ungemütliche Regenwetter nicht trüben, ganz im Gegenteil. Mag die Quantität im Aufgebot der Hessen in dieser Transferperiode durch mehr Ab- als Zugänge zurückgegangen sein, bringen die 20 Feldspieler eine wohl lange nicht dagewesene Trainingsqualität mit sich. Damit gehen durch die neue Kompaktheit automatisch mehr Pässe, mehr Schüsse, mehr Sprints, mehr individuelle Ansprachen für jedermann einher. Vom Abschlussspiel, in dem durch die optimale Gruppengröße jeder Einzelne zum Einsatz kommen durfte, ganz zu schweigen.
Rhythmus beibehalten, Schlagzahl erhöhen
Daran erfreut sich nicht zuletzt Luka Jovic, der nach seiner Rückkehr bislang fast annähernd so viele Spiele wie Trainingseinheiten absolviert hatte und nun vor seiner ersten kompletten Woche im Kreis der Kollegen steht. Wie sich überhaupt jeder Adler bis in den April hinein Spieltag für Spieltag umso gezielter auf die Weiterentwicklung und bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten mag. Immerhin ist das Heimspiel am Samstag gegen Hertha BSC das erste von insgesamt elf Partien an einem Wochenende, ohne Zusatzbelastung dazwischen – die nächste Länderspielperiode vom 22. bis 31. März einmal ausgeklammert.
Doch in Rhythmus muss die faktisch formstärkste Mannschaft dieses Jahres nachgewiesenermaßen ohnehin nicht mehr kommen. Was gleichwohl nichts am Willen ändert, weiter die Schlagzahl zu erhöhen, wofür in dieser Woche bei fünf Trainingseinheiten die Möglichkeit besteht, darunter eine Doppelschicht am Mittwoch. Oder wie es Amin Younes unlängst formuliert hat: „Uns sind nach oben keine Grenzen gesetzt.“ Mit der nun komplettierten Abteilung Attacke weniger denn je.
