Ante Rebic: Torriecher zurück
Sein Start beim AC Milan verlief holprig – nachdem Ante Rebic im September seine vorerst auf zwei Jahre beschränkte Tätigkeit bei den Italienern begann, kam er in der Hinrunde sieben Mal zum Einsatz. Doch nun scheint der Knoten geplatzt zu sein. Und das entgegen der Annahme, der Wintertransfer von Zlatan Ibrahimovic würde die Aussicht auf Startelfeinsätze weiter trüben. Doch das Gegenteil ist der Fall, die Anwesenheit des Altstars beflügelte Vizeweltmeister Rebic förmlich. In neun Rückrundenpartien stand er acht Mal auf dem Platz – einzig die erste verpasste er aufgrund eines Hexenschusses. Und auch der Torriecher scheint zurückgekehrt. In seinen Spielen nach dem Jahreswechsel netzte er sechs Mal in der Serie A. Hinzu kommen ein Tor und eine Vorlage in der Coppa Italia. Durch die Coronakrise ist dieser Lauf aber vorerst gestoppt. Gerade in Italien und speziell der Lombardei gestaltet sich die Lage kritisch – nirgends in Europa sind nach aktuellen Erhebungen mehr Menschen an COVID-19 erkrankt, kein Land hat weltweit mehr Todesfälle infolge der Atemwegserkrankung zu beklagen. Der italienische Fußballverband möchte die Saison nichtsdestotrotz zu Ende bringen und zur Not sogar die FIFA und UEFA bitten, noch im Juli und August spielen zu dürfen. „Sport wird einer der Motoren sein, die es uns ermöglichen, dieses Land nach der Gesundheitskrise wiederzubeleben“, kündigte Sportminister Vincenzo Spadafora unlängst an.
Jetro Willems: Nach Rückschlag „alles nach Plan“
Es lief so gut für den Niederländer: Im Sommer schloss sich Jetro Willems auf Leihbasis und mit Kaufoption Newcastle United an und spielte sich schnell in die erste Elf. In den 20 Hinrundenpartien der Premier League kam der Linksverteidiger auf 16 Einsätze. Hier zeigte Willems auch seine offensiven Qualitäten – jeweils zwei Tore und Vorlagen stehen zu Buche. Aufgrund seiner Leistung setzte Newcastles Trainer Steve Bruce auch in der Rückrunde auf Willems und brachte ihn in den ersten fünf Ligaspielen stets von Anfang an. Doch in seinem fünften und vorerst letzten Spiel musste der seit Montag 26-Jährige bereits nach 15 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Diagnose: Kreuzbandriss. „Meine Operation verlief gut und auch das Knie reagiert super“, berichtet Willems. Seine Reha verbringt der Niederländer in der Heimat, steht aber in Verbindung mit der Eintracht. „Alles läuft nach Plan, darüber bin ich sehr glücklich.“ Im Moment verpasst der Linksverteidiger sowieso keine Spiele – auch in England ruht der Ball. Die Premier League plant aktuell, die Liga am ersten Juni fortzusetzen und die Saison innerhalb von nur sechs Wochen zu Ende zu spielen.
Dejan Joveljic: Endlich die erhoffte Spielzeit
Im Februar dieses Jahres wechselte der im Sommer 2019 verpflichtete Dejan Joveljic leihweise zum belgischen Erstligisten RSC Anderlecht. Nach einer schwierigen Anfangszeit im Trikot der Adler erhoffte sich der Serbe, durch ein Leihgeschäft Spielpraxis zu sammeln. Das scheint sich auszuzahlen: Während er in den ersten 19 Bundesligapartien dieser Saison auf überschaubare 158 Einsatzminuten kam, stand der quirlige Angreifer in den sechs Spielen in der Jupiler Pro League fünf Mal auf dem Platz und steuerte je einen Treffer und eine Vorlage bei. Doch auch die belgische Liga steht aktuell still – es ist immer noch unklar, ob und wenn ja, wann und wie die Saison fortgeführt werden soll. Joveljic soll am Ende dieser Saison zur Eintracht zurückkehren.
Simon Falette: Startschwierigkeiten
Ebenso wie Joveljic wurde auch Simon Falette zu Beginn der Rückrunde verliehen. Im Januar trat er seine Tätigkeit bei Fenerbahce Istanbul an –
das Leihgeschäft endet im Sommer, die Türken besitzen eine Kaufoption. Weil der Innenverteidiger in der Hinrunde auf lediglich einen Pflichtspieleinsatz für die Eintracht kam, suchte er in der Süper Lig einen Neuanfang. Bislang klappt es jedoch noch nicht wie erhofft: Zu Beginn verpasste Falette die ersten beiden Ligapartien aufgrund seiner fehlenden Spielberechtigung, in den übrigen sieben Spielen stand er nur ein Mal auf dem Platz. Anders das Bild im türkischen Pokalwettbewerb: Hier kam er in allen drei Partien zum Einsatz. Spielpraxis wird er in der nächsten Zeit allerdings erst einmal nicht sammeln können, denn auch die Süper Lig pausiert aufgrund der weltweiten Pandemie. Aktuell ist noch nicht bekannt, wann die Saison in der Türkei fortgesetzt werden kann.
Aymen Barkok: Spielpraxis in der Regionalliga
Aymen Barkok ist bereits seit 2018 an die Fortuna aus Düsseldorf verliehen, kommt dort aber nur unregelmäßig zum Zug – nicht zuletzt auch aufgrund diverser Verletzungen. In den ersten elf Spielen der aktuellen Saison konnte der 21-jährige Frankfurter verletzungsbedingt nicht mitwirken, kam dann in der Hinrunde immerhin noch auf drei Einsätze. In der Rückrunde sollte alles besser laufen, doch in der Bundesliga stand er seit dem Jahreswechsel in keiner Partie auf dem Platz. Seine Spielpraxis holt sich Barkok aktuell bei der zweiten Mannschaft, wo er auch seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellt: In seinen fünf Spielen in der Regionalliga West netzte der offensive Mittelfeldmann vier Mal. Für Einsatzzeiten in der Bundesliga hat es bislang trotzdem nicht gereicht und der einstige Jungadler wird sich noch länger gedulden müssen. Auch in Deutschland ist der Spielbetrieb bekanntlich in allen Ligen eingestellt – das DFL-Präsidium hat eine Verlängerung der Pause bis zum 30. April empfohlen, dem die Vereine nachkommen.
Tuta: Beständigkeit beibehalten
Zu Beginn der Saison verlieh die Eintracht Lucas Silva Melo, kurz: Tuta, an den KV Kortrijk. Nach einem schwierigen Start beim belgischen Erstligisten kam der Brasilianer am 16. Spieltag gegen den RSC Anderlecht zu seinem ersten Einsatz und stand sofort über die kompletten 90 Minuten auf dem Platz. Seit dieser Partie hat der 20-Jährige keine einzige Spielminute verpasst – weder in der Liga, noch im Pokal. Der Innenverteidiger hat sich schnell zu einem wichtigen Bestandteil in der von Trainer Yves Vanderhaeghe aufgestellten Viererkette entwickelt. In der vorletzten Partie vor der europäischen Zwangspause sorgte Tuta zudem in der 95. Spielminute mit seinem ersten Saisontor für einen Punktgewinn gegen den SV Zulte Waregem. Ob in dieser Saison noch der eine oder andere Treffer hinzukommt, wird sich zeigen, wenn der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Wann das sein wird, steht aber auch in der Jupiler Pro League derzeit noch nicht fest.
Rodrigo Zalazar: Auf der Suche nach Konstanz
Rodrigo Zalazar wurde im Sommer von der Eintracht verpflichtet und direkt für das erste Jahr an den polnischen Erstligisten Korona Kielce verliehen. In den ersten fünf Ligaspielen der Saison kam der 20-Jährige zu drei Einsätzen, saß anschließend aber bis zum 18. Spieltag auf der Ersatzbank oder stand für in der dritten Liga auf dem Platz. In zehn Spielen für die zweite Mannschaft erzielte der Mittelfeldspieler drei Tore und bereitete zudem drei Treffer vor. Anschließend kam der 20-Jährige zwei Mal für die Profis zum Einsatz, bevor er am 19. Spieltag nach 40 Minuten wegen eines Platzverweises das Feld verlassen musste. Vier Spiele verpasste er aufgrund seiner Rotsperre – anschließend kam er in den folgenden drei Spielen zum Einsatz. Jetzt pausiert auch die polnische Liga bis auf Weiteres. Es bleibt also abzuwarten, ob der Perspektivspieler endgültig seinen Platz in der Mannschaft findet.
Update: Die Belgische Jupiler Pro League hat die laufende Saison am Donnerstag, 2. April, offiziell für beendet erklärt.