Taktiktafel
Barcelonas Trainer Xavi lässt seine Elf in einem offensiv ausgerichteten 4-3-3 agieren. Seit der Spanier Anfang November das Ruder übernommen hat, ähnelt der Spielstil der Katalanen wieder der Goldenen Generation, die Xavi einst selbst als Taktgeber geprägt hat: viel Ballbesitz, viele Pässe, viele Torabschlüsse, blitzartiges Gegenpressing. Im laufenden Wettbewerb standen unter anderem Marc-André ter Stegen, Jordi Alba, Frenkie de Jong und Ferran Torres immer in der Startformation.
Diese Spieler fehlen
Oliver Glasner muss voraussichtlich auf Christopher Lenz verzichten, den noch immer Wadenprobleme plagen.
Bei den Gästen fehlen Stürmer Luuk de Jong wegen eines positiven COVID-19-Befunds und Sergiño Dest mit einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel. Ansu Fati, Sergi Roberto und Samuel Umtiti befinden sich nach ihren erlittenen Verletzungen jeweils noch in der Phase der Rehabilitation.
Bemerkenswert: Bei den Iberern sind mit Busquets, Eric García, Gavi, Jordi Alba, Piqué fünf Spieler gelbvorbelastet, bei der Eintracht kein einziger.
Spieler im Fokus: Pedro González López
Die Karriere von Pedro González López, kurz Pedri, verläuft bislang nahezu bilderbuchhaft. 2018 wechselte der Mittelfeldstratege in die Jugendakademie von UD Las Palmas. Kurz darauf schaffte er den Sprung zu den Profis und debütierte als damals 16-Jähriger in der Zweiten spanischen Liga. Sechs Tage später kam er mit einer Vorlage beim 1:1-Unentschieden gegen Málaga CF zu seiner ersten Torbeteiligung.
2019 verpflichtete der FC Barcelona den Youngster, der nach einjähriger Leihe schließlich 2020 in der Metropole anheuerte. Dort machte er in seiner ersten Saison 52 Spiele und weiter auf sich aufmerksam. Mittlerweile gehört der 19-Jährige nicht nur im Verein zum Stammpersonal, sondern in der spanischen Nationalmannschaft, bei der er die Zehn auf dem Rücken trägt. Zahlreiche Experten bescheinigen dem 1,74-Meter-Mann Anlagen eines Xavi oder Andrés Iniesta. 2021 folgte die Kür zum Golden Boy, des europaweit besten U21-Spielers, des Jahres. Bislang wird Pedri derlei Vorschusslorbeeren gerecht, traf erst am Sonntagabend sehenswert zum 1:0-Sieg über den FC Sevilla.
Historische Duellbilanz
Eintracht Frankfurt und der FC Barcelona treffen erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander. Das Hinspiel in der UEFA Europa League am Donnerstag wird das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams auf deutschem Boden.
Bereits 1973 und 1976 duellierten sich die beiden Teams in Freundschaftsspielen. Diese fanden jeweils aber in Barcelona statt, im Rahmen eines Turniers absolvierte die Eintracht zudem 1976 noch eine weitere Partie im Camp Nou gegen ZSKA Moskau.
Topstatistiken
Eintracht Frankfurt steht zum sechsten Mal im Viertelfinale der UEFA Europa League oder des UEFA-Cups. Das gelang keinem deutschen Team öfter. Auch der Hamburger SV und der 1. FC Köln standen sechs Mal im Viertelfinale dieses Wettbewerbs.
Die Hessen eroberten in dieser Saison in der UEFA Europa League bereits 391 Bälle. Das sind die drittmeisten im laufenden Wettbewerb.
Pierre-Emerick Aubameyang hat in der UEFA Europa League 24 Tore erzielt, keines davon per Elfmeter. Der einzige Spieler mit mehr Treffern ohne Strafstoß in diesem Wettbewerb ist Radamel Falcao (27). Überhaupt Aubameyang: Der Angreifer netzte gegen keinen Klub häufiger als gegen Frankfurt: zehn Mal in 13 Aufeinandertreffen.
Wiedersehen
Sebastian Rode spielte zwischen 2016 und 2018 mit Pierre-Emerick Aubameyang bei Borussia Dortmund. In der Saison 2016/17 war auch Ousmane Dembélé Teamkollege der beiden.
Kevin Trapp und Marc-André ter Stegen sind Mannschaftskollegen in der deutschen Nationalelf.
Jesper Lindstöm und Martin Braithwaite spielen gemeinsam für die dänische Nationalmannschaft.
Schlüsselduell: Djibril Sow gegen Frenkie de Jong
Das Duell der beiden Mittelfeldstrategen scheint vorprogrammiert. Sowohl Djibril Sow aufseiten der Eintracht als auch Frenkie de Jong bestritten in dieser Europa-League-Spielzeit alle Partien von Beginn an. Während Sow bisher auf einen Treffer und zwei Vorlagen kommt, steuerte sein Gegenüber einen Treffer und einen Assist bei. Den Niederländer zeichnen vor allem seine Resistenz unter Gegnerdruck und seine Passgenauigkeit aus. Im laufenden Wettbewerb brachte er 92 Prozent aller Bälle an den Mann.
Sow muss sich aufgrund der Zahlen seines potentiellen Gegenspielers aber keinesfalls verstecken. Auch er glänzte in dieser Spielzeit immer wieder mit maßgeschneiderten Zuspielen, teils über den halben Platz, und Torschussvorlagen. In dieser Europapokalsaison kommt der Schweizer auf eine Passquote von etwas mehr als 83 Prozent. Wer für seine Farben auch dieses Mal den Ton und Takt angibt, könnte entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Partie haben.
Hier läuft die UEFA Europa League
RTL überträgt das Viertelfinalhinspiel live und exklusiv. Außerdem lässt sich die Partie zwischen der Eintracht und dem FC Barcelona wie gewohnt auf EintrachtFM verfolgen. Als Experte zu Gast ist Etienne Gardé.
Europapokal medial
Am Donnerstag läuft ab 19.30 Uhr die Matchday Show „Eintracht International“ auf EintrachtTV, mainaqila, YouTube und Facebook. Außerdem sei euch die Watch Party #SGEuropa ans Herz gelegt, die ab 20.45 Uhr auf Twitch zu sehen ist.