12.03.2025
Europapokal

Adlerticker: „Ein Zeichen setzen“

Pressekonferenz mit Toppmöller und Knauff, „Alles oder Nichts“ bei Klaassen, das Abschlusstraining, Aaronson im Talk und die wichtigsten Entwicklungen des Tages. Mit einem Klick auf Ballhöhe!

Der Adlerticker: Die Eintracht-News des Tages – mit einem Klick auf Ballhöhe! Montag bis Freitag sowie an Spieltagen auf eintracht.de und mainaqila.

+++ „Alles oder Nichts“ +++

Kaum hatte Francesco Farioli auf dem Pressepodest im Deutsche Bank Park Platz genommen, war er gezielten Vorstößen ausgesetzt – und fürwahr nicht unvorbereitet. Kein Wunder, wenn der einzige Ajax-Torschütze des Hinspiels am Sonntag in der Liga nach 15 Minuten verletzt raus musste. „Brian Brobbey war in den letzten beiden Spielen sehr gefordert und hat immer wieder einen mitbekommen. Wir müssen alle Aspekte abwägen und die bestmögliche Entscheidung treffen“, wollte sich der AFC-Coach am Mittwochabend nicht festlegen, ob der 23-Jährige als Starter, Joker oder gar nicht in Frage komme. Gleichzeitig sei es ohne die zwei weiteren unpässlichen Angreifer Christian Rasmussen und Wout Weghorst „eine schwierige Situation, das heißt, wir müssen Risiken eingehen, weil dieser Wettbewerb wichtig für uns ist“.

Wir müssen Risiken eingehen, weil dieser Wettbewerb wichtig für uns ist.

Francesco Farioli, Cheftrainer AFC Ajax

Wie wichtig, konnte der 35-jährige Italiener selbst nicht sagen: „Schwer zu priorisieren. Wir stehen vor unserem 18. Europapokalspiel. Das wichtigste Spiel ist immer das nächste. Darauf bereiten wir uns vor. Wir haben einen klaren Plan und den Willen, zu gewinnen und möchten so weit wie möglich kommen.“

Ohne den im Achtelfinalhinspiel verletzt ausgewechselten Routinier Remko Pasveer, dafür mit dem nachregistrierten 32-jährigen Brasilianer Matheus: „Unsere klare Nummer zwei“, legte sich Farioli fest. Perveer selbst, der wie der gesperrte Kapitän Jordan Henderson mitgeflogen ist, werde noch fünf bis sechs Wochen fehlen.

Wieder dabei ist dagegen der vor einer Woche in Amsterdam gesperrte Davy Klaassen, der Nachfragen zu seiner Zukunft elegant auswich, aber in anderer Hinsicht so forsch auftrat, wie er es auch für den Everton FC, SV Werder Bremen und FC Internazionale Milano gehandhabt hatte: „Wir sind Ajax und wollen gewinnen, was wir gewinnen können. Wir werfen die Europa League nicht leichtfertig weg“, opponierte der 32-Jährige gegen im Medienraum geäußerten Schwingungen, die Meisterschaft der Eredivisie dem Weiterkommen im Zweifel vorzuziehen. Nein, am Donnerstagabend heiße es „Alles oder Nichts! Wir treten in Rückstand an, das gibt uns noch mehr das Gefühl, dass es Alles oder Nichts heißt.“ Kann heiter werden.

+++ Die Pressekonferenz +++

Auf der obligatorischen Pressekonferenz am Tag vor dem Match nahmen diesmal Cheftrainer Dino Toppmöller und Ansgar Knauff Platz und sprachen unter anderem über …

… die Ausgangslage

Dino Toppmöller: Ich erwarte, dass wir an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen und genauso konzentriert und fokussiert über 90 Minuten agieren. Dann bin ich guter Dinge, dass wir in die nächste Runde einziehen werden. Für uns alle – Spieler, Trainer, Staff und Fans – ist eine brutal wichtige Botschaft: Das wird eine enge Kiste, wir haben gerade einmal Halbzeit. Wir denken an keinen Turnierbaum oder weiteren Weg, wir denken nur an das Spiel am Donnerstag – und das wird schwer genug. Wir dürfen nicht den Fehler machen, schon an irgendwelche weiteren Schritte zu denken. Es geht gegen Ajax Amsterdam; eine Mannschaft, die in den vergangenen Wochen fast alles gewonnen hat und mit großem Selbstvertrauen hier auflaufen wird. Wir wollen zu Hause mit unseren überragenden Fans das Ding ziehen. Es geht dabei nicht um Druck oder wie man etwas wahrnimmt. Ich bin in einem absoluten Tunnel und habe nur Ajax im Kopf. Wir sind uns der Chance bewusst, eine frische Euphorie lostreten zu können. Den ersten von zwei Schritten haben wir gemacht. Mit Blick auf die nächsten Wochen können wir ein Zeichen setzen.

Ansgar Knauff: Es ist ein besonderes Spiel, wir haben in diesem Stadion schon viele besondere Spiele erlebt. Es ist ein K.-o.-Spiel, ich freue mich extrem darauf. Alle im Team sind heiß, wir wollen in die nächste Runde. Im Hinspiel haben wir viele Sachen umsetzen können, die wir uns vorgenommen haben. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Sekunde fokussiert sein und alles reinhauen. Wir haben einen leichten Vorteil, aber es ist nichts entschieden.

… das Personal

Dino Toppmöller: Bei Robin Koch sieht es sehr, sehr gut aus, er hat grünes Licht gegeben. Bei Arthur Theate müssen wir den finalen Test am Donnerstag abwarten.

Wir wollen zu Hause mit unseren überragenden Fans das Ding ziehen.

Cheftrainer Dino Toppmöller

… das Spiel gegen Union Berlin

Dino Toppmöller: Es hat sich extrem bitter angefühlt, wie das Spiel gelaufen ist. Ich bin am Sonntag sehr schlecht eingeschlafen, und da spreche ich sicherlich nicht nur für mich. Unser Blick ist jetzt aber nach vorne gerichtet, der volle Fokus liegt auf dem Rückspiel gegen Ajax. Das wichtigste Learning aus dem Spiel gegen Union ist: Egal wie es steht, wir müssen 90 Minuten voll da und fokussiert sein. In der ersten Halbzeit hatten wir alles im Griff, doch das genügt in der Bundesliga nicht, um Spiele zu gewinnen. So wird es auch gegen Ajax sein, denn bei einem Tor Vorsprung kann es dennoch schnell in die andere Richtung gehen. Wir müssen mit voller Schärfe da sein, egal wie es steht.

… die Physis

Dino Toppmöller: Im europäischen Spitzenfußball und im Fußball allgemein ist es wichtig, eine hohe Intensität gehen zu können. Neben dieser hohen Intensität, die wir in diesem Spiel in Amsterdam, aber auch schon oft in der Bundesliga gezeigt haben, ist es wichtig, mit Ball gut und technisch sauber zu sein und gute Entscheidungen zu treffen.

… Tuta

Dino Toppmöller: Gemeinsam mit Robin Koch hat er ein richtig gutes Innenverteidigerduo gebildet. Man hat schon gemerkt, dass er sich mit diesem starken Partner, der die Kommandos gibt und den Laden hinten führt, etwas leichter tut als derjenige zu sein, der etwa einen jungen Nnamdi Collins führt. Gegen Union ist auch Arthur Theate ausgefallen, Skhiri hat ebenfalls gefehlt und Mario Götze saß aufgrund der Belastung vom Donnerstag zunächst auf der Bank. Diese Fehler wie in diesem Spiel dürfen ihm aber trotz allem nicht passieren, das weiß er.

… Michy Batshuayi

Dino Toppmöller: Er hat eine gute Form und ist als Typ ein unfassbar guter Junge. Er fügt sich nahtlos in unser Gebilde ein. Ob ich ihn am Donnerstag als Doppelspitze einsetze oder nicht, werde ich nicht verraten.

… den Saisonendspurt

Ansgar Knauff: Wir können in der Bundesliga und im Europapokal viel erreichen. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. In der Liga haben wir noch neun Spiele, um die bestmögliche Platzierung zu erreichen. Erstmal können wir ins Viertelfinale der Europa League einziehen.

+++ Wichtige Infos zur Anreise am Matchday +++

Der bundesweite Warnstreik im öffentlichen Dienst betrifft auch An- und Abreisende des Heimspiels von Eintracht Frankfurt gegen den AFC Ajax. Die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

+++ Impressionen vom Abschlusstraining +++

+++ Update vor dem Training +++

Arthur Theate wird Teile des Abschlusstrainings absolvieren. Der Belgier musste am vergangenen Sonntag aufgrund leichter muskulärer Probleme gegen Union Berlin kurzfristig passen. Timothy Chandler, Igor Matanovic und Ebu Bekir Is absolvieren ihr Reha-Programm.

Die ersten 15 Minuten des SGE-Feinschliffs laufen ab 11.30 Uhr live auf EintrachtTV.

+++ Podcast am Morgen +++

Da man nach einem Spiel wie gegen den 1. FC Union Berlin auch „mal eine abbekommt“ ist okay, sind sich Marc Hindelang und Jan Strasheim im Podcast „Aufstehen mit der Eintracht“ einig – dennoch muss man das eine oder andere geraderücken und einordnen.

„Wir haben eine richtig gute Mannschaft und sind ganz allein unseres eigenes Glückes Schmied!“

Jetzt reinhören.

+++ Aaronson: „Selbstbewusstsein nach oben geschossen“ +++

„In den ersten zehn, 15 Minuten beider Halbzeiten ist Ajax stark aufgetreten – so, wie man es von einer Heimmannschaft mit den eigenen Fans im Rücken auch erwartet. Nach dem 1:0 hat die Eintracht viel besser ins Spiel gefunden, auch durch Ballbesitz – wir haben uns einige Chancen herausgespielt. Nach dem 1:1 durch Hugo hat man gespürt, wie das Selbstbewusstsein nach oben geschossen ist. Ajax kam dann zwar wieder gut aus der Pause, Frankfurt hat aber nichts zugelassen und ist in Führung gegangen. Ein tolles Resultat, um nun ins Rückspiel zu gehen“, sagt Paxten Aaronson in einem FaceTime-Call mit EintrachtTV.

Über was der aktuell von der Eintracht zum niederländischen Klub FC Utrecht ausgeliehene Offensivmann alles plaudert: später am Tag auf EintrachtTV sowie den Social-Media-Kanälen der SGE reinschauen.

+++ Berghuis: „Sie sind gefährlich“ +++

Beim 2:1-Auswärtserfolg der Eintracht in der Johan Cruijff ArenA dabei war Steven Berghuis, der Stürmer wurde Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt. „Es ist noch alles offen, weil Auswärtstore heutzutage nicht mehr zählen. Wir werden alles tun, was wir können“, sagt er im Vorfeld des Rückspiels im Deutsche Bank Park, lobt zugleich aber auch den Gegner vom Main: „Sie haben viele Waffen und eine hohe Geschwindigkeit und sind damit gefährlich. Aber wir hatten auch unsere Momente.“

+++ Adlerkalender: Highlights in Frankfurt +++

Am Donnerstag steigt das entscheidende Rückspiel im Deutsche Bank Park gegen den AFC Ajax, doch im Herzen von Europa stehen noch weitere Termine im Wochenplan.

TerminAnlassFokusOrt
Mittwoch, 14 UhrMänner ProfisPressekonferenz vor #SGEAJADeutsche Bank Park
Mittwoch, 18 UhrJunioren U19Heimspiel gegen 1. FC KaiserslauternRiederwaldstadion
Mittwoch, 19.30 UhrVortragsreihe100 Jahre WaldstadionMuseum
Donnerstag, 18.45 UhrMänner ProfisHeimspiel gegen AFC AjaxDeutsche Bank Park
Sonntag, 14 UhrFrauen U20Heimspiel gegen GüterslohStadion am Brentanobad

+++ Der Feinschliff am Mittwoch +++

Abschlusstraining und Pressekonferenz im Deutsche Bank Park am Tag vor dem schnellen Wiedersehen mit dem AFC Ajax. Der Fahrplan:

  • 11.30 Uhr: Abschlusstraining | Moderation: Alina Friedrich und Marc Hindelang
  • 14 Uhr: Pressekonferenz mit Cheftrainer Dino Toppmöller und Ansgar Knauff

Beides läuft live auf eintracht.de, mainaqila, YouTube und Facebook.

Um 18 Uhr nehmen dann Franceso Farioli, Coach des Amsterdamsche Football Club Ajax, und einer seiner Spieler auf dem Podium im Medienraum des Deutsche Bank Park Platz.