Selbst ein Markus Krösche, der in seiner Spieler- und Funktionärslaufbahn so manche Herausforderung erfolgreich bewältigt hat, betrat am Mittwochabend einmal Neuland. Als er im Vorgespräch mit Moderator Jochen Stutzky im Cinestar Metropolis Frankfurt auf die Bühne trat, um auf „In diesem Jahr – der Film“ einzustimmen, war es am Sportvorstand, nach eigener Aussage zum ersten Mal in seinem Leben die Vorstellung zu eröffnen. „Film ab und viel Spaß!“, rief Krösche dem gebannt wartenden Publikum in Saal 5 zu.
„In diesem Jahr – der Film“
Ab sofort in folgenden Kinos
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- Universum-City Karlsruhe
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Die Rezension zu „In diesem Jahr – der Film“
Das Ende ist bekannt. Jeder weiß, wie es ausgegangen ist. Bereits bevor die ersten Szenen der insgesamt 120 bewegenden Minuten von „In diesem Jahr – der Film“ über die Kinoleinwand flimmern. Die Erinnerungen sind lebendig. Wenn man es mit der Frankfurter Eintracht hält, dann noch lebendiger. Wo war ich während des Spiels, sei es das Finale von Sevilla, der Einzug ins Endspiel oder die magische Nacht von Barcelona – die Antwort kommt prompt. Doch obwohl man weiß, was passiert, lässt das den Spannungsbogen im Verlauf der zwei Stunden nicht einknicken. Im Gegenteil.
Wie der Film die Reise der Adlerträger zum Erfolg in der UEFA Europa League erzählt, macht neugierig. Gespannt und aufgeregt, bis Rafael Borré endlich den entscheidenden Strafstoß entschlossen ins von sich aus gesehen obere linke Eck zimmert und die gigantische Party der gesamten Adlerfamilie – wo auch immer sie am Finaltag oder in den 24 Stunden danach war – beginnt.
Jeder hat seinen ganz besonderen Moment auf diesem Weg zum größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Spieler, Trainer, Vorstand, Mitarbeiter, Fans – jeder. Rückblickend ein Weg wie in Trance. Aber auch steinig, teils sehr steinig, wie es Cheftrainer Oliver Glasner, gemeinsam mit Sportvorstand Markus Krösche und vielen, vielen anderen Architekt dieser Story, erzählt. So beginnt der Film nicht mit goldenem Konfetti und Trophäen, sondern mit Ernüchterung. Das Verspielen der Champions-League-Qualifikation vor leeren Rängen während der Coronapandemie, der große Umbruch und die damit einhergehenden Sorgen nach dem Weggang von Adi Hütter und Fredi Bobic, diese Tristesse, Fußball ohne Fans erleben zu müssen. Doch diesem Anfang, dem sportlichen Scheitern und dem Restart, wohnte ein Zauber inne.
Startschuss für einen Trip durch die Saison 2021/22, der die gesamte Palette an Emotionen bereithält – und für Gänsehaut im Kinosessel sorgt. Beginnend mit sportlichen Rückschlägen und einer nicht immer einfachen Findungsphase, über den Wendepunkt im Norden Münchens und die erfolgreiche Europapokal-Gruppenphase bis hin zur stimmungsgeladenen Fanrückkehr sowie K.-o.-Spielen, die man gerne noch einmal durchlebt.
Bis zum Stimmungssiedepunkt vom 18. Mai 2022 liefert „In diesem Jahr – der Film“ tiefe Einblicke und Schlüssellochperspektiven. Einblicke ins Innerste des Klubs. Kabine, Mannschaftsbus, Flugzeug oder das ProfiCamp im Deutsche Bank Park. Einblicke in die Seele und Gefühlswelt der Spieler und Verantwortlichen. Ängste, Erleichterung, Kummer und Freude. Ernst, Lachen, Tränen und Frotzeleien. Insgesamt 29 Interviewpartner aus unterschiedlichen Bereichen des Klubs blicken zurück, darunter natürlich zahlreiche Spieler. Und sie enthüllen auch Kurioses. Wie den Aberglaube um Torwarthandschuhe, die eine Tasche selten von innen sehen, Klebestreifen auf Trinkflaschen, versteckte Talente als Kameramann oder der Zufall um das weiße Ausweichtrikot, das letztlich zum Symbol des Erfolgs wurde.
Ein Erfolg, der die unterschiedlichsten Formen des Jubelns möglich machte, welche die Kameras festgehalten haben. „Das Gefühl glücklicher Menschen“, so Kevin Trapp. Was nötig war, um diese geballten Emotionen zu entfachen und nach 42 Jahren wieder einen Europapokal zurück an den Main zu holen; was es brauchte, um die Sonnenseite des Fußballs zu betreten, erzählt „In diesem Jahr – der Film“.
Zu den Besucherinnen und Besuchern der exklusiven Vorabpremiere der Verfilmung des Europa-League-Triumphs 2022 zählten neben dem gesamten Lizenzspielerbereich, dem Frauenteam, Aufsichtsrat und Präsidium auch der Vorstand um Sprecher Axel Hellmann, Oliver Frankenbach, Krösche und Philipp Reschke sowie Gremienvertreter von AG und e.V., Gäste aus der hiesigen Medien- und Sponsorenlandschaft sowie Markenbotschafter und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Eintracht als Einheit
Kurzum: all diejenigen, die direkt oder indirekt ihren Beitrag zum ersten Europapokalsieg seit 42 Jahren geleistet und die historische Grundlage dafür geschaffen haben, diesen deutschlandweit in Kooperation mit Warner Bros. ITVP Deutschland in die Lichtspielhäuser zu bringen.
Die Eintracht als Einheit, diesen Grundtenor ließen die sportlichen Protagonisten auch vor und nach den 120 Gänsehautminuten nochmals durchklingen. Sei es Oliver Glasner, der die Symbolkraft über den Briefkopf stellte: „Dieser Titel steht dafür, was die Spieler über Monate investiert haben, wie sie den Glauben beibehalten haben, wie sie Widerstände überwunden haben.“
Wir fragen uns ja immer, wofür wir etwas tun. Nachdem ich diesen Film gesehen habe, sage ich: Genau dafür!
Cheftrainer Oliver Glasner
Überhaupt empfand der Cheftrainer die Vorstellung mit zehn Monaten Abstand „wahnsinnig beeindruckend, weil wir ansonsten viel in unserem Hamsterrad gefangen sind. Wir fragen uns ja immer, wofür wir etwas tun. Nachdem ich diesen Film gesehen habe, sage ich: Genau dafür! Denn die Erinnerung an das, was wir gemeinsam geschaffen haben, wird immer bleiben.“
Oder Sebastian Rode, der hervorhob, „den Pokal als Team gewonnen“ zu haben, „dieser Film lässt alle Spieler zur Geltung kommen“. In dieselbe Kerbe schlug Kevin Trapp, der daran erinnerte, dass es zwar in der Wahrnehmung gewisse Hauptrollen gebe, aber „auch Spieler mit weniger Einsatzminuten oder auf ungewohnten Positionen, die auf dieser Reise entscheidenden Einfluss hatten“.
Eben jenen Zusammenhalt beschwor nochmals Krösche: „Der Film gibt wieder, was wir – als Einheit – Außergewöhnliches erreicht haben, auch indem wir viele Schwierigkeiten überwunden haben.“ Dahingehend spannte der 42-Jährige dreierlei Bögen. Erstens den zum 124-jährigen Bestehen am 8. März, indem er Eintracht Frankfurt als einen Verein lobte, der es schaffe, „Tradition mit Moderne zu verbinden“.
Zweitens verriet Krösche seinen persönlichen Schlüsselmoment: „Als im Finale beim Stand von 0:1 ein Befreiungsschlag auf der Tribüne und der Ball direkt in den Armen von Charly Körbel landete, wusste ich: Uns kann nichts mehr passieren!“
Und drittens, das etwas zeitverzögerte Highlight: „Die Bilder, die uns aus dem Deutsche Bank Park erreicht haben, wo 50.000 Frankfurter mit uns mitgefiebert haben.“ Eine Energie, die losgelöst von Raum und Zeit allgegenwärtig unterm Adlerdach vorherrscht.
Durch Bilder, die verbinden.
Ein beliebtes Bildobjekt war auch diesmal die in der Lobby ausgestellte Europa-League-Trophäe. Sicher nicht die erste der Eintracht-Historie, aber die bewegendste der vergangenen Jahrzehnte. Wenn es nach den Beteiligten geht, auch nicht die letzte, wie Krösche schmunzelnd anmerkte: „Filme wie diese darf es gerne mehr geben – aber dafür müssen wir natürlich in Vorleistung gehen.“ Das nächste Kapitel könnten die Adlerträger am kommenden Mittwoch in Neapel schreiben, wenn sie im Champions-League-Achtelfinale den 0:2-Rückstand wettmachen müssen.
„Ich verspreche, dass wir alles dafür tun werden, dass unsere Fans zwei weitere internationale Spiele erleben dürfen. Denn die Verbindung aus Fans, Klub und Team hat uns erst an diesen Punkt gebracht.“ Es wäre wieder einer dieser Auftritte nötig, während denen sich Rode in Barcelona „wie im falschen Film“ wähnte. Es wäre genau das Gegenteil, so etwas wie der nächste Blockbuster.