29.10.2024
DFB-Pokal

„Ein 50:50-Spiel“

Dino Toppmöller erwartet gegen Gladbach ein Duell auf Augenhöhe, bespricht Möglichkeiten in der Abwehrkette und will gemeinsam mit „unserem tollen Publikum“ unbedingt in die nächste Runde.

Cheftrainer Dino Toppmöller über …

… die Ausgangslage: Es wird ein 50:50-Spiel. Wir wollen unbedingt weiterkommen. Dafür brauchen wir die maximale Unterstützung von unserem tollen Publikum, gemeinsam wollen wir in die nächste Runde einziehen. Wir wissen, dass es ein sehr schwieriges Spiel wird. Natürlich wollen wir unseren Heimvorteil nutzen, aber wer das Bundesligaspiel in Erinnerung hat, weiß, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war.

… die Personalsituation: Insgesamt war es am Sonntag gegen Union ein intensives Spiel, aber alle sind so weit gut durchgekommen. Niels Nkounkou hat wieder am Training teilgenommen.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

… den Ausfall von Rasmus Kristensen: In Berlin hat Junior Dina Ebimbe ihn nach der Verletzung auf der Position eins zu eins ersetzt. Grundsätzlich haben wir die Möglichkeit, Tuta als Rechtsverteidiger auflaufen zu lassen und Theate nach innen zu ziehen. Oder wir spielen mit Aurèle Amenda oder Nnamdi Collins in der Innenverteidigung. Wir haben in Berlin gesehen, dass Nene Brown ein ordentliches Spiel gemacht hat. Für ihn war es nicht einfach, in diesem Spiel in dieser Phase seine Feuertaufe zu haben. Wir könnten auch aus einer Dreierkette heraus agieren, respektive mit fünf Spielern. Wir haben Ansgar Knauff, Nene oder Junior, die das spielen können. Über das Spiel am Samstag gegen Bochum denke ich dahingehend null Komma null nach.

… Lehren aus dem Bundesligaspiel am vierten Spieltag: Wir müssen versuchen, die Phase aus der zweiten Halbzeit zu minimieren. Wir werden aber dennoch Situationen haben, in denen der Gegner dominanter sein wird, und Situationen, in denen wir dominanter sein werden. Wir spielen gegen eine Mannschaft, die viel Wert auf Ballbesitz legt. Wir hatten in der Bundesliga gegen Gladbach gute Phasen im Ballbesitz und gute Umschaltsituationen. Es wird wieder ein enges Spiel und wir werden mit allem, was wir haben, dafür sorgen, dass das Pendel auf unsere Seite ausschlägt. Ich erwarte Gladbach mit einer ähnlichen Herangehensweise, sie werden immer wieder versuchen, uns hoch unter Druck zu setzen.

… Gladbachs Stürmer Tim Kleindienst: Im Bundesligaspiel hat ihn Robin, der Tim Kleindienst gut kennt, gut kontrolliert – sofern man das über 90 Minuten hinbekommt. Wer am vergangenen Spieltag das Spiel von Gladbach in Mainz gesehen hat, der weiß, wie es in einem Stürmer aussieht: In der ersten Halbzeit hat man nicht viel gesehen, in der zweiten Hälfte ist er mit seiner ersten Chance da. Wir wissen, was uns erwartet.

… Spielkontrolle: Es kommt auf die Spieldynamik an, es ist kein Fitnessproblem. Es ist wichtig, in Phasen wie in der zweiten Halbzeit gegen Berlin öfter den Ball zu haben und ballsicherer zu agieren. Wir werden es als Eintracht Frankfurt in der Bundesliga aber nicht über 90 Minuten schaffen, einen Gegner permanent zu dominieren, damit es keine Phasen gibt, in denen der Gegner auch mal öfter den Ball hat – auch wenn das wünschenswert wäre, aber es spielt immer noch ein Gegner mit. Union hat es gut gemacht, wir hatten zu viele einfache Ballverluste und zu wenig Entlastung. Als Igor Matanovic reinkam, wurde es besser – er hat erfüllt, was wir von ihm erwartet haben.

… Kaua Santos: Kaua hat einen Riesensprung gemacht. Er hat seit seiner Ankunft bei uns mit Jan Zimmermann und dem Torwartteam sehr gut gearbeitet und inzwischen den Schritt zur Nummer zwei gemacht. Er hat Kevin gut vertreten und weiß um seine Rolle. Ich hatte ein gutes Gespräch mit ihm und habe ihm gesagt, dass er weiter fleißig sein und auch für Kevin da sein soll – so, wie es die anderen Torhüter waren, als er gespielt hat. Jeder unterstützt jeden im Team. Kevin ist unsere Nummer eins.

… das Energielevel in den Englischen Wochen: Es ist eine riesige Herausforderung, und so geht es bis Weihnachten weiter – für uns alle und vor allem für die Spieler, die auch noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Das müssen wir in der Bewertung ein Stück weit berücksichtigen, es ist Spitz auf Knopf. Um so mehr brauchen wir das tolle Publikum, das uns zusätzliche Energie gibt. Generell spüre ich eine gute Energie in der Gruppe und dass wir den Punch haben. Zwischen den Spielen geht es um Regeneration, wir können im Training keine zusätzlichen Körner verschwenden. Heute hatten wir im Training zwei Gruppen mit unterschiedlicher Belastung auf dem Platz. Ziel ist es immer, mit maximaler Frische ins Spiel zu gehen.