02.02.2020
Vorschau

Es lebe der Heimvorteil

Zehn Tage nach dem 2:0-Erfolg in der Bundesliga will die Eintracht auch im DFB-Pokal zuhause gegen Leipzig gewinnen und ins Viertelfinale einziehen.

Der Blick auf die jüngere Vergangenheit zeigt: Sowohl die Eintracht, als auch Leipzig können DFB-Pokal. Während die Sachsen im vergangenen Jahr im Finale standen und dort dem FC Bayern 0:3 unterlagen, erreichten die Adlerträger in den beiden Jahren zuvor das Endspiel – und holten sich 2018 durch ein 3:1 über Bayern München den Pott. Nach dem Erstrundenaus in der Saison 2018/19 beim SSV Ulm war der Weg der SGE ins diesjährige Achtelfinale kaum weniger beschwerlich: In der ersten Runde mussten die Frankfurter einen 0:2- und 2:3 Rückstand bei Drittligist Waldhof Mannheim aufholen und gewannen am Ende mit 5:3. In der zweiten Runde erkämpften sich die Hessen einen 2:1-Sieg beim Zweitligisten FC St. Pauli. Leipzig mühte sich in der ersten Runde bei Zweitligst VfL Osnabrück zu einem 3:2, in der zweiten Runde gelang hingegen ein umso deutlicherer 6:1-Sieg bei Ligakonkurrent VfL Wolfsburg.

Zauberformel: Pokal plus Heimspiel

Nach den Gastspielen in Mannheim und Hamburg ist es der Truppe um Cheftrainer Adi Hütter deshalb ganz recht, dass im Achtelfinale ein Heimspiel auf dem Plan steht. Aus guten Gründen: Zum einen hat die Eintracht zuhause kein Spiel gegen Leipzig verloren. In vier Bundesligapartien holten die Hessen je zwei Siege und Remis. Erst am 25. Januar bezwangen die Adler den diesjährigen Champions-League-Teilnehmer und Herbstmeister mit 2:0. Zum anderen hat die SGE ihre vergangenen drei Heimspiele im DFB-Pokal allesamt gewonnen: 2016/17 in der zweiten Runde erst gegen den FC Ingolstadt 4:1 im Elfmeterschießen, dann im Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld 1:0. In der Pokalsiegersaison 2017/18 schalteten die Adlerträger den 1. FSV Mainz 05 im Viertelfinale souverän mit 3:0 aus. Zudem hat die Eintracht in den vergangenen 13 Partien im DFB-Pokal immer getroffen – eine solch lange Torserie in diesem Wettbewerb hatte Frankfurt zuletzt von August 1983 bis Oktober 1988, damals sogar 17 Spiele.Zudem spielen sowohl die Eintracht, als auch Leipzig im DFB-Pokal gerne gegen Bundesligisten. Die SGE verlor seit Saisonbeginn 2016/17 nur eine ihrer sechs Begegnungen mit Teams aus dem Oberhaus: Das Finale 2017 gegen Borussia Dortmund. Die jüngsten drei Vergleiche endeten allesamt siegreich. Die Roten Bullen auf der anderen Seite gewannen vier ihrer fünf vergangenen Duelle gegen Erstligisten und unterlagen in diesem Zeitraum einzig im Endspiel 2019 gegen den FC Bayern.

Hoffen auf Dost, Sonderfall Ilsanker

Im Achtelfinalduell mit Leipzig hoffen die Adlerträger auch wieder auf die Treffsicherheit von Bas Dost, der zuletzt erkrankt ausgefallen ist. Der niederländische Angreifer ebnete der Eintracht mit seinem frühen Doppelpack beim FC St. Pauli Ende Oktober den Weg in die Runde der letzten Sechzehn. Insgesamt hat Dost im DFB-Pokal in 17 Partien elf Tore erzielt (die übrigen neun für den VfL Wolfsburg). Drei seiner jüngsten sechs Treffer erzielte er mit dem Kopf. Köpfchen wird definitiv auch gegen Leipzig am Dienstag wieder gefragt sein, in physischer wie mentaler Hinsicht.Auf die Kopfballstärke von Stefan Ilsanker muss Trainer Hütter dagegen verzichten. Der Winterneuzugang ist gegen seine alten Kollegen nicht spielberechtigt. Diese Vereinbarung haben die beiden Vereine im Rahmen der Transferverhandlungen getroffen. Es wird der einzige Kompromiss für das K.o.-Duell am Dienstagabend bleiben.

Zum Spiel

Anstoß: Dienstag, 4. Februar 2020, 18.30 Uhr, DFB-Pokal 2019/20, Achtelfinale.
Stadion: Commerzbank-Arena, Frankfurt.
HörtippEintrachtFM überträgt ab 18.20 Uhr live.
TV-Hinweis: Das Achtelfinale läuft auch auf sport1.