30.04.2020
AUF JETZT!

„Flasche leer“ im besten Sinne

Djibril Sow sammelt von der Eintracht-Familie gespendetes Leergut persönlich ein. Das Pfandgeld kommt der Frankfurter Tafel zugute.

In dieser Woche startete die nächste Aktion im Rahmen der „AUF JETZT!“-Kampagne. Am Mittwoch konnten alle Bürger Frankfurts erstmals leere Flaschen und Dosen vor ihre Haustüre stellen und abholen lassen. Da ließ es sich auch Djibril Sow nicht nehmen, seinen Teil beizutragen und das Leergut an einigen Orten persönlich einzusammeln. Der junge Schweizer zeigte sich mehr als angetan: „Ich finde es überragend. Man kann der ganzen Stadt helfen, wie man gerade sehr deutlich sieht. Die aktuelle Situation ist für jeden schwierig, deshalb ist diese Aktion ein Lichtblick. Ich bin froh, dass ich daran teilnehmen durfte.“ So bekommt der Begriff „Flasche leer“, der in der Bundesliga durch die legendäre Rede des ehemaligen Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni aus dem Jahr 1998 bekannt wurde, heute noch einmal eine ganz neue Bedeutung. „Flasche leer“ kann also auch gut sein, besonders durch das Engagement der Eintracht und ihrer Fans.  Nachdem die fünf von der Adlerkampagne unterstützten Institutionen – die Arche Frankfurt, das Deutsche Rote Kreuz Frankfurt, die Diakonie Hessen, die Frankfurter Tafel und das Universitätsklinikum Frankfurt – in den vergangenen zwei Wochen Besuch von diversen Adlerträgern bekommen hatten, gibt es nun auch für die Fans die Möglichkeit, auf einfache Weise Gutes zu tun. Die einzige Bedingung für die Teilnahme an der Pfandaktion ist ein Leergutgesamtwert von mindestens fünf Euro. Das Pfandgeld geht als Spende komplett an die Frankfurter Tafel. Die Aktion läuft in Kooperation mit REWE. Der Großhändler wird die Pfandware annehmen und den daraus resultierenden Betrag an die Tafeln weiterleiten.

„Freude, etwas beizusteuern“

Ab sofort findet die Sammeltour immer mittwochs statt – Anmeldungen für die Abholung sind jeweils bis 17 Uhr des vorhergehenden Dienstags möglich. Solltet ihr euch durch die Abgabe herumliegender Pfandflaschen beteiligen wollen, sendet einfach eine kurze E-Mail mit den wichtigsten Informationen – Name, Anschrift, ungefähre Anzahl der Flaschen/Kisten, Ablageort und Handynummer – an helfen@eintracht-frankfurt.de. Neben dem Hotel Roomers, das 20 Kästen beisteuerte, und dem Schuhausstatter Görtz finden die Maßnahmen nicht zuletzt bei etlichen Privatpersonen großen Anklang: „Ich bin auf Twitter auf die Aktion aufmerksam geworden. Ich habe hier genug Pfand rumstehen, warum sollte ich nicht für einen guten Zweck spenden? Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht und zwei Tage später Djibril Sow vor der Tür steht“, sagte ein Anhänger und Teilnehmer der Spendenaktion. „Es passiert nicht jeden Tag, dass ein Eintracht-Spieler um die Ecke kommt. Das ist eine sehr coole Sache.“ Dessen ist sich auch Mittelfeldspieler Sow bewusst: „Man merkt, dass die Menschen helfen möchten und Freude daran haben, etwas beizusteuern.“ Der 23-Jährige zeigte sich glücklich darüber, dabei gewesen zu sein. „Es war sehr speziell, aber es hat großen Spaß gemacht, die verschiedenen Menschen zu sehen. Wir haben schon viel Leergut gesammelt – das ist eine schöne Aktion.“ Also Pfand zusammenräumen und mitmachen – es lohnt sich!