21.04.2020
AUF JETZT!

„Guten Tag, hier ist Kevin Trapp...“

Seit einem Monat läuft der Lieferservice für Mitglieder und erfreut sich großer Beliebtheit, wie bei Eintracht-Fan Jürgen Enkelmann, der bereits zum Wiederholungstäter wurde.

Jürgen Enkelmann zählt zu den Mitgliedern erster Stunde – zumindest bezogen auf den Lieferservice. Als einer von dreißig Bestellern nutzte er das Angebot von Eintracht Frankfurt, über sechzig Mitglieder konnten an vier Liefertagen versorgt werden. „Früher habe ich bei der Eintracht Hockey gespielt“, erzählt der Rentner, der auch als Fan so einige Höhepunkte miterlebt hat. Heute lebt er mit seiner Frau und der 93-jährigen Schwiegermutter im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Alle gehören der Risikogruppe an, der Gang zum Supermarkt wäre für Enkelmann und seine Frau zwar möglich, aber mit einem unguten Gefühl verbunden. „Für uns ist es sehr hilfreich und wir sind sehr dankbar, dass wir uns beim Einkaufen im Supermarkt nicht dem Risiko selbst aussetzen müssen. Dass sich der Verein so um die Mitglieder kümmert, ist ganz toll“, so der 70-Jährige, der bereits zum zweiten Mal Lebensmittel erhalten hat.

Fleißige Hände, feuchte Augen

Bis die Bestellung zu ihm kommt, sind fleißige Hände im Hintergrund gefragt: Bestellung annehmen, einkaufen, sortieren und ausliefern. All das übernehmen Mitarbeiterinnen der Fanabteilung, die von vielen versorgten Mitgliedern überwältigendes Feedback erhalten haben. „Besserer Service geht wohl nicht. Weiss gar nicht, was ich sagen soll“, schrieb beispielsweise Anne Dombrowski per E-Mail. Ähnlich sprachlos zeigte sich Hansjürgen Trautner: „Ich weiß gar nicht so richtig was ich sagen soll. Auf jeden Fall ein ganz dickes Dankeschön! So eine Unterstützung habe ich nicht erwartet.“ Lobende Worte, die bei allen Beteiligten für feuchte Augen sorgten.Denn Eintracht steht in diesen Tagen nicht nur für einen großen Verein mit über 50 Sportarten. Eintracht steht für Helfen, Anpacken, wo es nötig ist und zeigen, wozu die Familie imstande ist. „Auch wegen der freundlichen Hilfe der Eintracht sind wir gut versorgt und es geht uns weiter gut“, berichtet Enkelmann. Das ist es, was alle helfenden Hände weiter antreibt, um auch in den kommenden Wochen den Service aufrecht zu erhalten und möglichst viele Mitglieder zu versorgen.

Wenn der Tormann viermal klingelt

Auch Kevin Trapp ließ es sich nicht nehmen, sich in gleich zweierlei Hinsicht in den Dienst der Eintracht-Familie zu stellen. In der vergangenen Woche brachte der Profitorwart zuerst einigen Mitgliedern ihre Lebensmittel persönlich ins Haus und machte sich anschließend eigens auf den Weg, um den Fans ein ganz besonderes Lächeln auf die Lippen zu zaubern. „Wir wollten Mitglieder überraschen, die ihren Geburtstag aufgrund der Coronakrise leider alleine verbringen mussten“, begründet der 29-Jährige sein Engagement. „Vor vier Jahren haben uns die Fans geholfen, den Abstieg zu vermeiden. Jetzt dürfen wir für die da sein, die Hilfe benötigen. Wir sind die Eintracht, wir sind da, um die Unterstützung auch ein Stück weit zurückzugeben.“Im „AUF JETZT!“-T-Shirt und mit Mundschutz ausgestattet sorgte Trapp in der aktuellen Situation für eine angemessene und sichere Geschenkauslieferung. So konnten sich die vier Geburtstagskinder jeglicher Altersstufen jeweils über ein von der gesamten Mannschaft unterschriebenes Trikot und eine ganz persönliche Glückwunschkarte des Torhüters freuen. Obendrauf gab es noch ein Polaroidfoto als Erinnerung an den Tag, an dem Kevin Trapp vor der eigenen Haustür stand. Mit dieser Aktion in Coronazeiten unterstreicht der gesamte Verein einmal mehr, dass ihm die Nähe zu ihren Fans sehr am Herzen liegt und in Eintracht für die Region einsteht.Ein großer Dank gebührt auch REWE, Krombacher und BMW Euler für ihre tatkräftige Unterstützung.