01.03.2025
Bundesliga

„Gegner auf einem anderen Niveau“

Markus Krösche, Dino Toppmöller und Nathaniel Brown benennen die Ursachen der 1:4-Niederlage und erkennen zugleich die Qualität von Kontrahent Leverkusen an. Die Stimmen zum Spiel.

Sportvorstand Markus Krösche: Man hat gesehen, dass wir noch viel Luft nach oben haben. Bayer hat eine unglaubliche Qualität und die Möglichkeit, so ein Spiel in acht Minuten zu entscheiden. Wir haben die Tore zu einfach hergegeben, zu wenig die Tiefe gesucht. Nach Ballgewinnen haben wir die Bälle meist direkt wieder verloren, der Gegner nicht. Die letzten zwei Niederlagen tun weh. Das sind Gegner auf einem anderen Niveau, das wussten wir vorher. Wir sind einfach noch nicht so weit, gegen Mannschaften auf diesem Topniveau zu bestehen. Du darfst nicht innerhalb von acht Minuten drei Tore bekommen. Gegen diese beiden Teams zu spielen, ist schmerzhaft, die sind auch über Jahre gewachsen und stehen momentan über dem Rest der Liga. Das Problem haben aber 16 Mannschaften, nicht nur wir. Aus diesen Fehlern können wir lernen und sie in den Entwicklungsprozess einfließen lassen. Es ist eine wichtige Phase in der Saison. Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Es ist ein sehr verdienter Sieg für Leverkusen. Der Gegner hat richtig gute erste 35 Minuten gespielt und jeden Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir hatten keinen schlechten Start, doch dann hat uns Leverkusen mit den Toren überrumpelt. Es ist nicht einfach, wenn man innerhalb von acht Minuten drei Tore hinnehmen muss. Meine Mannschaft hat aber eine gute Reaktion gezeigt, das war wichtig. Vor der Pause haben wir Situationen, um mit etwas Glück das Spiel in eine andere Richtung zu drehen, sodass noch was drin ist. Wir hatten uns in der Kabine viel vorgenommen und wussten, dass wenn noch ein Tor machen, uns das Publikum einen weiteren Push geben kann. Das haben wir nicht gemacht und Bayer dann wieder eingeladen – nach dem vierten Tor war das Spiel durch. Wenn man Fehler im Mittelfeld macht, dann heißt das auch, dass der Gegner uns unter brutalen Druck gesetzt hat. Daraus können wir sehr viel lernen. Wir haben nun gegen die zwei besten Mannschaften in Deutschland die Grenzen aufgezeigt bekommen. Die Enttäuschung müssen wir heute auch mal zulassen, das Ergebnis tut natürlich weh – wir hatten uns mehr vorgenommen, als wir auf den Platz gebracht haben. Das werden wir analysieren, dann geht unser kompletter Fokus auf das, was vor uns liegt. Wir müssen jetzt eng zusammenstehen.

Nathaniel Brown: Wir sind sehr enttäuscht, wollten zeigen dass wir es auch gegen die Großen können. Der Gegner hat eine unglaubliche Qualität. Wir werden es analysieren und unsere Schlüsse ziehen. Danach geht der Fokus auf Amsterdam. Wir dürfen in zwei Spielen nicht acht Tore bekommen. Ich bin noch jung und hatte noch nicht so viele Gegenspieler vom Format eines Frimpong. Daraus kann ich viel lernen. Nach der Anfangsphase bin ich besser rein gekommen. Alles kann man nicht verhindern gegen solche Mannschaften – die zwei besten der Liga, gegen die wir hintereinander gespielt haben.

Xabi Alonso (Cheftrainer Bayer 04 Leverkusen): Auswärts gegen Frankfurt ist es immer sehr hart, wir haben eine gute Leistung gezeigt. Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg. Die erste Halbzeit war gut, zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir etwas gebraucht, doch nach dem vierten Tor hatten wir die Kontrolle zurück. Ich bin sehr glücklich mit meiner Mannschaft.